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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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auf, während Heidi sich um Kermit kümmerte und ihn sattelte.
    Als Nächstes war das Zaumzeug dran. Sowohl Mason als auch Kermit waren ruhige Pferde, die keine Anstalten machten, das Gebiss auszuspucken. Aus dem Augenwinkel sah Heidi, wie Rafe ein letztes Mal nachschaute, dass alle Riemen geschlossen waren und nicht zu fest saßen und dass es keine Falten oder andere Stellen gab, an denen das Pferd sich wund reiben konnte. Dann führten sie die Tiere nach draußen.
    Am anderen Ende des Stalles stand eine Aufsteighilfe. Da sowohl Mason als auch Kermit einigermaßen groß waren, machte Heidi sich auf den Weg, sie zu holen, doch Rafe hielt sie auf.
    „Ich helfe Ihnen.“
    „Das müssen Sie nicht.“
    „Ich weiß.“
    Lässig schlang er Masons Zügel um einen Zaunpfahl und ging zu Heidi hinüber. Er wartete, bis sie die Zügel in die linke Hand genommen und den Sattelknauf umfasst hatte. Dann machte er eine Räuberleiter.
    Sie stellte einen Fuß in seine verschränkten Hände. Obwohl sie sich sonst nirgendwo berührten, fühlte sich das seltsam intim an. Er ist nur höflich, versuchte sie sich zu beruhigen. Seine Mutter hatte ihn gut erzogen. Trotzdem errötete sie ein wenig, als er bis drei zählte und sie dann in den Sattel hob.
    Sie schlang ihr Bein über Kermit und stellte beide Füße in die Steigbügel.
    „Danke.“
    „Gern geschehen.“ Er schaute sie weiterhin an. „Sie sind ein wenig empfindlich.“
    „Sie haben mich und mein Heim mehr als einmal bedroht. Ich denke, da ist es besser, vorsichtig zu sein.“
    „Ich beschützte nur, was mir gehört.“
    „Ich auch.“ Bedeutete das etwa, dass sie etwas gemeinsam hatten? „Das alles wäre viel einfacher, wenn wir miteinander auskommen würden.“
    Er verzog seinen Mund zu einem sexy Lächeln. „Einfacher liegt mir nicht.“
    „Das überrascht mich wenig.“
    Er lachte leise und ging dann zurück zu Mason. Sobald er fest im Sattel saß, ritten sie los.
    „Haben Sie eine bestimmte Strecke, die Sie täglich reiten?“, fragte er.
    Sie richtete ihren Hut und versuchte, nicht darauf zu achten, dass Rafe für einen Mann, der sonst Mercedes fuhr, auf dem Pferd einen erstaunlich entspannten Eindruck machte.
    „Ja. Meist nehme ich den großen Rundweg, der beinah einmal ums ganze Gelände führt.“
    „Gut.“
    Klar. Weil er sich anschauen wollte, was seiner Meinung nach ihm gehörte. „Sie fangen aber nicht an, an jeden Baum zu pinkeln, um Ihr Land zu markieren, oder?“
    Er lachte. „Vielleicht wenn wir uns besser kennen.“
    Das war ein Witz, doch trotzdem musste sie unwillkürlich an die Bemerkungen ihrer Freundinnen vom Vorabend denken - dass Rafe zu verführen die Antwort auf ihre Probleme wäre.
    Sie schaute ihn an, den geraden Rücken und die breiten Schultern. War er ein Liebhaber, der sich Zeit nahm und sicherging, dass beide auf ihre Kosten kamen, oder war er im Bett eher egoistisch? Sie kannte beide Sorten von Männern - leider mehr von Letzteren.
    Das ist doch vollkommen unwichtig, schalt sie sich. Mit Rafe zu schlafen wäre dumm.
    „Ist der Zaun überall so wie hier?“, unterbrach er ihre Gedanken und zeigte auf einige zerbrochene oder fehlende Pfosten und den durchhängenden Zaun.
    „An einigen Stellen ist er in besserem Zustand, aber nicht an vielen. Wie war es, als Sie hier gelebt haben?“, fragte sie, bevor sie sich zurückhalten konnte.
    „Damals war alles besser in Schuss. Der alte Castle hat seine Angestellten zwar mies bezahlt, aber um die Ranch hat er sich immer gekümmert.“
    Sie hörte ein wenig Bitterkeit in seinen Worten und wusste, dass er allen Grund hatte, das zu hassen, was seine Familie hatte durchmachen müssen. Aber dennoch fiel es ihr schwer, das Bild des hungrigen kleinen Jungen mit dem erfolgreichen Mann in Einklang zu bringen, der neben ihr ritt.
    „Er hatte viele Rinder“, sagte sie. Ihr Blick glitt zu den dunklen sich bewegenden Schatten in der Ferne. „Sie sind überall und sehr wild.“
    Rafe schaute sie an. „Wild?“
    „Sie wissen schon. Verwildert.“
    Er lachte. „Dann sind Sie wohl schon ein paarmal von Kühen angegriffen worden, was?“
    „Nein, aber ich halte mich von ihnen fern. Sie sorgen für Ärger bei den Ziegen. Ich schwöre, die kommen nachts und zeigen Athena, wie sie ausbrechen kann.“
    „Sie trauen ihnen mehr zu, als sie verdient haben.“
    „Das glaube ich nicht.“ Da er gerade so guter Laune war - wenn auch auf ihre Kosten -, riskierte sie es, eine potenziell gefährliche Frage zu

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