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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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Abklatsch de i nes früheren Selbst sein. Dann wird dir nichts anderes mehr übri g bleiben, als zu einer genauso langweiligen, reizbaren Erwachsenen zu werden wie deine Mutter. Willst du dir deine Magie nicht lieber aufsparen, um dir damit ein vergnügliches Leben zu sichern?«
    »Was zum %%%% redest du da, und auf welcher Seite stehst du überhaupt, Vetter?« schnauzte Iri und verwendete dabei eins der gefürchteten Wörter mit vier Buchstaben, die man doch vor Ki n derohren zu verbergen hatte. Andererseits, begriff Gar, befanden sie sich ja in der finsteren Vorgeschichte Xanths, bevor die E r wachsenenverschwörung sich hatte breitmachen können. Die pr i mitiven Menschen der damaligen Zeit wußten es einfach nicht besser. »Versuchst du absichtlich, die Bemühungen von Jahrhu n derten zunichte zu machen?«
    »Welche Seite?« fragte Übi, fasziniert von den kleinen Brandsp u ren und dem übelriechenden Qualm, den das verbotene Wort z u rückgelassen hatte.
    »Keine Seite, Liebes«, warf Menti ein. »Meine Gebieterin, die Königin, hat sich lediglich versprochen.« Sie warf Iri einen ang e messenen unterwürfigen, aber warnenden Blick zu.
    »Ich stehe auf der Seite des aufgeklärten Eigennutzes und des g e sunden Menschenverstandes«, erklärte der Gebieter Hiat.
    »Und was dieses Wort betrifft, %%…«
    »Mein Gebieter Hiat beliebt, frivol zu werden«, warf Gar hastig ein. »Das heißt, er scherzt nur. Selbstverständlich unterstützt er dieses gewaltige und wichtige Vorhaben.« Er warf Hiat einen he r ausfordernden Blick zu, doch der wandte sich gerade noch rech t zeitig ab, so daß er wirkungsvoll von seinem Hinterkopf abprallte.
    Doch insgeheim fragte Gar sich: Was war denn nur mit dem Gebieter Hiat los, daß er ständig versuchte, Übi von ihrer unve r zichtbaren Treue zu ihrem gemeinsamen Vorhaben abzubringen? Die ganze Geschichte war doch so schon kompliziert genug, auch ohne eine derartige Einmischung!
    »Ich bin verwirrt«, verkündete Übi.
    »Das wärst du nicht, Liebes, wenn du es mit meinen Augen s e hen könntest«, erwiderte Iri.
    »Na schön.« Übi begann zu schielen.
    »Nicht!« rief Gar, doch es war zu spät.
    Die Augen der Königin Iri begannen ebenfalls zu schielen, und für einen Moment sah sie beinahe so aus wie das Kind. Was ging da vor?
    Da meldete Übi sich wieder zu Wort. »Oh, jetzt verstehe ich, nachdem ich es mit deinen Augen gesehen habe! Du versuchst, das Richtige zu tun, und es scheint dir, als würde der Gebieter Hiat etwas ganz anderes wollen. Aber vielleicht meint er es ja gar nicht wirklich so. Das hoffst du jedenfalls.«
    »Ja, Liebes«, bestätigte Iri. Sie wirkte gleichzeitig beunruhigt und beeindruckt. »Du hast es wirklich mit meinen Augen gesehen. A ber, bitte, verbrauche deine Magie nicht mehr so leichtfertig.«
    »Ja, du hast recht. Gut, daß ich nicht das Talent benutzt habe, mit dir die Plätze zu tauschen.«
    »Ausgezeichnet«, bekräftigte Iri hastig.
    »Auf jeden Fall werden wir das heute auch nicht mehr zustande bringen«, warf Hiat ein. »Wir dürfen die Sache nur auf dem Höh e punkt eines magischen Gewitters angehen.«
    »Und wir müssen uns dabei im Zentrum des magischen Bren n punkts befinden«, bestätigte Gar. »Wo der Wasserspeier ist.« Ach, welch wunderbarer Gedanke – sie wieder besuchen zu dürfen!
    »Doch nun müßt ihr euch ausruhen«, sagte Hanna. »Um für die große Anstrengung gerüstet zu sein, wenn die Zeit gekommen ist.«
    Gar pflichtete ihr nur zu gern bei. Diese Lehrveranstaltungen waren doch sehr erschöpfend; außerdem wußte die Prinzessin jetzt, was von ihr verlangt wurde. Sobald das nächste Gewitter kam, würden sie zu handeln bereit sein.
    Also zogen sie sich in ihre jeweiligen Gemächer zurück, um sich erst später wieder zum Abendessen zu versammeln. Während Gars Abwesenheit hatte man sein Zimmer saubergemacht. Er sah noch, wie der letzte Teppichdackel mit wedelnder Rute von seinem nunmehr makellosen Läufer kroch. Gar war ganz danach zumute, sich auf dem Bett auszustrecken – doch Hanna kam ihm zuvor, nachdem sie irgendwie schon wieder alle ihre Kleider verloren hatte.
    »Hast du denn kein eigenes Bett, Handmagd?« fragte Gar sie ziemlich barsch. »Sollte ich deins in Beschlag genommen haben, entschuldige ich mich dafür und suche mir eine andere Ruhestä t te.«
    »Wozu sollte ich ein Bett brauchen?« war ihre Gegenfrage. »Ich bin doch eine Illusion.«
    »Was tust du dann in meinem Bett?«
    »Ich möchte dir helfen, dich zu

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