Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
jeder einzelne von uns zu erinnern vermag, kann er erscheinen machen.«
    »Und alles davon ist gefährlich«, ergänzte Mentia. »Wegen der wirklichen Gefahren, die sich dahinter verbergen.«
    »Das weiß ich auch«, erwiderte Iris etwas spitz. »Ich versuche g e rade nur zu ergründen, was es mit dieser List auf sich hat. Warum sollte der Philter uns mit etwas Gefahrlosem kommen?«
    »Die Gefahren haben wir bisher immer gekontert«, erklärte Gary. »Deshalb versucht er es jetzt mit einer anderen Taktik.«
    »Sofern er uns nicht einfach nur in eine bestimmte Richtung le n ken will«, warf Mentia ein. »Fort von dem, was wir nicht finden sollen. Vergeßt nicht, daß wir außer dem Philter selbst ja noch etwas anderes suchen.«
    Vor dem Schloß erschien eine Gestalt und kam auf sie zu; eine junge Frau, die etwas Schweres trug. »Und das ist Elektra, die Frau meines Enkels«, verkündete Iris. »Ein wunderbares Mädchen.«
    »Was trägt sie denn da?« wollte Überraschung wissen.
    »Das kann ich auch nicht so genau erkennen«, erwiderte Iris. » A ber es ist ohnehin alles nur Illusion.«
    Sie warteten ab, während die Frau sich ihnen näherte. Gary stel l te fest, daß sie nicht besonders eindrucksvoll oder schön aussah, aber wie eine recht nette Person wirkte. Ihr Haar war zu einem praktischen Zopf geflochten, und sie trug Blue Jeans.
    »Die sieht ja gar nicht wie eine Prinzessin aus«, meinte Überr a schung.
    Iris lächelte. »Sie hat sich auch nie wie eine benommen. Sie lief immer ziemlich abgerissen herum. Hätte ich das Sagen gehabt, ich hätte dafür gesorgt, daß Prinz Dolph die Prinzessin Nada Naga heiratet, ein wirklich außergewöhnliches Geschöpf. Aber Elektra erfüllt ihre Aufgabe gut, und ich weiß inzwischen, daß ich mich geirrt habe. Ihr magisches Talent der Elektrizität reicht zwar nicht im entferntesten an das Zauberinnenkaliber heran, doch das macht sie dadurch wett, daß sie sich immer sehr nett und zuverlässig gibt. Sie hat mir Zwillingsurenkel geschenkt, und ich würde sie um nichts auf der Welt gegen eine andere eintauschen wollen.«
    Elektra stellte sich vor ihnen auf, immer noch ihren Gegenstand in den Händen. Der war schwarz, mit rotweißen Knöpfen auf der Oberseite. »Kann mir vielleicht jemand dabei helfen, meine Batt e rie zu tragen?« fragte sie. »Ich habe sie zwar aufgeladen, aber sie ist sehr schwer.«
    »Gewiß doch, Prinzessin«, erwiderte Hiatus und wollte vortreten.
    »Nichts da!« befahl Mentia und streckte den Arm aus, um ihn z u rückzuhalten. »In dieser Batterie ist Dämonensubstanz.«
    »Dann nimmst du meine Batterie also nicht?« fragte Elektra und schaute dabei extrem unschuldig drein.
    »Du bist eine feindliche Illusion«, versetzte Iris grimmig. »Dir trauen wir nicht.«
    »Dann müßt ihr eben die andere Sache annehmen, die ich für euch bereithalte«, erwiderte Elektra und stellte die Batterie ab. »A t tacke!« Und schon fuhr sie Fangzähne aus und stürzte sich auf Überraschung.
    Doch Gayle war schneller und fing sie mit einem Satz ab. Die Wasserspeierin stieß die Frau beiseite, so daß das Kind nicht b e rührt wurde. Elektras Abbild löste sich in einer gereizten Wolke auf.
    »Ach, danke«, antwortete Überraschung. Sie wirkte seltsam u n bekümmert. Vielleicht hatte sie den Angriff für eine harmlose Ill u sion gehalten. Nun trat sie vor, um die Batterie zu untersuchen.
    Mentia formte sich zu einem glänzenden Metallschild und sprang zwischen das Kind die Batterie. In diesem Augenblick explodierte die Batterie auch schon. Metallsplitter schossen umher. Einige prallten von dem Schild ab. Auch Gary wurde von einem Splitter getroffen, doch der konnte ihm nichts anhaben, weil er nur aus Illusion bestand. Andererseits war nicht zu verkennen, daß die gegen den Schild prasselnden Splitter durchaus Substanz besaßen, denn es schepperte laut bei jedem Aufprall.
    Iris ging vor Überraschung in die Knie. »Alles in Ordnung, Li e bes?« erkundigte sie sich.
    »Na klar.« Doch mittlerweile wirkte das Kind ziemlich erschü t tert. »Warum hat die nette Dame versucht, mir weh zutun ?«
    »Weil du inzwischen offensichtlich zur größten Freiheitsbedr o hung des Philters geworden bist«, erklärte Mentia und nahm wi e der ihre vertraute Gestalt an. »Wir anderen stellten so lange eine Gefahr dar, wie wir noch damit beschäftigt waren, den Philter zu suchen und unter Kontrolle zu bringen. Aber inzwischen wissen wir das, deshalb interessiert er sich nicht mehr für uns. Wir

Weitere Kostenlose Bücher