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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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jetzt auch noch Mimose? Tun wir doch einfach so, als könnte Mast er Lace es wegstecken! Sagen Sie, was Sie denken!“
    Antoia goss Abrum nach und prostete Lace zu.
    „Letztlich können Sie sich ausrechnen, was ich meine. Niemand wird bestreiten, dass Sie etwas eingebüßt haben ... “
    „Oh, nein! Nicht das “, stöhnte Lace.
    „Doch! Sie wollten es hören und müssen es jetzt aushalten. Master Lace war ein berühmter Mann, der sich Starallüren leisten konnte. Er verdiente gut und musste sich keine Sorgen um Geld machen. Dann erlitt er einen Unfall. Er verlor einen Arm. Zweifellos tragisch für einen Solisten.“
    Lace verzog unwillig den Mund.
    „Und?“
    „Und?“, fragte sie zurück. „Das ist es ja. Nichts. Er lässt sich fallen. Anscheinend ist das Geld schnell verbraucht und er steht blank da. Bemüht er sich um eine Professur? Gibt er Unterricht? Verdient er Geld, indem er in Talkshows über sein Schicksal klagt? Nein. Er zieht sich in ein Schneckenhaus zurück, stöhnt und knurrt, wenn jemand die wunde Stelle seiner Seele berührt, und wäre wahrscheinlich glatt verhungert, wenn ihn der Zufall sgenerator nicht in diesen Ausschuss berufen hätte. Ich habe Ihr Gesicht gesehen, nachdem Ihnen dieser Dirigent eine Transplantation angeboten hatte. War es Horror? Angst? Oder dieser sonderbare Stolz, der sich nach außen hin den Anschein der Bescheidenheit gibt?“
    Lace spielte mit den Fingern seiner verbliebenen Hand am Verschluss der Abrum-Flasche.
    „Sie hatten recht!“, sagte er. „Für solche Eröffnungen kennen wir uns eigentlich nicht lang genug.“
    Antoia grinste nur.
    Er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu.
    „Ich kön nte ja nun kontern. Ich könnte darüber spekulieren, warum es sich eine junge attraktive Frau einfallen lässt, zur Raumflotte zu gehen und alles auf die Karriere zu setzen. Aber ich bin weder so ungezogen, noch so betrunken, um das jetzt wirklich auszuspinnen. Und was die Schnell-Analyse meiner Persönlichkeit angeht, so will ich nicht einmal widersprechen. Aber bitte, es ist meine Sache, oder etwa nicht?“
    „Vielleicht“, sagte Antoia. „Aber es ging um intellektuelle Feighei t. Und die ist nicht allein Ihr Problem, solange wir in diesem Ausschuss sitzen. Wir können uns entschließen, das Problem Aqua Stellata zu knacken, oder uns zurücklehnen und sagen, dass wir es gar nicht wissen wollen, weil es sonst hässlich und unbequem werden könnte. Und Ihre persönlichen Probleme führen nun mal dazu, das Sie wie ein Kater mit weißen Pfoten um alles herum steigen, was nach Schmutz aussieht.“
    „Nicht jeder ist der Typ, Höhen zu erstürmen und sich Feuergefechte zu liefern. Aber ich gebe zu, dass es mich stört, für ei nen Feigling gehalten zu werden, intellektuell oder nicht. Wenn Sie Recht hätten, hätte mich York dann als Ausgangspunkt des Ärgers ausgemacht?“
    „Das war einfach Pech“, erwiderte Antoia. „Sie hat eben ein paar Wo rte aufgefangen und dann haben Sie natürlich an einer sehr pikanten Stelle dieses Vortrags gelacht. Aber ganz ehrlich, Lace: Danach können Sie nur in die Offensive gehen oder doch noch das großzügige Angebot des Dirigenten annehmen, und so aus dem Ausschuss aussteigen. Desinteresse können Sie jetzt auf keinen Fall mehr heucheln. Und sollte der Junge wirklich umgebracht worden sein, dann befinden Sie sich schon längst mitten in einem gefährlichen Schlamassel.“
    „Womit wir wieder am Ausgangspunkt angelangt wären.“ Lace seufzte. „Ist er umgebracht worden, oder bilden wir uns etwas ein? Es ist immer noch ein erheblicher Unterschied, ob ich eine halbe Million investiere, oder ob ich den Auftrag gebe, jemanden zu ermorden. Das ist es, was mich stört: Was könnte eine Firma denn heutzutage überhaupt anstellen, dass es sich lohnt, zu töten, um es zu vertuschen?“
    „Das müssen wir eben herauskriegen.“
    Lace sah in sein Glas, in dem das Abrum zimtfarben und ölig dazu einlud, heruntergeschluckt zu werden. Wenn er daran dachte, ein Gespinst aus Intrigen, Lügen und Täuschungen aufdröseln zu müssen, zog er es allemal vor, in süßem Vergessen zu versinken. Aber genau das warf ihm Antoia ja vor: Ein Drückeberger zu sein!
    Wenn man das Zeug mixte, würde es nicht so heftig wirken.
    „Haben wir Ginger-Ale oder so was?“, fragte er.
    Antoia ging an die Zimmerbar und holte Ginger-Ale und Tonic. Sie füllte sein Glas mit Ginger-Ale auf und ihres mit Tonic Water.
    „Wollen wir also kämpfen oder es lieber mit der

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