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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Glen nur wenige Male getroffen; er war quasi ein Fremder für mich. Aber er hat nicht gezögert, sich um mich zu kümmern.“
    „Was hat er beruflich gemacht?“
    „Er war Schausteller. Er hat auf dem Jahrmarkt gearbeitet. Der hat jedes Jahr hier Station gemacht, daher kenne ich Fool‘s Gold überhaupt.“
    „Mit dem Schaustellerleben kenne ich mich nicht aus“, gab er zu.
    „Das ist eine ziemlich einzigartige Welt. Flüchtig und inselartig zugleich. Wir waren ständig woanders, also fanden wir unser Zuhause in den Menschen, mit denen wir zusammengearbeitet haben.“
    „Wie sind Sie zur Schule gegangen?“
    „Es gab mehrere Kinder, also haben sich verschiedene Erwachsene der unterschiedlichen Themen angenommen. Glen hat mir Mathe beigebracht.“
    „Das war bestimmt interessant.“
    „Er war echt gut darin. Meine Freundin Melinda hat den SAT-Test mit Auszeichnung bestanden und ist auf ein echt gutes College gegangen.“ Heidi war nicht daran interessiert gewesen, einen Abschluss zu machen, aber sie und Melinda waren trotzdem eng befreundet geblieben. Wenn sie nur mit ihr zusammen aufs College gegangen wäre; vielleicht wäre dann alles anders gekommen.
    Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, ermahnte sie sich. In Rafes Gegenwart musste sie voll konzentriert sein, wenn sie sich behaupten wollte.
    Sie drehte den Kopf, um Rafe anzuschauen. Er ritt lässig dahin, als wenn er es gewohnt wäre, den Tag im Sattel zu verbringen.
    „Als Sie sagten, dass Sie auf einer Ranch aufgewachsen sind, haben Sie nicht gelogen“, bemerkte sie.
    Er tätschelte Masons Hals. „Mein Körper erinnert sich langsam wieder. Vielleicht wird es dieses Mal nicht so schlimm, hier zu sein.“
    „Sie könnten auch wieder fahren.“
    Sein dunkler Blick ruhte auf ihrem Gesicht. „Das ist sehr unwahrscheinlich.“
    „Sie können mir nicht verübeln, es versucht zu haben.“
    „Könnte ich schon, tue ich aber nicht.“ Er richtete sich auf. „Es ist ein unglücklicher Umstand, dass wir beide das Gleiche wollen.“
    Sie nickte. „Ein Zuhause und einen Ort, an den wir gehören.“
    „Ich dachte mehr an das Land.“
    „Das bedeutet beides das Gleiche. Mir zumindest. Mehr habe ich nie gewollt - einen Ort, an dem ich mich niederlassen kann, einen Platz für Glen und mich. Und die Ziegen.“
    „Als Ziegenzüchterin werden Sie nie reich werden.“
    „Das brauchte ich bis jetzt auch nicht.“
    Nach dem Mittagessen fuhr Rafe in die Stadt. Während seines Ausritts mit Heidi hatte seine Mutter eine Liste mit den Projekten zusammengestellt, die sie mit seiner Hilfe in den nächsten Wochen angehen wollte. Als er sie darauf hinwies, dass er auch noch eine Firma leiten musste, hatte sie ihm nur den Kopf getätschelt und gesagt, er werde schon einen Weg finden, sich um beides zu kümmern.
    Er liebte seine Mutter. Wirklich. Aber es gab Tage - und dieser war einer von ihnen -, an denen er seiner gesamten Familie gern frohen Herzens den Rücken gekehrt hätte, um nie wieder etwas mit ihr zu tun zu haben.
    Er parkte am Holzfachhandel, doch anstatt in das kleine Büro zu gehen, machte er sich zu Fuß auf ins Stadtzentrum. Seine steifen Muskeln protestierten heftig gegen diesen Fußmarsch. Der Ausritt hatte maximal eine Stunde gedauert. Wenn Rafe wieder in San Francisco war, musste er bei seinem Sportprogramm einen Schlag zulegen. Gewichtheben und Einheiten auf dem Laufband bereiteten einen Mann nicht auf das Leben auf einer Ranch vor, aber nach Aussage seiner Mutter würde er genau dort noch eine ganze Weile verbringen.
    Noch immer fand er es schrecklich, auch nur in der Nähe von Fool‘s Gold zu sein, doch wieder auf einem Pferd zu sitzen hatte er sehr genossen. Im Sonnenlicht zu reiten, die ungezähmte Landschaft zu betrachten - das war irgendwie schön gewesen. Entweder hatte die Natur das so eingerichtet, oder er hatte zu viele Western gesehen.
    Er kehrte bei Starbucks ein und kaufte sich einen schwarzen Kaffee und einen Scone. Als er wieder hinausging, kam ihm der Gedanke, dass er Heidi hätte mitnehmen können. Sie hätte …
    Er hielt inne und hätte sich beinahe am Kaffee verschluckt. Heidi mitnehmen? In die Stadt? Weshalb? Damit er sich mit ihr anfreunden konnte? Sie war keine Freundin, sie bedeutete nur Ärger. So süß und hübsch sie auch war mit ihren verdammt großen grünen Augen. Am Vortag hätte er ihr die Unschuldsnummer fast abgekauft. Vielleicht hatte sie wirklich nicht gewusst, was Glen tat, aber

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