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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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bis der obere Teil ihrer Bluse von ihrem Busen abfiel und die hübsch geschwungene Architektur freilegte, so daß Hiatus Schwierigkeiten bekam, ihren Worten seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. J e der Atemzug, den sie tat, raubte ihm förmlich die Luft. »Wenn wir beide aber Geschäftspartner wären, könnten wir es uns auch e r lauben, einander zu vertrauen und uns eine beachtliche Menge Gutes anzutun.«
    Er war erstaunt. »Du verhandelst mit mir? Was willst du denn unbedingt von mir, außer, daß ich dich in Frieden lassen soll?«
    »Wie ich schon sagte, es wird hier doch ziemlich langweilig, und Menschengesellschaft ist immer noch besser als gar keine. Ich könnte dich ganz beachtlich unterhalten, und deine Unterhaltung wäre auch die meine. Glaubst du mir?«
    »Nein.« Er hoffte nur, daß dies die richtige Antwort sein mochte. Sein Gehirn funktionierte nicht besonders gut, solange seine Au g äpfel an ihrem sanft wogenden Busen geheftet blieben. Doch wu ß te er auch, daß das, was Dämonen als unterhaltsam empfanden, sich nicht unbedingt mit dem deckte, was die Sterblichen darunter verstanden, mit denen die Dämonen sich einließen.
    »Dann versuchen wir es doch einmal so: Es gibt da einen Dienst, den du mir erweisen könntest und den ich sehr hoch schätzen würde. Im Austausch würde ich sehr viel dafür tun.«
    Hiatus wurde verschlagen – das hoffte er jedenfalls. »Du meinst, so etwas wie den Dienst, den ich Desirees Baum erweisen könnte, damit sie mich braucht und mag?«
    »Ja. Wenn ich dich bräuchte, könnte ich mich ja so verstellen, als würde ich dich mögen – auf eine Weise, die du völlig überzeugend und ganz bestimmt genußvoll finden würdest.« Sie atmete schon wieder durch, was das Gesagte mehr als deutlich unterstrich. »Ich bin nämlich ein sehr praktisch veranlagtes Wesen.«
    »Was für einen Dienst?« fragte er geradeheraus.
    »Mich zu bewegen.«
    Hiatus starrte sie verständnislos an. » Was soll ich tun?«
    »Meine körperliche Komponente von einem Ort an einen and e ren bewegen. Damit ich reisen kann. Damit ich nicht länger auf das Gebiet des Wahnsinns beschränkt bleibe und meinen Einfluß sofort bis ins normale Xanth ausdehnen kann.«
    »Aber um das tun zu können, müßte ich dich doch erst einmal ausfindig machen!« wandte er ein. Denn er erinnerte sich daran, daß sie – so betörend ihre Zwillingshalbkugeln auch sein mochten – ja nicht der Philter war. Sie war lediglich eine Projektion, die ihn blenden sollte, indem sie ihm die Augäpfel garkochte.
    »Ja. Deshalb wirst du wohl auch einsehen, daß ich dir nie gesta t ten werde, mich zu finden – es sei denn, wir haben eine Abm a chung, die mir deine Zuverlässigkeit garantiert. Im Augenblick können wir einander nicht trauen. Doch sollte sich das ändern, wären wir vielleicht in der Lage, einander darin zu unterstützen, unseren jeweiligen Traum wahrzumachen.«
    Hiatus reagierte schon wieder erstaunt. »Du kannst meine G e danken lesen. Du weißt, daß ich dich nicht besonders mag, so ve r lockend du deine Illusionsform auch gestalten magst. Und ich bin mir sicher, daß du keinerlei Gefühle für mich hegst, abgesehen von der Verärgerung wegen der Umständlichkeit, dich überhaupt mit mir abgeben zu müssen. Wie sollten wir da jemals einander trauen können?«
    »Wenn du wüßtest, daß nur ich allein dein Glück mit Desiree g a rantieren könnte – und wenn ich wiederum wüßte, daß nur du es mir ermöglichen könntest, ungehindert umherzureisen –, wären wir durch nüchternes Selbstinteresse aneinander gebunden. Das könnte doch eine für beide Seiten äußerst gewinnträchtige Verbi n dung werden.«
    »Aber damit würde ich die Interessen Xanths verraten«, prote s tierte er. Seine Augen waren in seinem Kopf verschmolzen und gafften unentwegt auf ihren wahrhaft ernstzunehmenden Busen.
    »Das hängt davon ab, wie man es betrachtet«, erwiderte sie und blickte an sich herab, als wollte sie sich davon überzeugen, daß ihre falschen Hypnokürbisse noch funktionstüchtig waren. »Da der Wahnsinn sich mit der Zeit über ganz Xanth ausbreiten wird, z u sammen mit meiner Macht, würdest du lediglich das Tempo der Veränderung beschleunigen, nicht aber ihr Wesen beeinflussen. Und dabei würde dir selbst ein außerordentlicher Profit zuteil, ja, wenn du Wert auf offizielle Macht in Xanth legst – wenn du König werden wolltest, zum Beispiel –, ließe sich das einrichten. Ich habe für so was nichts übrig, denn meine

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