Was sich liebt das raecht sich - Roman
sich Iris auf die Straße und danach vier Stunden lang durch zahllose Edelboutiquen ziehen. Sie starrte mit großen Augen auf die funkelnden Designerstücke von Dior, Dolce & Gabbana, Prada, Valentino sowie einer Reihe anderer großer Namen und musste den Freund beinahe gewaltsam daran hindern, ihr alles zu kaufen, woran ihr Blick auch nur eine Sekunde hängen blieb.
Während Ace vor der Cartier-Auslage stehen blieb, lief sie schon einmal vor, um sich die phänomenalen Chanel-Gewänder ein Schaufenster weiter anzusehen.
»Lass uns reingehen«, meinte er, als er ein paar Minuten später wieder neben sie trat. »Los. Probier ein paar der Kleider an … mir zuliebe, ja?« Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, trat er über die Schwelle des Geschäfts, sprach mit einer Verkäuferin, und sofort wurden sie in den Privatbereich im hinteren Ladenteil geführt und bekamen Gläser prickelnden Champagners auf einem silbernen Tablett serviert. Dann nahmen vier Verkäuferinnen bei
der potenziellen Kundin Maß, rannten durch das Geschäft, um diverse Kleider einzusammeln, und zwei andere junge Frauen boten ihnen feinste Häppchen zu ihrem Champagner an.
»Was hast du denen erzählt?«, raunte ihm Iris zu. »Vielleicht, dass wir Mitglieder irgendeines Königshauses sind?«
»Nein.« Ace machte es sich in seinem Sessel bequem. »Ich habe ihnen einfach die Kreditkarte von meinem Vater in die Hand gedrückt«, klärte er sie grinsend auf. »Denn wie heißt es doch so schön, Geld ist eine Sprache, die man überall versteht, und jetzt kriechen sie uns nach Kräften in den Arsch. Aus dem Grund probierst du möglichst alles an und genießt den Augenblick, denn ich, oder eher mein lieber Dad, wird alles kaufen, was du haben willst. Er hat mehr Kohle als der liebe Gott, also denk einfach gar nicht darüber nach.«
Sprachlos ließ sich Iris in die Umkleidekabine führen, probierte ein herrliches Kleid nach dem anderen an, kam jedes Mal wieder heraus und drehte sich darin vor Ace im Kreis.
Die Zeit verging, und als es draußen allmählich dunkel wurde, hätte das Geschäft normalerweise zugemacht, aber die Verkäuferinnen schleppten trotzdem immer weiter neue Sachen an. Und obwohl ihr Eifer auch der exklusiven Karte, die die Kundschaft ihnen überlassen hatte, Rechnung trug, machte ihnen das Einkleiden einer so jungen und so hübschen Frau wie Iris einfach Spaß.
»Dieses Kleid gefällt mir auch an dir«, stellte er, von dem Champagner leicht berauscht, mit rauer Stimme fest und sah sie mit einem derart verruchten Lächeln an, dass den beiden Verkäuferinnen Hören und Sehen verging. »Du siehst einfach in allem supersexy aus, und deshalb werden wir auch alles kaufen.«
Iris, die ebenfalls ein wenig angetrunken war, bedachte
ihn mit einem ärgerlichen Blick, befingerte aber den seidig weichen Stoff des Kleids. Es war ihr Lieblingsstück, allerdings wagte sie nicht einmal, sich das Preisschild auch nur anzusehen. »Red doch keinen Unsinn. Ich habe bereits Schuldgefühle, wenn ich auch nur eins von diesen Kleidern nehme«, widersprach sie ihm.
Ace küsste ihre Hand. »Das darfst du nicht. Du hast es nämlich eindeutig verdient.« Er zog sie auf seinen Schoß, gab ihr einen heißen Kuss, und als sie sich schließlich von ihm löste, um nicht zu ersticken, schob er eine Strähne ihres blonden Haars hinter ihr rechtes Ohr. »Wir waren noch gar nicht beim Frisör«, murmelte er, während er seine Finger über ihren Nacken gleiten ließ.
»Egal«, erwiderte sie atemlos, denn er schob seine Hand verstohlen unter den hauchdünnen Stoff von ihrem Kleid. »Aber, Ace?«
Er sah sie fragend an.
»Wenn du so weitermachst, sollten wir das Kleid bezahlen, bevor du es zerreißt.«
Lachend schob er sie wieder von seinem Schoß. »Du hast recht. Ich mache es wahrscheinlich nur kaputt. Daher nehmen wir am besten als Reserve auch die anderen Kleider mit.«
Ohne auf ihre Proteste einzugehen, beglich er die Rechnung mit der Karte seines Vaters, und sie kehrten, drei riesengroße Tüten in den Händen, wieder auf den Rodeo Drive zurück. Über ihren Köpfen blinkten bunte Lichter, und Horden schwer mit Einkaufstaschen beladener Fußgänger strömten an ihnen vorbei.
»Das kannst du nicht machen«, sagte Iris und schlang ihm die Arme um den Hals. Ihr war herrlich warm und etwas schwindlig von dem Alkohol, und sie vergrub den Kopf an seinem Hals und sog den Moschusduft von seiner Haut tief in ihre Lungen ein.
»O doch.« Ace stellte die Tüten auf
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