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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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entscheiden, ob Sie Lust haben, sich zu engagieren.« Sie hatte das Gefühl, Lochlin zu verraten, aber darüber würde sie sich Gedanken machen, falls Kitty tatsächlich kam. Schließlich war sie den Sonnenschein in Kalifornien gewöhnt und fand den Gedanken, bei strömendem Regen durch Pferdemist zu stapfen, unglaublich romantisch, aber wenn sie erst mal sähe, wie es wirklich war, würde sie wahrscheinlich auf dem Absatz kehrtmachen, zurück nach Brockett Hall flüchten und sich dort vor den Kamin setzen.
    »Das klingt wirklich wunderbar«, antwortete Kitty ihr sofort und stieß mit dem Gefühl, endlich wieder frei zu sein, freudestrahlend mit Tavvy an. Wow, ich liebe Judd wirklich nicht mehr, erkannte sie und spürte, wie der Schmerz verklang. Als sie es am wenigsten erwartet hatte, hatte sich ihr Leben plötzlich zum Besseren gewandt.
    Da Kitty ausgegangen war und Martha eine Einladung zu einem besonderen Shopping-Event in einer nahegelegenen Kleinstadt hatte, richtete Savannah sich auf einen ruhigen Abend in ihrem Zimmer mit einer Reihe Wiederholungen von Sex and the City ein. Vor allem, da Sebastian nach dem Abendessen wie ein Alkoholiker über die Hausbar hergefallen und mit einer Flasche von Judds außergewöhnlich teurem Whiskey in seinem und Marthas Schlafzimmer verschwunden war.
    Mit einem Glas Wein und einer Packung Chips ging sie
die Treppe hinauf und bedachte unterwegs ein Porträt von Judd mit einem bösen Blick.
    Kaum hatte die zweite Folge von Sex and the City angefangen, als Savannah seltsame Geräusche aus Marthas und Sebastians Schlafzimmer vernahm. Sie schaltete die Glotze aus (denn nicht mal Carrie und Big konnten sie von dem Gedanken ablenken, dass der widerliche Halbbruder es gerade trieb) und kehrte erschaudernd ins Erdgeschoss zurück. Wie konnte es Martha nur ertragen, wenn der arrogante Bastard sie begrapschte, überlegte sie, rief sich dann aber in Erinnerung, dass sie sicher alles täte, um ein Baby zu bekommen, und machte sich eine gedankliche Notiz, niemals bei einem Kerl zu landen, der größenwahnsinnig war.
    Auf dem Weg zur Küche riss sie überrascht die Augen auf, da plötzlich Martha durch die Haustür trat.
    »Aber du …« Savannah starrte sie verwundert an und fragte sich, wie es der anderen Frau gelang, gleichzeitig in ihrem Schlafzimmer und unten im Foyer zu sein. Auf einen Schlag wurde ihr bewusst, dass Sebastian offenbar mit jemand anderem als seiner Gattin im Bett war, und gleichzeitig fiel ihr auf, dass die arme Martha völlig fertig war. Ihre Augen waren verquollen, Tränen strömten über ihre Wangen, und mit einem hysterischen Schluchzen stürzte sie ins Bad. Savannah überlegte, ob sie ihr folgen sollte, doch im selben Augenblick wurden auf der Treppe zögerliche Schritte laut, und als sie den Kopf hob, sah sie eine junge Frau mit riesengroßen Brüsten, weich schimmerndem kastanienbraunem Haar, hochhackigen Schuhen sowie einem Plastikregenmantel, unter dem sie offenkundig unbekleidet war.
    »Wer zum Teufel sind Sie?« Savannah dankte dem lieben Gott im Himmel, dass die arme Martha nicht mit ansehen musste, wie die Hure ihres Mannes schuldbewusst
auf Zehenspitzen aus dem Schlafzimmer geschlichen kam. »Egal, was er Ihnen bezahlt hat, war es auf alle Fälle viel zu viel.«
    Das Mädchen wurde rot. »Das ist eine verdammte Unverschämtheit«, fauchte sie. »Er hat mich nicht bezahlt. Weil ich nämlich seine Freundin bin.«
    Obwohl Savannah überrascht war, dass Sebastian den Mut besessen hatte, seine Freundin hierher einzuladen, stellte sie verächtlich fest: »Seine Freundin? Ach tatsächlich? Bisher hat er Sie nie erwähnt.«
    »Mein Name ist Lexi Beaumont«, klärte die andere sie beleidigt auf. Inzwischen schlief sie schon seit Monaten mit diesem Mann, wie konnte dieses Gör es also wagen, mit ihr umzuspringen, als wäre sie eine billige kleine Nutte oder so?
    »Verschwinden Sie, Lexi Beaumont«, zischte Savannah Lexi an und schob sie unsanft Richtung Tür. »Sie sollten sich schämen. Schließlich hat er eine Frau.«
    Um ein Haar wäre Lexi mit ihren hochhackigen Schuhen umgeknickt. Sie wollte etwas sagen, doch die dumme Pute machte ihr die Tür direkt vor der Nase zu.
    Savannah wünschte sich, sie hätte diesem kleinen Miststück auch noch seinen Regenmantel ausgezogen und es nur in ihrer Unterwäsche aus dem Haus gejagt. Dann aber drang Marthas jämmerliches Schluchzen an ihr Ohr, und sie verdrängte ihren Zorn, ging weiter Richtung Bad und klopfte leise

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