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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KARA LENNOX
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ausschütten.“
    „Soso. Tony, ich muss jetzt wirklich los.“
    „Wollen Sie sich nicht noch den Garten und meinen Welpen ansehen? Er heißt Dino und ist sogar noch süßer als Bluto.“
    „Ein andermal vielleicht.“ Julie war selbst überrascht, wie gern sie noch geblieben wäre. Am liebsten hätte sie den ganzen Nachmittag mit Tony und seinem Dalmatinerwelpen gefaulenzt …
    Was war nur los mit ihr? Sie musste einen Tearoom renovieren, Kosten durchkalkulieren und sich Gedanken über Werbung machen. Zum Faulenzen hatte sie jetzt wirklich keine Zeit.
    „Okay, dann bringe ich Sie eben zum Brady’s zurück.“
    „Belinda’s.“
    „Wie auch immer.“
    „Belinda’s! Na los, sagen Sie’s schon! Belinda’s Tearoom.“
    „Das geht nicht. Ich käme mir vor wie ein Verräter.“
    „Na schön, dann gehe ich eben allein zurück.“
    Gequält verzog Tony das Gesicht. „Okay, Belinda’s Tearoom. Da, ich habe es gesagt.“
    Er brachte sie tatsächlich zur Bar zurück. Und als sie vor dem Eingang ankamen, versuchte er, sie zu küssen.
    Julie duckte sich, um seinen Lippen auszuweichen, ganz egal, wie sehr sie sich nach einem Kuss von ihm sehnte. Gott, was war sie schwach!
    „Tony, das war kein Date.“
    „Es fühlte sich aber wie eins an.“ Er trat einen Schritt näher und drängte sie gegen die Tür, bevor sie den Schlüssel in dem störrischen Schloss herumdrehen konnte. „Ich träume davon, dich zu küssen, seitdem ich vorhin beobachtet habe, wie du die Lippen um den ersten Sandwichbissen geschlossen und glücklich aufgeseufzt hast …“
    „Tony, also ehrlich!“ Dieser Typ war doch total durchgeknallt.
    „Nur einen Kuss, dann lasse ich dich in Ruhe.“
    „Für immer?“
    „Ich bin tief gekränkt. Würdest du mich denn nicht schrecklich vermissen?“
    Julie lag auf der Zunge, dass ihr nichts größere Freude bereiten würde, als ihn und sämtliche Feuerwehrleute für immer loszuwerden, doch das wäre eine glatte Lüge gewesen. Aus unerfindlichen Gründen ging dieser Mann ihr unter die Haut.
    Tony stützte die Handflächen gegen die Tür, sodass Julie zwischen seinen Armen gefangen war. „Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du mich nicht küssen willst.“
    Julie sah ihn an und öffnete den Mund, doch die Worte wollten ihr einfach nicht über die Lippen kommen. Wie sein Kuss sich wohl anfühlen würde …
    „Du kriegst es nicht fertig, oder?“
    „Ich …“ Julie bekam keine Chance, weiterzureden. Sein Kuss unterbrach sie mitten im Satz und stellte ihre ganze Welt auf den Kopf.
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, schlang sie die Arme um seinen Hals und presste sich an seinen unglaublich warmen, festen und männlichen Körper. Er duftete so gut … nach Seife, Waschmittel, einem Hauch Moschus und vielleicht einer Spur Rauch. Sein Mund war gleichzeitig herausfordernd und sanft.
    Julies Beine fühlten sich plötzlich an wie aus Watte.
    Erst das Hupen eines vorbeifahrenden Autos brachte sie wieder zur Vernunft. Mühsam machte sie sich von ihm los. Wo war eigentlich ihre Vernunft geblieben? Schluss mit diesem Schwachsinn!
    Tony, der ihren Stimmungswechsel offensichtlich spürte, küsste sie zum Abschied auf den Mundwinkel.
    „Würdest du bitte aufhören, mich zu küssen?“, flüsterte sie matt.
    „Ich habe dir die Chance gegeben, Nein zu sagen, aber du wolltest ja nicht.“
    „Ich habe es versucht, aber du hast mir nicht genug Zeit gelassen!“
    „Ein ganzer Tag hätte nicht ausgereicht.“
    Gott, war der Typ eingebildet! Zu Julies Erleichterung gelang es ihr endlich, den Schlüssel im Schloss umzudrehen und die Tür zu öffnen. Im Eingang drehte sie sich noch einmal zu Tony um. „Du bist dir deiner selbst ja ganz schön sicher.“
    Er zuckte mit den Achseln. Für einen Augenblick verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck. „Wenn du dich da mal nicht irrst.“
    „Auf Wiedersehen, Tony.“ Julie musste sich förmlich dazu zwingen, die Tür zu schließen, auch wenn es am besten so war. Sie konnte sich kein Mitleid mit ihm oder seinen Kollegen erlauben, wenn sie ihre Ziele erreichen wollte: materielle Sicherheit für ihre Eltern, eine gute Ausbildung für ihre Schwester und einen Ort, an dem sie zu Hause war.
    Sie würde Trey schon noch beweisen, dass sie weder sein Geld noch seinen Einfluss brauchte, um Erfolg zu haben.
    Und sie hatte noch einen Vorsatz gefasst: nie wieder den Fehler zu machen, ihre Hoffnungen auf jemanden zu setzen, der die Macht hatte, ihre Pläne mit einem Schlag zu

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