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Was Soll Ich Tun

Was Soll Ich Tun

Titel: Was Soll Ich Tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anselm Gruen
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verächtlich verhält, ist es unwahrscheinlich, dass das Team bereit ist, sich den wirklichen Problemen zu stellen. Dann bleibt nur der Weg übrig, sich innerlich von den Kollegen und vom Chef unabhängig zu machen. Dabei müssen Sie Ihre eigene Grenze respektieren. Wenn Sie sich zu schwach fühlen, um in dieser feindlichen Atmosphäre zu bestehen, dann können Sie sich entweder Hilfe von außen (eine Einzelsupervision oder Therapie) suchen oder aber die Konsequenz ziehen und sich etwasanderes suchen. Die Suche nach einem anderen Arbeitsplatz darf aber nicht zu einer Flucht werden. Vielmehr sollten Sie das Mobbingverhalten zum Anlass zu nehmen, die eigenen Bedürfnisse genauer anzuschauen. Möchte ich wirklich hier länger arbeiten? Oder gab es schon vor dem Mobbing in mir eine innere Stimme, die mir sagte, dass das hier nicht mein Platz ist? Wenn das der Fall ist, dann kann das Mobbing sogar einen Sinn entfalten. Es will Sie ermutigen, Ihren eigenen Weg zu gehen.
    E igentlich bin ich sehr erfolgreich im Beruf. Aber nicht einmal über meine Erfolge kann ich mich freuen, weil mir schon die nächste Herausforderung im Nacken sitzt und meine ganze Kraft und Konzentration fordert.
    Wie kann ich wieder
    zu Lebensfreude, zur Lust
    am eigenen Leben
    jenseits des Berufs finden?
    Sie brauchen
    positivere Bilder , um auf
    die Herausforderungen
    in der Arbeit zu reagieren.
    Sie dürfen dankbar sein für Ihre Erfolge im Beruf. Aber Sie sollen nicht Ihre ganze Identität aus dem Beruf ziehen. Wer sind Sie selbst unabhängig vom Beruf? Was ist Ihr inneres Wesen? Worauf haben Sie Lust? Wo fühlen Sie sich mit sich selbst identisch und im Einklang mit Ihrem innersten Wesen? Das ist der eine Weg, die Arbeit zu relativieren. Der andere Weg besteht darin, die Herausforderungen im Beruf anders zu sehen. Sie sprechen davon, dass die nächste Herausforderung Ihnen schon im Nacken sitzt. Das ist ein sehr negatives Bild, das Ihnen die Arbeit schwer macht. Sie brauchen positivere Bilder, um auf die Herausforderungen in der Arbeit zu reagieren. Vielleicht nehmen Sie ein sportliches Bild. Die Herausforderung sitzt Ihnen nicht im Nacken, sondern lockt neue Kräfte und Möglichkeiten in Ihnen hervor. Oder Sie fühlen sich wie ein Sportler, der trainiert. Er vergleichtsich nicht mit andern, ob er besser ist als die andern. Er hat vielmehr ein Gespür für die eigenen Kräfte und für die eigenen Grenzen. Überlegen Sie, mit welchem inneren Bild Sie morgens in die Arbeit gehen wollen. Vielleicht könnte es das Bild des aufrechten Menschen sein, der aufrecht in die Arbeit geht und Lust hat, das anzupacken, was ansteht, ohne sich unter Druck setzen zu lassen. Die Herausforderung sitzt Ihnen nicht im Nacken. Sie steht vielmehr vor Ihnen. Sie packen sie an. Sie nehmen sie in die Hand und gestalten und formen sie mit Kreativität und Phantasie.
    In der Verkaufsabteilung des Unternehmens, in dem ich arbeite, müssen wir uns gegen die immer härter werdende Konkurrenz auf dem immer schwieriger werdenden Markt durchsetzen. Ich merke selber, wie der Überlebenskampf meine Aggressionen hervorruft, wie es darum geht, den Konkurrenten zu vernichten. Letztlich geht es ja darum, den anderen zu verdrängen, um selber zu überleben. Es ist wie ein Jagdfieber. So funktioniert aber unsere Wirtschaft. Ich habe aber zwischendurch auch das Gefühl, dass es mir überhaupt nicht gut tut, so zu leben.
    Aussteigen kann ich nicht –
    welche Alternativen
    bleiben mir?
    Sie kämpfen nicht
    gegen andere,
    sondern für das,
    was Sie vertreten .
    Sie können nicht aussteigen aus der Aufgabe, die Sie haben. Sie müssen die Produkte Ihrer Firma verkaufen. Aber Sie können aussteigen aus den Bildern, die Ihnen die Firma anbietet und die Sie verinnerlicht haben, aus den aggressiven Bildern der Jagd, des Verdrängens oder Vernichtens. Nehmen Sie eher das Bild des sportlichen Wettbewerbs. Sie laufen gemeinsam mit anderen. Und jeder möchte schneller laufen. Aber Sie können nicht unter allen Umständen immer der erste sein. Spüren Sie, was Ihre Möglichkeiten sind und wo Ihre Grenzen und die Grenzen der Firma liegen. Und dann suchen Sie nach Trainingsmethoden,um das Potential, das Sie in sich haben, zu optimieren. Aber verabschieden Sie sich von allen allzu aggressiven Bildern. Lassen Sie sich von den anderen nicht die Bilder vorschreiben, sondern schauen Sie in Ihr eigenes Herz, welche guten Bilder da in Ihnen aufsteigen. Vielleicht ist es das Bild, dass Sie mit Ihren Produkten

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