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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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fünfzehn Minuten.“
    „Was, glauben Sie, hat er während dieser Zeit gemacht?“
    Sheridan erinnerte sich, dass sie gesehen hatte, wie Cain auf die Lichtung trat, bedeckt mit Blut, erinnerte sich an das Entsetzen, das sie erfasst hatte, bis sie begriff, dass er unverletzt war. Sie hatte bereits seinen Stiefbruder sterben sehen. Sie wollte nicht noch einen Tod miterleben – vor allem seinen nicht. „Er hörte den Schuss und sah nach, was das zu bedeuten hatte – und entdeckte Amy auf der Straße.“
    „Hat er Ihnen das erzählt?“
    „Ich denke, dass es so war.“
    „Genau. Sie wissen nicht, was geschehen ist, nachdem er das Haus verlassen hat.“
    „Ich weiß, dass er seine eigenen Hunde nicht betäubt haben kann. Als sie still wurden, war er mit mir im Haus.“
    „Er hätte es schon früher getan haben können. Haben Sie nie eine Schlaftablette genommen? Bei manchen Mitteln dauert es einige Zeit, ehe die Wirkung einsetzt. Wollen Sie mir erzählen, er sei den ganzen Abend nicht draußen gewesen?“
    Das konnte sie nicht bezeugen. Cain war ständig draußen. Er fütterte die Hunde, ließ sie aus ihrem Zwinger heraus oder sperrte sie wieder ein, wässerte die Pflanzen im Garten oder jätete Unkraut, kümmerte sich um kleine alltägliche Aufgaben. „Er war es nicht“, sagte sie.
    Peinlich genau richtete Peterson den Kalender, den Stifthalter und den Stenoblock auf dem Schreibtisch neu aus. „Wie geht’s den Hunden eigentlich?“
    „Gut.“
    „Auen?“
    „Ich glaube. Maximilian wirkte heute Morgen noch etwas lethargisch, aber ich bin ziemlich sicher, dass das an den Nachwirkungen des Betäubungsmittels liegt.“
    Er lächelte, aber Sheridan wusste, dass er es nicht aufrichtig meinte. „Was meinen Sie, wo diese Person ein Betäubungsgewehr herhatte?“
    „Cain hat es überprüft. Er hat seins benutzt.“
    „Sie behaupten also, dass man mit seiner Waffe auf Cains Hunde geschossen hat.“ Das Lächeln war wieder da.
    „Der Täter ist in Cains Klinik eingebrochen und hat das Betäubungsgewehr gestohlen. Sie können sich das beschädigte Schloss ansehen, wenn Sie wollen.“
    „Darauf kommen wir gleich noch einmal zurück. Ich wundere mich immer noch wegen dieser Hunde. Drehen sie nicht durch, wenn ein Fremder das Grundstück betritt? Ich dachte, sie hätten Cain durch ihr Gebell geweckt, als Sie überfallen wurden. Und da waren Sie viel weiter weg gewesen.“
    „Wer immer es war, wusste anscheinend, wie er sie bändigen konnte. Vielleicht hat er ihnen ein paar Steaks in den Zwinger geworfen, ehe er in die Klinik eindrang. Das hätte sie lange genug abgelenkt, bis er das Gewehr geholt hatte. Meinen Sie nicht?“
    „Ich würde meinen, es wäre ein Kinderspiel für Cain, sein eigenes Schloss aufzubrechen.“
    „Sie machen den Eindruck, als wollten Sie unbedingt glauben, dass Cain etwas mit Amys Tod zu tun hat.“
    „Und Sie nehmen ihn ziemlich offensichtlich in Schutz“, gab er zurück.
    „Er ist ein guter Freund.“
    „Ein Freund.“ Er nickte langsam. „Ich verstehe. Sind Sie sicher, dass hinter Ihrer Beziehung nicht mehr steckt?“
    „Zum Beispiel?“
    „Eine Nähe, die Sie motivieren könnte, für ihn zu lügen?“
    „Ich lüge nicht!“
    „Aber in der Vergangenheit haben Sie in Bezug auf Ihre Beziehung die Unwahrheit gesagt.“
    Sheridan nahm die Hände auseinander und grub ihre Nägel in die Handflächen. „Ich bin nicht mit der Tatsache hausieren gegangen, dass wir miteinander geschlafen haben.“
    Nachdenklich schürzte er die Lippen, aber das war nur Show. Officer Peterson schien sich für besonders clever zu halten. „Würden Sie mir noch eine weitere Frage beantworten, Mrs Kohl?“
    „Welche?“ Sie fühlte sich unbehaglich und in die Ecke getrieben. Sie wollte, dass Amys Mörder gefunden wurde, sie wollte, dass der Mann, der Jason getötet und sie überfallen hatte, gefasst und bestraft wurde. Stattdessen suchten die Cops nach Beweisen, um Cain anzuklagen.
    „Wie viele Menschen können Sie mir namentlich nennen, die wissen, welches Sedativum man einsetzen muss – und in welcher Dosierung –, um einen Hund zu betäuben, ohne ihn zu töten?“
    Sie starrte ihn an.
    „Mrs Kohl?“
    „Niemanden“, gab sie zu. „Aber alle notwendigen Mittel befanden sich in der Klinik, und die Dosierung ist nicht schwer zu ermitteln, wenn man sich im Internet schlaumacht. Vor allem wenn man sich nicht darum kümmert, ob die Hunde die Betäubung überleben.“
    „Sie sagten, sie hätten

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