Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
ihnen herab und landete auf der Hand, die ihr Lace entgegenstreckte.
    „Was machst du denn hier, mein Mädchen?“
    „Was ist das?“, erkundigte sich Hawk mit hochgezogener Oberlippe.
    „Eine Niliforme von Vulcanar“, sagte Lace, nicht ohne geheime Belustigung. „Ein vier Jahre altes Weibchen.“
    „So, so .“ Hawk betrachte Nils misstrauisch.
    L ace hob Nils hoch, um festzustellen, ob sie vielleicht ein Zettelchen am Bein trug, doch er entdeckte nichts. Nils zog die Antennen durch die Mundzangen, begutachtete ihre Beine und erhob sich dann so schwerfällig wie ein altertümlicher Hubschrauber.
    „Warte, Nils “, rief Lace.
    Aber Nils flog entschlossen auf die Gepäckabfertigung zu.
    „Verdammt! Hinterher“, sagte Lace.
    Sie rannten durch die Halle und mussten stehen blieben, als Nils eine Schranke überflog. Ein überraschter Sicherheitsbeamter schlug nach dem, was da über ihn hinweg brummte, verfehlte es aber, und Nils verschwand außer Sicht.
    „Wohin geht dieser Flug?“, fragte Lace außer Atem.
    Der Sicherheitsmann zeigte nach oben, wo ein rotes Licht leuchtete.
    „Nirgendwohin“, sagte er. „Es kommt gerade an. Schwerer Lastfrachter mit Flugkrebsen von Vulcanar. Ein scheußliches Zeug!“
    Lace lächelte.
    „Flugk rebse. Hört sich interessant an. Warten wir hier!“
    „Worauf warten wir denn?“, wollte Hawk wissen.
    „In jedem Fall auf jemanden, der mir vielleicht Geld leihen kann“, sagte Lace, vergaß den Inspektor dann aber minutenlang, denn neben Elester Major trat in militärisch korrekter Haltung Commander Antoia Strudd aus dem Lift.
    Lace sah ihr entgegen.
    Elester grinste.
    „Du siehst w ie ein herrenloses Haustier aus.“ Er schlug Lace auf die Schulter und schob ihn dann Antoia förmlich in die Arme, da Lace selbst sich gar nicht rührte.
    Dann stand er neben dem Inspektor und begutachtete anerkennend die Begrüßung, die aus Küssen und unzusammenhängenden Erklärungen bestand. Nils flog von seiner Schulter auf und setzte sich auf Antoias blaues Haar, was sie dazu veranlasste, Lace loszulassen und Insektenbeine aus ihrer Frisur zu lösen.
    „Wir ahnten schon, dass wir dich treffen würden, denn Nils kam ganz aufgeregt aus der Halle zurück“, sagte Elester zufrieden. „Wer ist dein Freund hier?“
    „Inspektor Hawk von der Kommission für Ge waltverbrechen auf Morning Glow“, sagte Lace und Elesters Miene veränderte sich schlagartig.
    „Oh, wirklich?“, fragte er vorsichtig.
    „Wirklich“, bestätigte Lace. „Was macht ihr hier? Seit ihr auf der derselben Spur wie ich?“
    „Vielleicht “, sagte Antoia. „Nachdem ich von Torns Tod hörte, entschied ich mich, nicht zu den Cornelsens zu fliegen, wie ich es erst vor hatte, sondern stattdessen Elester zu besuchen. Und er war inzwischen auch nicht faul. Seine Aufgabe waren ja Tiere im Wasser und er nutzte seine Kontakte zu den Frachtfliegern, um seine Erkundigungen einzuziehen. Erzähle ihm davon, Elester!“
    Elester Zuckte die Schultern.
    „Na, ja. Es war gar nicht weiter kompliziert. Ein alter Freund von mir… also ich weiß nicht, ob ich das erzählen soll, wenn ... “ Er warf Hawk einen beredten Blick zu.
    „Nun, rede schon “, befahl Lace.
    „Wie du meinst! Also dieser Freund von mir schmuggelt Fleggelis , die ein paar nette Nebenwirkungen bringen, wenn man sie brät. Deswegen sind die auf New Haven verboten. Dieser Freund hat sich Kontakte zu den Aqua-Leuten aufgebaut und die haben sich manchmal was dazu verdient, indem sie einen Umweg über die Meteoriten gemacht haben, dort die Fleggelis in den Tank genommen und nach New Haven gebracht haben. Das Wasser war nicht sauber, aber Flaggelis leben in sauerstoffarmen Tümpeln, denen macht das nichts aus. War ein prima Geschäft. Aber seit einer Weile konnte Ed – also dieser Freund – kaum noch Piloten kriegen. Und auf den wenigen Flügen, die er organisieren konnte, starben die Fleggelis, weil das Wasser so giftig war, dass selbst die das nicht ausgehalten haben. Na, und da hat er eben versucht rauszukriegen, was da läuft! Die haben ihm gesagt, sie fliegen vom Meteoritengürtel mit leerem Tank und können die Fleggelis deswegen nicht mitnehmen, außer ein paar, die New Haven anfliegen, um den Schein aufrecht zu erhalten. Na, und da habe ich eben angefangen, mir Gedanken zu machen! Ich habe einen anderen alten Freund gefunden, der Flugkrebse hierher liefert, und der hat mir erzählt, dass er hier das Bombengeschäft macht, weil die Flugkrebse kein Wasser

Weitere Kostenlose Bücher