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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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fahren würden?«
    »Das könnt ihr nicht. Hier ist nämlich Endstation. Weiter kommt ihr nur mit dem Gedankenschiff.«
    Gary schaute achselzuckend zu Gayle hinüber. Die Illusionen würden stets das sein, was der Philter bestimmte. Und selbst wenn es einen weiteren Bahnhof geben sollte, wäre dieser wahrscheinlich nur eine weitere Variante derselben Stadt. »Dann suchen wir den Stein eben hier«, stimmte er mürrisch zu.
    Sie stiegen aus dem Zug. Die Zukunftsstadt breitete sich um sie aus und erhob sich beeindruckend in die Höhe. Auf der Straße waren viele schmucke Geschäfte mit beleuchteten Auslagen zu erkennen. Ob sich in einem von diesen wohl der Philter befand?
    Gary hatte eine gute Idee. »Schauen wir doch mal, ob es hier auch Sanitärläden gibt«, meinte er zu Gayle.
    Als sie den Blick über die Straße schweifen ließen, bemerkten sie plötzlich ein ganz besonders hell erleuchtetes Geschäft mit einer Markise, die die Aufschrift trug: ALLES FÜR DEN KLEMPNER. Das war ja fast zu schön, um wahr zu sein, verlan g te jedoch eine Überprüfung.
    Im Laden gab es viele merkwürdige Gegenstände, die zwar alle etwas mit Wasser zu tun zu haben schienen, ihren Zweck aber nicht sofort preisgaben. »Was ist denn das hier?« wollte Gary wi s sen.
    »Das ist ein Spülkasten«, erklärte Hanna.
    »Was spült er denn?«
    Hanna stieß ein schmutziges Wort aus.
    Kurz darauf begriff Gary, daß sie es wörtlich gemeint hatte. G e nau das wurde damit tatsächlich weggespült. Verlegen ging er we i ter.
    Da erblickten sie eine Art emaillierter Wanne mit einer schier unglaublichen Menge von Gegenständen, die man hineing e quetscht hatte. »Und was ist das?«
    »Die Küchenspüle. Die enthält einfach alles, bis auf sich selbst.«
    »Was hat denn dieses Geschäft an Wasserfiltern zu bieten?« fra g te er und war gespannt, wie sie reagieren würde. Ob es vielleicht irgendein verworrenes Gesetz der Wahnsinnsmagie gab, das sie dazu zwang, ihm zu zeigen, wonach er verlangte?
    Sie zeigte ihm eine Sammlung kleiner Siebe und Einsätze. Es gab Hunderte von Exemplaren. Einer davon könnte womöglich der Philter sein – aber wie sollten sie ihn von den anderen untersche i den? Und selbst wenn sie den echten bestimmten, was sollten sie dann mit ihm tun? Ein Dämon ließ sich nicht mit bloßer Hand anfassen; der würde einfach verschwinden und anderswo aufs neue erscheinen.
    Je mehr Gary darüber nachdachte, um so hoffnungsloser schien ihm seine Queste. Wie konnte der Gute Magier nur glauben, daß er einen Dämon würde einfangen können?
    »Du siehst aus, als würdest du so langsam begreifen, daß deine Queste zum Scheitern verurteilt ist«, bemerkte Hanna selbstzufri e den.
    Da fiel es Gary wieder ein – sie konnte ja seine Gedanken lesen. Daher hatte sie auch das Bild von Hannah Barbarin bezogen. Selbst wenn er also eine gute Idee hätte, wo der Philter sein kön n te, würde sie diese Idee genauso schnell bekommen wie er selbst und würde irgend etwas unternehmen, um ihn daran zu hindern, sie in die Tat umzusetzen.
    »Langsam begreifst du«, murmelte Hanna anerkennend.
    Er seufzte. Dann wandte er sich an Gayle. »Sie weiß, was ich denke. Und das wiederum bedeutet, daß der Philter es auch weiß. Deshalb sehe ich keine Möglichkeit, ihn zu überraschen. Und wenn ich mich ihm nähern sollte, kann er sich entfernen oder mich ablenken, bevor ich ihn gepackt habe. Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Aber kann er denn auch meine Gedanken lesen?« wollte Gayle wissen.
    »Natürlich kann ich das«, warf Hanna ein.
    »Was denke ich denn gerade?«
    »Warum sollte ich dir erzählen, was du ohnehin schon weißt?«
    »Weil ich nicht glaube, daß du Steingedanken lesen kannst«, e r widerte Gayle gelassen. »Du kannst zwar in Garys fleischlichen Schädel eindringen, aber meine Seele und meine Gedanken sind vor dir sicher. Sonst beweise mir doch einfach das Gegenteil.«
    Hanna schnitt eine wütende Grimasse. Das war Antwort genug.
    »Dann übernimm du die Führung«, sagte Gary erleichtert. »Und solltest du den Philter irgendwo ausfindig machen, pack ihn dir mit Getöse und Gestein!«
    Gayle lächelte und offenbarte ihre beachtlichen Zähne. »Das werde ich. Ich glaube, da ist noch eine Abrechnung fällig.«
    »Ihr macht euch nur selbst etwas vor«, bemerkte Hanna. »Findet doch den Philter. Ich führe euch überall hin. Ihr braucht es nur zu wünschen.«
    »Dann nehmen wir diese Raumschiffgebäude«, entschied Gayle. »Ich möchte gern

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