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Watermind

Watermind

Titel: Watermind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.M. Buckner
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Er sah CJ dabei zu, wie sie sich wand und drehte und wieder zurückging.
    »Diese Schwachköpfe wollten nicht auf mich hören. Sie werden in den verdammten Laborproben nichts finden. Wenn der Arbeiter nicht gestorben wäre, hätten sie wahrscheinlich gesagt, dass ich die ganze Sache geträumt hätte.«
    »Du wirst dich besser fühlen, wenn du was gegessen hast.« Max pfiff eine leise Melodie in der Küchennische und zerhackte neben der Spüle Okraschoten auf einem kleinen Holzbrett. Er hatte bereits eine Schüssel voll Sellerie, Paprikaschoten und geräuchertem Schweinefleisch gewürfelt. In einem Topf auf dem Herd köchelten Knoblauch und Filé-Pulver in Olivenöl und verbreiteten einen appetitlichen Duft.
    Sie ließ sich auf das Bett fallen und kickte die Laken weg. Der Raum wirkte stickig und bedrückend; warum konnte Max keine Klimaanlage einbauen? Ihr Unterleib pochte in dumpfem Schmerz. Wenn nur endlich ihre Regel kommen würde!
    »Madame Yue ist wegen ein paar Nanopartikeln beinahe ausgerastet«, sagte sie und dachte an die Probe. »Halb organisch, halb synthetisch. Sie dachte schon, sie hätte eine neue Linie im Evolutionsprozess entdeckt. Aber ich habe im Netz recherchiert, und es ist nur ein von Menschen gemachter Chemotherapievirus, der eine bestimmte Sorte von Tumor angreift. Wahrscheinlich stammt er von irgendeinem Krebspatienten, der sich im Fluss ertränkt hat.«
    CJ ruckelte herum und stemmte die Fersen in die Matratze. Max versuchte sie abzulenken. »Mädchen, hilf mir doch beim Abendessenkochen. Max bringt es dir bei. Hast du so etwas schon mal benutzt?« Er hielt einen Dosenöffner hoch.
    Sie stand auf und strich geistesabwesend mit dem Finger über Tomaten- und Maisdosen, die er auf der Ablage bereitgestellt hatte. »Was ist, wenn sich das Kolloid auflöst und wir es nicht mehr wiederfinden? Es kann Wasser reinigen, Max. Wenn wir diesen Prozess vervielfältigen könnten – überleg doch mal, was das bedeuten würde.«
    Max öffnete die Dose mit Tomaten. »Der Eintopf schmeckt mit frischem Gemüse besser, aber es ist noch zu früh für die Jahreszeit.«
    »Wir müssen danach suchen.« Sie langte über den Tresen und drückte seinen Arm. »Jetzt, Max. Heute Nacht. Wir müssen uns das Kanu deines Onkels leihen.«
    Max wusste, dass er diesem begierigen Ausdruck in ihren Augen einfach nicht widerstehen konnte. Sie verhexte ihn, das war seine Entschuldigung. Der Sumpf war gefährlich, und sie neigte zu unüberlegtem Handeln. Er sollte lieber nicht nachgeben, aber die Art und Weise, wie sie seinen Namen aussprach und ihn mit diesen Augen betörte, machte ihn fertig.
    Vor ein paar Wochen hatte er sie in der Piroge von Onkel Nebulon zum Fischen auf den Bayou Grosse Tete mitgenommen. Es war ein schöner Tag gewesen, nur sie beide allein. Er brachte ihr bei, wie man den Köder am Haken befestigte und die Strömung beobachtete. Als Zeichen seiner Zuneigung schenkte er ihr Kastagnetten. Sie mochte sie, sagte sie. Er zeigte ihr, wie man die hölzernen Schalen in den Handflächen hielt, das Band über den Daumen zog und damit im Zydeco-Rhythmus klapperte. An dem Tag hatten sie viel gelacht, und er hatte nicht ein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass sie ihn von oben herab behandelte.
    »Bitte hilf mir, es zu finden, Max«, sagte sie jetzt. »Ich brauche dich.«
    Er kippte die Tomaten in den Topf, und das Öl spritzte. Bevor er antworten konnte, sagte sie: »Ich habe mir einen Taucheranzug geliehen.«
    Er ließ den Löffel fallen. »Du hast was?«
    »Ich kann das elektromagnetische Feld nicht wiederfinden. Vielleicht liegt es auf dem Grund des Kanals.«
    Max schaltete den Herd aus und sah sie an. »Du gehst nicht noch einmal in dieses böse Wasser!«
    Sie zog eine Schnute, die er inzwischen nur allzu gut kannte, und er stöhnte leise.
    »Lamie, es hat schon einmal getötet. Es wird auch ein zweites Mal töten, das verspreche ich dir.«
    Für einen Moment verdunkelten sich ihre haselnussbraunen Augen, und ein Adrenalinstoß rötete ihr Gesicht. »Willst du damit etwa sagen, dass ich es allein machen muss?«

21
    Freitag, 11. März, 22.09 Uhr
    Das Kanupaddel senkte sich in regelmäßigen Zügen ins Wasser, und Max steuerte die Piroge seines Onkels durch den Schiffskanal. Auf dem Wasser lag weißer Nebel, den die Quimicron-Flutlichter in einen violetten Schein tauchten. Nachdem der Mond untergegangen war, war die Nacht von feuchtem Dunst erfüllt. CJ konnte sich einfach nicht an das schnell wechselnde Wetter in

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