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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Weg zu gehen, doch kurz vor dem Abendessen gelang es Heidi, ihn abzufangen. Dazu musste sie vor der Badezimmertür lauern, bis er sich geduscht und rasiert hatte, aber das war es wert. Sie hörte ihn die vertrauten alten Lieder summen, während er sich fertig machte. Das erinnerte sie an die Zeit, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war und Angst vor Gewittern gehabt hatte. Glen hatte sie immer fest im Arm gehalten, während die Stürme tosten, und die größten Hits aus einer Zeit lange vor ihrer Geburt gesummt.
    Die Erinnerungen gefielen ihr, doch sie ließ nicht zu, sich davon einlullen zu lassen. Sie steckten in Schwierigkeiten, und Glen war auf dem besten Wege, alles noch viel schlimmer zu machen.
    Er öffnete die Badezimmertür, sah sie und blieb stehen.
    „Heidi“, rief er betont fröhlich. „Was kann ich für dich tun?“
    Sie packte ihn am Arm und zog ihn mit sich in sein Schlafzimmer. Dort schloss sie die Tür hinter sich und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Halt dich von May fern.“
    Gespielt unschuldig riss er die Augen auf. „Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
    „Doch, hast du, Glen. Ich habe gesehen, wie du sie anschaust. Wie du mit ihr flirtest. Du magst sie. Das ist toll. Aber die Antwort ist trotzdem nein.“
    Er versteifte sich sichtlich. „Du bist zwar meine Enkelin, aber das geht dich trotzdem nichts an.“
    „Oh doch“, erwiderte sie. „Wenn du May wehtust, verlieren wir alles, das ist mal sicher.“
    „Ich würde ihr niemals wehtun.“
    Heidi seufzte. „Doch, das würdest du. Du weißt, wie du bist, Glen. Eine Frau zu kriegen war nie ein Problem für dich. Nur mit ernsthaften Beziehungen hast du es nicht so. Du gehst einfach und lässt die Frau am Boden zerstört zurück. Wenn du das mit May machst, wird sie uns die Ranch wegnehmen.“
    Glen nickte langsam. „Du hast recht. Ich bin vorsichtig.“
    Sie musterte ihn, nicht sicher, ob er nur sagte, was sie hören wollte, oder ob er es ernst meinte. „Versprochen?“
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Es tut mir leid, dass ich dich in diesen Schlamassel hineingezogen habe, Heidi. Ich werde nichts tun, was es noch schlimmer macht.“

6. KAPITEL
    „Hast du was dagegen?“, fragte May, den Arm voller gerahmter Fotos. Sie blieb mitten im Wohnzimmer stehen und drehte sich zu Heidi um. „Ich dränge mich auf. Meine Jungen sagen mir immer, dass ich mich zu sehr einbringe. Ich bin ein sehr enthusiastischer Mensch. Eigentlich ist das doch eine ganz gute Eigenschaft, oder?“
    Obwohl Heidi jetzt Wand an Wand mit Rafe wohnte, sie immer noch keinen nennenswerten Betrag auf ihrem Sparbuch hatte und ihr Großvater ihr aus dem Weg ging - was bedeutete, dass er entweder verärgert oder immer noch fest entschlossen war, May zu verführen -, lächelte sie.
    „Viel zu wenig Leute sind enthusiastisch“, gab sie zu. „Mir macht es nichts aus, wenn Sie Ihre persönliche Note einbringen möchten. Falls Sie zufällig das eine oder andere Sofa in Ihrem Koffer haben, hätte ich auch nichts dagegen.“
    May lachte. „Der grün-rote Stoff gefällt Ihnen nicht?“
    Heidi lehnte sich gegen das grässliche Sofa, das schon bei ihrem Einzug da gewesen war. „Nein. Komisch, oder?“
    „Es war schon hässlich, als ich noch hier gewohnt habe. Jetzt ist es zudem noch alt. Armes Ding.“
    Sie stellte drei Bilder auf den Couchtisch. Heidi trat näher. Sie erkannte Rafe sofort, obwohl das Foto mindestens zehn Jahre alt war. Er trug eine schwarze Kappe und einen Umhang und hielt ein Diplom in den Händen, auf denen das Wort Harvard prangte. Keine große Überraschung.
    May folgte ihrem Blick. „Rafe hat ein Stipendium bekommen. Ich hätte niemals für seine Bücher aufkommen können, geschweige denn für die Studiengebühren. Aber er hat hart gearbeitet und unter den Besten seines Jahrgangs abgeschlossen.“ Sie zeigte auf den mittleren Rahmen. Der Mann auf dem Bild sah auf verwegene Art gut aus und hatte ein angenehmes Lächeln. Er lehnte an einem Pferd, einen Arm um den Hals des Tieres geschlungen.
    „Das ist mein mittlerer Sohn, Shane. Er züchtet Pferde. Vor allem Araber und Rodeopferde. Im Moment wohnt er in Tennessee. Und das hier ist mein Baby, Clay.“
    Clay hatte das gleiche dunkle Haar wie seine Brüder und wies ebenso wie sie eine gewisse Familienähnlichkeit auf, aber das war es dann auch schon. Was seine Attraktivität anging, spielte er in einer ganz anderen Liga. Das schlichte blaue T-Shirt, das er trug, betonte seine

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