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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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paar Fast-Food-Verpackungen.“
    Cain konnte sich den Müllhaufen in Owens Truck vorstellen. Er war so dreckig, dass seine Frau sich weigerte, damit zu fahren. Was Cain sich nicht vorstellen konnte, war, dass Owen ein aktuelles Foto von Sheridan besitzen sollte. Warum? „Kannst du mir mehr über das Bild sagen? Zum Beispiel wo es aufgenommen wurde?“
    „Wahrscheinlich ein Computerausdruck, es war normales Papier. Ich habe es nicht besonders gut gesehen, aber ich könnte schwören, dass es durch das Fenster eines Hauses aufgenommen war.“
    Was bedeutete, dass Sheridan keine Ahnung gehabt hatte, dass sie beobachtet, geschweige denn fotografiert wurde. Cain konnte es nicht glauben. Owen würde niemandem nachstellen. Und er würde auch nicht mit einer Perücke im Krankenhaus herumgeistern oder Sheridan oder irgendjemand anders verletzen.
    Aber er würde sich in einem Krankenhaus auskennen. Direkt nach seiner Hochzeit hatte er zwei Jahre lang im Mercy General Hospital in Sacramento, Kalifornien, gearbeitet. Cain fiel ein, dass er in der Nacht, in der Sheridan angegriffen worden war, Schwierigkeiten gehabt hatte, Owen zu erwischen. Hatte er sich die ganze Zeit um Robert gekümmert, wie er gesagt hatte? Oder war er nach Hause gerast und hatte sich gewaschen?
    Die bloße Möglichkeit versetzte Cain in Wut. „War das mein Haus auf dem Bild? Oder ein anderes?“
    „Dein Haus war es nicht, so viel ist schon mal sicher. Ich glaube, es war irgendwo in der Stadt, aber ich habe es nicht so schnell wiedererkannt.“
    Allein bei der Vorstellung, Owen könnte etwas mit den tragischen Ereignissen zu tun haben, die so viele Menschen, ihre Familien und vor allem Sheridan aus der Bahn geworfen und verletzt hatten, wurde Cain schlecht. Er fingerte an einem ausgefransten Loch in seiner Jeans herum. „Du hast ihn nicht zufällig deswegen gefragt?“
    „Ich sagte: ,Hey, die sieht ja aus wie Sheridan.’ Und er sagte: ,Sie ist es aber nicht.’ Dann legte er das Bild zurück und machte die Tür zu.“
    „Das war alles?“
    „Das war alles.“
    „Hast du es Amy erzählt?“
    „Natürlich.“
    „Und was hat sie dazu gesagt?“
    Tigers Stimme klang belegt. „Sie rief ihn an, um ihn zu fragen. Ich habe ihr Handy überprüft. Seine Nummer war die letzte, die sie gewählt hatte. Laut Zeitangabe muss sie bereits auf dem Weg zu dir gewesen sein, als sie ihn anrief.“
    Cain schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Amy hatte Owen wegen dieses Fotos angerufen. Und jetzt war sie tot.

17. KAPITEL
    „Lass uns gehen!“, sagte Cain.
    Sheridan blinzelte ihn an. „Was? Du legst nach diesem geheimnisvollen Telefonat den Hörer aus der Hand und sagst ,Lass uns gehen’?“
    „Ich kann dich hier nicht allein lassen. Hier bist du nicht sicher.“
    „Du könntest mir zumindest sagen, wohin wir gehen.“
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Zu meinem Stiefbruder.“
    „Zu Owen? Warum?“
    Weil Owen Zugang zur Blockhütte hatte. Er ging auf Cains Grundstück ein und aus und hätte mit Leichtigkeit das Gewehr in den Keller schmuggeln können. Und nach der Beerdigung von Johns Mutter, als John damit beschäftigt war, sein Liebesleben wieder aufleben zu lassen, war er häufig mit Bailey Watts jagen und fischen gegangen, jenem Mann, dem das Gewehr gehört hatte, mit dem Jason erschossen worden war. Aber Cain wollte das alles nicht erklären. Er wollte die Gedanken nicht weiter ausspinnen, die ihm durch den Kopf gingen. Er wollte sie nur widerlegen.
    „Ich muss etwas überprüfen.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was?“
    Er ging zum Tresen, der die Küche vom Wohnzimmer trennte, und schnappte sich die Schlüssel von der gefliesten Arbeitsplatte. „Hattest du in der Highschool viel mit Owen zu tun?“
    Sie war aufgestanden und baute sich vor ihm auf, als er auf die Tür zuging. „Nicht besonders viel. Warum?“
    „Ist er dir nie gefolgt oder hat sich verhalten, als wollte er sich dir nähern, mit dir reden, mit dir zusammen sein?“
    „Eigentlich nicht. Er hat sich nicht für Mädchen interessiert.
    Er war immerhin interessiert genug gewesen, um sie in dem Wohnmobil zu beobachten, anstatt sich bemerkbar zu machen.
    „Er war zu schüchtern“, fügte sie schulterzuckend hinzu.
    „Nein, nicht schüchtern“, sagte Cain. „Eingeschüchtert.“ Seine Frau erzählte witzige Anekdoten darüber, wie Owen ein ganzes Jahr lang regelmäßig die gleichen Kurse wie sie besucht hatte, in der Hoffnung, einmal mit ihr ausgehen zu können. Doch er

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