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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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das eigene Leben ruiniert, wenn man denjenigen verliert.«
    »Du warst ...?« Peggy blickte in den leeren Kamin. »Du warst nie ...?«
    »Entbrannt? Liebestoll? Nein.« Er stellte fest, dass er erneut ihren Ring anstarrte. Er nahm an, dass sie in Liebe entbrannt war - oder was auch immer sie für Liebe hielt - für den Kretin, der ihr den geschenkt hatte.
    »Du wolltest über das Haus sprechen. Was willst du wissen?« Er zog seinen Pullover aus und legte ihn sich über die Schultern. »Ich schätze, du wüsstest gerne, was es ungefähr wert ...«
    »Drei Millionen Dollar nach der letzten Steuerschätzung.«
    Dann hatte sie ihre Hausaufgaben also gemacht. Ein kurzes Gefühl der Bewunderung für ihren Geschäftssinn flammte in ihm auf, wurde jedoch sofort von einer heftigen Yankee-Missbilligung verdrängt, zu der er sich nicht in der Lage geglaubt hatte: Diese Fremde mischte sich in die Privatangelegenheiten seiner Familie ein und taxierte den Wert von etwas, auf das sie keinen wirklichen Anspruch hatte. Er erinnerte sich selbst daran, dass er Sedgwick House nicht wollte, und lehnte sich zurück. »Wenn wir es für diese Summe verkaufen wollen, dann geht das nur, wenn wir viel Arbeit reinstecken, und wir müssen bald damit anfangen. Wir können uns kein neues Dach oder einen Anstrich leisten, aber ich dachte, ich stelle eine Liste mit den Dingen zusammen, die wir schaffen können. Es wird Monate dauern, dieses Haus in einen Zustand zu versetzen, in dem es verkauft werden kann, und es wird anstrengend sein. Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber du scheinst mir keine Frau zu sein, die ...«
    »Die was? Die es genießt, auf ihrem eigenen Hochzeitsempfang in schlechten Reimen beleidigt zu werden?«
    Wo zur Hölle kam das jetzt her? Obwohl er gezögert hatte, es anzusprechen, war Luke davon ausgegangen, früher oder später diese Diskussion führen zu müssen, vor allem angesichts der Art, wie Peggy ihm an den beiden Wochenenden zuvor beleidigt aus dem Weg gegangen war. Aber nicht so plötzlich, während eines Gesprächs über etwas völlig anderes, wo sie ihm doch heute Nachmittag den Eindruck vermittelt hatte, dass sie ihm nicht mehr böse war. Er dachte über seine Antwort nach. Er wusste nicht, was sie von ihm erwartete, und wollte keinen Fehler machen und eine neue unangenehme Auseinandersetzung provozieren.
    Aber Peggy bombardierte ihn bereits mit einer Flut von »Bist du denn völlig gefühllos?« und »Wo waren deine Manieren?« und »Du hattest kein Recht.«
    »Ich entschuldige mich. Es wird nicht wieder vorkommen.« Es war aufrichtig gesagt, schien sie jedoch nicht zu beschwichtigen, deshalb stotterte er weiter: »Wie du vermutlich bereits weißt, schreibe ich hin und wieder kleine Gedichte. Aber die sind nicht so wie das ... was du gehört hast. Das war ein spontanes Gedicht. Es war ... ich weiß nicht ...« Herrgottnochmal, Luke, finde ein Adjektiv.
    Sie stand auf. »Es war schlecht. ›Sagen, bezahlen, plagen‹. Du hättest zumindest ›Lug‹, ›Betrug‹ und ›Radioaktiver Abfall-Zug‹ benutzen können.«
    »Danke für deine nützlichen poetischen Ratschläge. Es war ein Limerick. Ich hatte was getrunken. Hast du schon mal betrunken etwas getan, das du hinterher bereut hast? Sagen wir, jemand völlig Ungeeigneten geheiratet?« Er war wütend auf sich selbst, weil ihm seine Wut anzumerken war.
    Sie stand auf, als wollte sie nach oben gehen, ging zur Tür und drehte sich um. »Weißt du«, sagte sie, »meine Vorfahren kamen auf dem gleichen Weg hierher wie deine - auf einem Schiff. Nur weil es nicht die Mayflower war, bist du nicht besser als ich. Und jetzt entschuldige mich. Ich gehe jetzt nach oben und denke mir noch ein paar Wege aus, wie ich dein Leben ruinieren kann.«
    Bevor er wusste, dass er die Entscheidung getroffen hatte, ihr nachzulaufen, war er auf den Beinen und folgte ihr zu der vorderen Treppe. Sie musste merken, dass er nur ein paar Schritte hinter ihr war - wie immer behielt das Haus keine Geheimnisse für sich; seine Schritte donnerten -, sie weigerte sich jedoch, ihn zu beachten. Als sie gerade begann, die Treppe hinaufzustürmen, hatte er sie erreicht und griff nach dem Saum ihres Pullovers.
    »Es war die zweite Mayflower«, sagte er.
    Sie stand auf dem Rand der knarrenden dritten Stufe, und die zusätzlichen Zentimeter ließen ihr Gesicht über seiner Augenhöhe sein.
    »Die ursprüngliche Mayflower landete 1621. Ein weiteres Schiff, das ebenfalls Mayflower hieß, kam acht Jahre

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