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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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die spezielle Farbe handelte, die sie auf Annabelles Rat hin gekauft hatte.
    Die Paketbotin stieg aus, ging zur Rückseite des Wagens und holte eine kleine Kiste heraus. „Du musst bitte hier unterschreiben“, sagte sie.
    Heidi lief zu ihr und kritzelte ihre Unterschrift auf das elektronische Klemmbrett. Bevor sie nach der Kiste greifen konnte, hatte Shane sie schon an sich genommen.
    „Wo soll die hin?“, fragte er.
    Heidi winkte dem Lieferwagen hinterher und zeigte dann aufs Ziegenhaus. „Dorthin, bitte.“
    In ein paar Tagen wollten Annabelle und Charlie kommen, um ihr bei dem Wandgemälde zu helfen. Heidi wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, aber sie fühlte sich schlecht bei dem Gedanken, einen archäologischen Fund vorzutäuschen. Offensichtlich war sie nicht für ein Leben als Verbrecherin oder auch nur Betrügerin geeignet.
    Glücklicherweise fragte Shane nicht nach, was denn in dem Päckchen sei, sondern legte es ohne ein Wort an die Stelle, auf die sie zeigte. Dann gingen sie wieder nach draußen.
    „Ich sollte mich vermutlich schuldig fühlen, weil ich dein geheimes Verbrecherleben finanziere.“
    Sie spürte, wie ihre Augen groß wurden, und trat instinktiv einen Schritt zurück. „Wie bitte?“ Wie hatte er herausgefunden, was sie vorhatte?
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Ich hab nur Witze gemacht, Heidi. Ich kenne das Problem mit den Besitzverhältnissen auf der Ranch und weiß, dass du genügend Geld verdienen willst, um meine Mom auszuzahlen. Das Geld, das du von mir bekommst, geht direkt in die Schuldenrückzahlung.“
    Erleichtert atmete sie auf. „Ist das für dich in Ordnung?“
    „Soll ich ehrlich sein? Nein. Mir wäre es lieber, sie könnte hierbleiben. Sie hat die Ranch schon immer geliebt. Genau wie ich. Ich würde mir wünschen, dass ihr zwei eine andere Lösung findet.“
    Heidi dachte an die Pläne, die Rafe für das Land hatte. „Mir ja auch, aber ich denke, Kompromiss ist nicht gerade das Lieblingswort deines Bruders.“
    „Du hast offenbar schon so deine Erfahrungen gemacht …“
    Sie lächelte. „Ja, das hab ich.“
    „Dann weißt du, dass Rafe immer gewinnen will. Das kommt aus der Zeit, als wir noch Kinder waren.“
    „Weil er sich um die Familie kümmern musste?“
    „Du kennst die Geschichte.“
    „Nicht alles, aber einige Teile. Ich weiß, dass er kein schlechter Mensch ist.“
    „Nur schwierig?“, hakte Shane nach.
    „Ja, das kommt hin.“
    Sie spürte seinen Blick, war aber nicht gewillt, mehr preiszugeben. Ihre Gefühle für Rafe waren kompliziert. Wenn er nicht heimlich Baupläne schmieden würde, würde sie ihn wesentlich lieber mögen. Und wenn sie nicht mit ihm ins Bett gegangen wäre, wäre es wesentlich einfacher, ihn nicht zu mögen.
    „Alles wird gut“, versicherte Shane ihr.
    „Kann ich das schriftlich haben?“
    Er berührte ihren Arm. „Riechst du das?“
    Sie nahm einen tiefen Atemzug. Eine Mischung aus gebratenem Fleisch und Barbecuesoße wehte zu ihnen herüber. „Was ist das?“
    „Abendessen. Ma macht ihre berühmten Rippchen. Wenn du erst mal davon gekostet hast, wird die Welt gleich ganz anders aussehen.“
    „Du bist offenbar leicht zufriedenzustellen.“
    „Ich weiß einfach, was ich mag.“
    „Eine ausgezeichnete Eigenschaft.“ Es war wirklich schade, dass sie bei ihm nicht das gleiche Kribbeln verspürte wie bei seinem Bruder. In Shane verliebt zu sein würde ihr Leben so viel leichter machen.
    Heidi musste vor dem Abendessen noch eine Lage Feta fertig machen. Sie hatte gerade die benötigten Utensilien zusammengesucht, als Rafe in der Tür erschien.
    „Brauchst du Hilfe?“, fragte er.
    Sie wollte sagen, dass sie das allein schaffe, doch dann beging sie den Fehler, ihn anzuschauen, bevor sie den Mund öffnete, und konnte den Blick nicht mehr abwenden.
    Diese Augen, dachte sie. Oder vielleicht der ganze Mann. Irgendetwas an ihm weckte in ihr die Sehnsucht, sich ganz in ihm zu verlieren, von ihm gehalten, vielleicht sogar geliebt zu werden. Und dabei hatte ihr Großvater sie doch zu einem klugen Mädchen erzogen …
    „Ich mache Feta“, sagte sie.
    Rafe stöhnte. „Warum muss es so viele Käsesorten geben? Kannst du dich nicht auf eine spezialisieren? Dann könnte ich auch lernen, wie man sie herstellt.“
    Trotz ihrer Verwirrung, dem Schmerz in ihrer Brust und der Tatsache, dass sie in seiner Nähe nur schwer Luft bekam, musste sie lachen. „Zu lernen, wie man Käse herstellt, gehört nicht zu deiner

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