Was Soll Ich Tun
die die Lebensmitte an Sie stellt.
M ein Leben ist eigentlich sehr „dicht“: Beruf, Familie, Hobbys, ein großer Bekanntenkreis. Ich „funktioniere“ auch immer noch. Und ich bin von früh bis spät unterwegs und beschäftigt. Aber immer wieder überfällt mich zwischendurch die fast panische Angst, dass das alles keinen Sinn hat, dass ich nicht mehr weiß, was meine wahren großen Wünsche und meine wirklichen Ziele sind. Aber ich komme nicht mehr richtig in diese Spur, weil ich anderweitig schon viel zu festgefahren bin. Mein Gefühl: Ich lebe an allem vorbei, was wirklichen Sinn macht und was „mein“ Leben wäre.
Wie kann ich mein Leben
doch noch ändern?
Vor jeder
äußeren Änderung steht
die innere Verwandlung .
Was will sich
in Ihnen wandeln?
Zunächst haben Sie sogar Grund, dankbar zu sein für die Angst, mit der Ihre Seele auf Ihre Situation reagiert. Ihre Seele zeigt Ihnen, dass Sie Ihr Leben korrigieren sollen. Offenbar sollen Sie inne halten und sich fragen, was Ihnen Ihre Seele sagen möchte. Ihre vielen Aktivitäten sind vielleicht Flucht vor der wesentlichen Frage, was Sie mit Ihrem Leben möchten, was Sie Ihrem Leben für einen Sinn geben möchten. Es geht jetzt nicht darum, hektisch Ihr Leben zu ändern, sondern stiller und langsamer zu werden, damit Sie in sich selbst nachspüren, wohin es möchte. Trauen Sie den inneren Impulsen, die dann in Ihnenhochkommen. Ihre Seele ist gesund. Das zeigt die Angst, mit der Ihre Seele Sie daran erinnert, dass der Weg so nicht weiter geht, sondern dass Sie achtsamer leben sollten. Vor jeder äußeren Änderung steht die innere Verwandlung. Was will sich in Ihnen wandeln? Von welchen Lebensträumen gilt es, sich zu verabschieden? Womit sollten Sie sich aussöhnen? Vielleicht ist es die eigene Durchschnittlichkeit, die Sie betrauern sollten, um mit neuen Möglichkeiten in Ihrer Seele in Berührung zu kommen. Und dann können Sie in aller Ruhe überlegen, was Gott Ihnen an Kraft und Fähigkeiten geschenkt hat, die Sie leben möchten.
Sag ja zu dir“, das ist leichter gesagt als getan. Gerade wenn ich ehrlich zu mir bin und meine Schwächen und Fehler nicht verdränge, fällt mir das sehr schwer. Und nur wenn ich ehrlich bin, habe ich doch die Chance, mich weiter zu entwickeln.
Wie kann ich denn lernen,
mich selber besser anzunehmen?
Sprechen Sie
mit ihrem Selbstzweifel und fragen Sie nach
den Illusionen , die darin
verborgen sind.
Sie haben Recht. Jeder Psychologe sagt uns, dass wir uns selbst annehmen sollen. Aber was so einfach klingt, ist eine lebenslange Aufgabe und oft genug nicht so einfach. Sie sprechen davon, dass es Ihnen schwer fällt, ehrlich die eigenen Schwächen und Fehler anzuschauen. Sie können sich nur selbst annehmen, wenn Sie sich zuvor verabschieden von den Illusionen, die Sie sich von sich gemacht haben, von der Illusion, dass Sie perfekt sind und nur starke Seiten haben. Sie müssen also betrauern, dass Sie durchschnittlich sind, dass Sie so sind, wie Sie sind. Wenn Sie Ihr Sosein betrauern, werden Sie in sich auch auf dem Grund Ihrer Seele die vielen positiven Seiten entdecken, Ihre eigene Kraft, Ihre Lebensmöglichkeiten. Zum Betrauern gehört dann auch die Dankbarkeit für das, was Gott Ihnen geschenkt hat. Sie sind einmalig so, wie Sie sind. Sie sind wertvoll. Sie haben vor Gott einen unendlichen Wert. Sie können in Ihre Selbstzweifel immer wieder das Wort sagen, das Ihnen in der Taufe zugesagt worden ist: „Du bist mein geliebterSohn, du bist meine geliebte Tochter, an dir habe ich mein Wohlgefallen.“ Sie sind wertvoll, bevor Sie etwas geleistet haben und bevor Sie Ihre Stärken vorweisen. Aber trotz dieser Gedanken werden immer wieder auch Selbstzweifel in Ihnen hochsteigen. Sprechen Sie mit ihnen und fragen Sie nach den Illusionen, die in diesen Zweifeln verborgen sind. Und dann verabschieden Sie sich von den Illusionen. Versuchen Sie, dankbar für das zu sein, was Sie sind. So wächst allmählich das Gefühl: Ich mag mich, so wie ich bin. Es ist nicht nur ein gequältes Sich-selbst-Annehmen, sondern Freude und Dankbarkeit und Liebe zu dieser einmaligen Person, die ich bin.
Ich tue mich schwer mit meiner Körperlichkeit und leide darunter auch seelisch. Ich bin eben klein und eher „rund“, und entspreche nicht dem Schönheitsideal um mich herum. Ich fühle mich „mickrig“, und stelle fest, dass andere, die mir vorgezogen werden, einfach von imponierender „Größe“ sind oder sich einfach schöner
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