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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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bekümmerte mich zwar sehr; andererseits machte ich mir über meine Niederlage nichts vor. Schweren Herzens begab ich mich auf den Nachha u seweg.
    Und so blieb ganze Weile alles beim alten. Ich fand mich damit ab, für den Rest meines Lebens zum Junggesellendasein verurteilt zu sein. Bis meine Schwester den Guten Magier Humfrey aufsuc h te, sich im nachhinein verheiratete und mit einer Familie versah. In ihren Dreißigern war sie ziemlich betulich geworden. Nun aber war sie beschäftigt und glücklich. »He, ich habe eine tolle Idee!« teilte sie mir eines Tages mit. »Warum suchst du nicht auch den Guten Magier auf und fragst ihn, wie du Desiree Dryade finden kannst?«
    »Der knüpft einem dafür doch glatt einen vollen Jahresdienst ab«, wandte ich ein. »Und es ist schrecklich umständlich, ihn auch nur aufzusuchen. Außerdem sind seine Antworten immer so rä t selhaft und verschlüsselt, daß man sich hinterher meistens wünscht, man hätte sich die Mühe gespart.«
    »Aber er hat immer recht«, konterte sie.
    Das stimmte. Also suchte ich Humfrey auf. Es war wirklich ä u ßerst umständlich, an ihn heranzukommen, und zu allem Überfluß gab er mir nicht einmal eine Antwort. Er forderte mich lediglich auf, nach Hause zurückzukehren und auf meine Queste zu warten, die ich anstelle meines Jahresdienstes absolvieren sollte.
    »Welche Queste?« fragte ich.
    »Es geht um eine Überraschung«, erwiderte er. Ansonsten rückte er mit keinem weiteren Wort heraus. »Also warte ich nun hier, mürrisch und unzufrieden, auf die große Überraschung. Ihr wißt auch nicht, um was es sich dabei handeln könnte, oder?«

6
Wahnsinn
    »Überraschung!« rief Überraschung, als sie plötzlich von dem G e spräch Notiz nahm.
    »Das scheint tatsächlich die Antwort zu sein«, meinte Gary. »Der Gute Magier hat dir aufgetragen, auf deine Queste zu warten. Du hast geglaubt, er meine damit irgend etwas, das als Überraschung daherkäme. Statt dessen handelt es sich aber um dieses Kind, das nur den Namen Überraschung trägt und sich bei uns befindet. Ich soll sie unterrichten, während ich mich auf meiner eigenen Queste befinde. Komm doch einfach mit, dann wollen wir versuchen, das Rätsel des Guten Magiers zu lösen.«
    Hiatus schüttelte verwundert den Kopf. »Ein Kind! Das ist wir k lich eine Überraschung. Aber du hast recht – das muß es sein.«
    »Und höchstwahrscheinlich wird Desiree auch wissen, wo man den Philter finden kann«, ergänzte Iris. »Also werden wir dir dabei helfen, sie zu finden. Dann kann sie uns dabei helfen, den Philter zu suchen. In der Zwischenzeit werden wir Überraschung die Selbstbeherrschung beibringen, damit sie lernt, was sie im Leben braucht.«
    »Warum kann das Kind denn nicht zu Hause erzogen werden?« wollte Hiatus wissen.
    »Weil ich außer Rand und Band bin«, erklärte Überraschung fröhlich. »Deshalb darf ich auf ein Teuer.«
    »Ein Abenteuer, ja«, bestätigte Iris vorsichtig. »Und jetzt sollten wir uns lieber auf den Weg machen, bevor sich ein gewisses Etwas noch zu langweilen beginnt.«
    »Langeweile!« rief Überraschung, und schon erschienen auf dem Boden lauter lange Wellen.
    »Ganz genau«, bekräftigte Gary. Sie mußten dafür sorgen, daß die Dinge interessant blieben, sonst würde das Kind die Sache noch selbst in die Hand nehmen.
    Hiatus, der zuerst noch gestaunt hatte, begann langsam zu b e greifen, um was es ging. Aber das mußte Stückwerk bleiben; denn in allerjüngster Zeit hatte Überraschung nichts anderes getan, als irgendwelche Gegenstände herbeizuzaubern. »Ja, gehen wir.«
    »Ich dachte, ihr würdet eine Zeitlang bei mir zu Besuch bleiben«, protestierte Millie.
    »Würden wir ja gern«, erwiderte Iris. »Aber das ist einfach zu U N S I C H E R.«
    »Uhennessihzehhaheer!« rief Überraschung und schielte. Plöt z lich erschien eine Schriftrolle mit der Aufschrift »UHENNESSIHZEHHAHEER«.
    Millie schürzte die Lippen, als ihr klar wurde, zu welchen Pei n lichkeiten die Anwesenheit des Kindes möglicherweise führen könnte. »Na ja, wenn ihr unbedingt gehen müßt…«
    »Müssen wir«, bestätigte Hiatus. »Unbedingt.«
    So verließen sie hastig das Schloß. Ihre Gruppe war inzwischen auf vier Mitglieder angewachsen, und ihr Abenteuer duldete keinen Aufschub mehr.
     
    »Natürlich käme es mir nicht im entferntesten in den Sinn, mich zu beklagen«, bemerkte Iris, als sie sich auf ihren Reittieren fortb e wegten, »aber ich kann beim besten Willen nicht behaupten,

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