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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KARA LENNOX
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riefen Julie und Mrs Blankenship im Chor.
    „Ja, sie sagen, dass die Parkuhr abgelaufen ist.“
    „Großer Gott, die Hälfte der Parkuhren in der Jefferson Street funktioniert doch sowieso nicht. Sonst interessiert das doch auch keinen!“, rief Julie aufgebracht.
    „Also, heute ist die Polizei jedenfalls in großer Zahl unterwegs“, erklärte die junge Frau. „Ein Strafticket könnte ich ja noch nachvollziehen, aber gleich abschleppen?“
    Wutentbrannt marschierte Julie nach draußen. Tatsächlich, ein Abschleppwagen zog gerade einen goldenen Cadillac aus einer Parklücke. Weiter unten war ein weiterer Abschleppwagen zu sehen. Und der Geruch nach gegrilltem Fleisch war schlimmer denn je.
    Sie war kurz davor, einen Tobsuchtsanfall zu bekommen, aber was würde das nützen? Die Polizei hatte das Recht auf ihrer Seite. Trotzdem, das konnte unmöglich ein Zufall sein.
    Für den Rest der Mittagszeit wartete Julie angespannt auf die nächste Katastrophe. Doch nichts passierte.
    Als die beiden Männer mit den Strohhüten ihr Mittagessen bezahlten, legten sie zu ihrer Überraschung sogar noch ein großzügiges Trinkgeld obendrauf. Sie sahen fast ein bisschen beschämt aus, als sie den Tearoom verließen. Um drei Uhr gingen die letzten Gäste. Die Dessertvitrine war so gut wie leer, und alle waren erschöpft.
    Aber sie hatten es geschafft. Die Eröffnung war überstanden.
    Was die letzten Gäste anging, hatte Julie sich jedoch geirrt. Einer war noch da.
    Tony hatte sich mit seinem Kaffee und seinem Apfel-Nuss-Kuchen im Hintergrund gehalten, nachdem Priscilla gegangen war.
    Er kam auf sie zu. „Wenn du noch ein paar Desserts übrig hast, würde ich die gern kaufen. Der Kuchen war einfach unglaublich.“
    „Danke. Ich bin überrascht, dich noch hier zu sehen.“
    „Ich wollte abwarten, ob sich womöglich noch ein paar meiner Kollegen auf deine Kosten Scherze erlauben. Außerdem hat es mir Spaß gemacht, das Ergebnis deiner harten Arbeit zu begutachten.“
    „Deine Kollegen haben mich Gott sei Dank endlich in Ruhe gelassen. Aber danke, dass du auf mich aufgepasst hast.“ Er sah wirklich unglaublich gut aus, in der Kaki-Hose und dem gebügelten Hemd. So chic hatte sie ihn noch nie gesehen. Er hatte sich sogar die Haare schneiden lassen.
    Ihr Herz klopfte, als sie die Desserts in einen Karton packte. Sie legte ein paar Schokoladenkekse für Jasmine dazu.
    „Was haben deine Eltern eigentlich hierzu gesagt?“, fragte Tony.
    „Sie konnten leider nicht kommen.“
    „Was? Sie waren nicht bei der Eröffnung dabei?“, fragte Tony überrascht. „Deiner Mutter gehört doch der Laden.“
    „Sie musste arbeiten, und mein Dad geht ohne sie nirgendwo hin. Er kann nicht allein fahren.“ Julie versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Ihre Eltern hatten ihren Ehrgeiz oder Belindas Wunsch, auf eine „Etepetete-Uni im Osten“ zu gehen, wie sie sich auszudrücken pflegten, ohnehin nie verstanden.
    „Als ich meinen Dad zur Abschlussfeier an der Feuerwehrakademie eingeladen habe, ist er auch nicht gekommen“, sagte Tony.
    Julie drückte ihm mitfühlend die Hand. „Unsere Eltern tun wahrscheinlich, was sie können.“
    „Du hast heute wirklich tolle Arbeit geleistet“, wechselte Tony das Thema. „Das Essen ist fantastisch. Ich hätte nie gedacht, dass mir eine Quiche schmecken könnte.“
    „Sie ist auch ein echtes Meisterwerk der Kochkunst.“
    Tony lachte. Als Julie Richtung Küche gehen wollte, nahm er ihren Arm und zog sie an sich. Nach kurzem Widerstand gab sie nach und ließ sich von ihm küssen.
    „Lass uns ausgehen und feiern“, sagte er.
    „Ach, Tony, das geht leider nicht. Ich habe noch so viel zu … Ich wünschte, du würdest mich nicht ständig darum bitten.“
    Er küsste sie unters Ohr. „Ich habe mich in den letzten Wochen doch wirklich zurückgehalten, oder?“
    „Ich weiß. Aber ich kann noch nicht Feierabend machen. Heute lief es zwar alles in allem ganz gut, aber ich muss noch ein paar Dinge umorganisieren.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln.
    „Dann war es wahrscheinlich ganz gut, dass ihr im Esssaal nicht so viel zu tun hattet, oder?“
    „So kann man das auch betrachten.“
    „Machst du dir etwa Sorgen?“
    „Ein bisschen. Aber es ist ja erst der erste Tag. Ich habe für die nächste Woche ein paar Anzeigen geschaltet, und auf der Oak Cliff Website erscheint ein Artikel über das Lokal. Ich muss einfach durchhalten, bis sich der Tearoom rumgesprochen hat.“
    „Das wird er

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