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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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zu Fuß abgehauen.“
    „Muss wohl so sein.“
    „Was ist das denn?“ Robert war in die Garage gekommen.
    Instinktiv wusste Karen, was Robert gefunden hatte, und hielt den Atem an. Aber John schenkte ihm keine Aufmerksamkeit. „Sie wird wiederkommen.“
    „Sieh mal hier“, sagte Robert. „Wo kommt denn diese Skimaske her?“
    Darauf erfolgte eine Reaktion. Sie hörte weitere Schritte, und als John sprach, klang er, als stünde er direkt an der anderen Seite der Rigipswand. „Wo hast du die her?“
    „Sie hing halb aus ihrer Tasche raus.“
    Keine Antwort.
    „Seltsam, was?“, bohrte Robert nach. „Dass sie mitten im Sommer eine Skimaske mit sich herumträgt.“
    „Vielleicht hat sie versucht, sie für Cain loszuwerden.“ Es gab einen Augenblick entsetzten Schweigens, bevor Robert reagierte. „Wow. Meinst du wirklich?“
    „Du weißt doch, welche Wirkung er auf Frauen hat“, sagte John. „Sie würden alles für ihn tun.“
    Cains Haus war dunkel und verwaist. Die Hunde waren verschwunden, aber sein Truck stand auf der Auffahrt.
    Fast eine Stunde lang saß Sheridan auf der vorderen Veranda und überlegte, ob sie in die Stadt fahren sollte oder nicht. Sie beschloss stattdessen, nachzuschauen, ob sie nicht in das Haus gelangen konnte. Sie wusste, dass es ihm nichts ausmachen würde. Er war Hüter dieses Waldes und kümmerte sich um alle, die krank, verletzt oder verängstigt waren.
    Sie vermisste ihn und seine Fürsorge.
    Sie hängte seine Krawatte, die sie vom Baum bei der Kirche abgenommen hatte, über den Türknauf der Vordertür und ging ums Haus herum. Mehrere Fenster standen offen, um den frischen Wind hereinzulassen. Aber sie wollte bei dem Versuch, durchs Fenster zu klettern, keine Scheiben zerschlagen, und die Hintertür war genauso fest verschlossen wie die vordere. Sie dachte, dass sie vielleicht einen Ersatzschlüssel in der Klinik finden würde, aber die war ebenfalls abgeschlossen. Hier standen nicht einmal die Fenster offen.
    Enttäuscht, weil sie ganz umsonst hergekommen war, ging sie zu ihrem Auto zurück. Als sie jedoch die Lichtung verließ, fiel ihr Cains alte Blockhütte ein. Er hatte gesagt, dass er sie gelegentlich benutzte. Vielleicht war er dort. Und selbst wenn nicht, dann war es vielleicht ein guter Zeitpunkt, um den Fundort des Gewehrs einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Nachdem John und Robert gegangen waren, blieb Karen noch mindestens fünfzehn Minuten, wo sie war. Sie hatten das Garagentor wieder geschlossen und das Licht ausgemacht, sodass sie im Dunkeln hockte, keine drei Schritte von der Schaufel entfernt. Inzwischen war Karen überzeugt, dass es die Schaufel war, mit der man Sheridans Grab ausgehoben hatte, und war zu entsetzt, um aus ihrem Versteck herauszukommen. John hatte die Skimaske – er wusste, dass sie sie gefunden hatte. Und Robert glaubte, sie sei ihr aus der Tasche gefallen. Bei all den Vorurteilen und Verdächtigungen, die man Cain entgegenbrachte, und den unzähligen Frauen, die ihn so sehr liebten, würde sie Ned niemals davon überzeugen können, dass sie die Maske in Johns Garage gefunden hatte. John würde behaupten, sie hätte sie für ihren Liebhaber hereingeschmuggelt, so wie er es bereits Robert erklärt hatte, und dass sie ihm eins auswischen wollte, weil er mit ihr Schluss gemacht hatte.
    Robert würde ihm Rückendeckung geben. Ohne Zweifel würden sie dasselbe über die Schaufel behaupten. Selbst wenn sie tatsächlich John gehörte, gab es keinen Beweis, dass er der Einzige war, der sie benutzt hatte. Cain hätte sie sich ausgeliehen haben können. Er war in diesem Haus aufgewachsen und hatte immer noch Zugang dazu.
    Denk nach! Sie musste einen Plan schmieden, ehe John sich an die Schaufel erinnerte. Ehe er zurückkam, um sich ihrer zu entledigen, und sie unter seiner Werkbank hocken sah.
    Aber Karen war zu nervös und verstört, um sich einen großartigen Plan auszudenken. Sie bebte immer noch vor Angst, nachdem sie John letzte Nacht so gewalttätig erlebt hatte. Sie vertraute den Beweisen, aber sie liebte den Mann, für den sie John gehalten hatte, immer noch. In diesem Moment war sie sicher, verrückt zu sein, weil sie ihm solch furchtbare Dinge unterstellte.
    Die Zweifel würden sie noch umbringen. Sie musste verschwinden und Cain oder Sheridan erwischen. Jemanden, der ihr Glauben schenken würde.
    Sie schnappte sich die Schaufel und schlich vorsichtig weiter. Sie versuchte, keinen Lärm zu machen, als sie sich ihren Weg durch das

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