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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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ließ das Meerwasser ihre Füße benetzen.
    Lexi war es, die ihren Namen rief, aber sie sprach ihn nicht einfach aus, sondern sang ihn mit unvergleichlichem Timbre. Gemma hatte noch nie einen solchen Gesang gehört. Er war wunderschön und magisch und fühlte sich noch besser an als Alex’ Küsse.
    » Gemma « , sang Lexi wieder. » Komm, oh müder Reisender, durch die Wellen geleite ich dich. Sorge dich nicht, armer Wanderer, denn meine Stimme ist der Weg. «
    Gemma rührte sich nicht von der Stelle, wie hypnotisiert von Lexis Lied. Es war, als habe Lexi sie in einen Bann geschlagen. Alles Unbehagen, das die Mädchen in Gemma ausgelöst hatten, verschwand spurlos. Sie spürte nur noch die Schönheit und Wärme von Lexis Stimme, die kristallklar bis in ihr Innerstes drang.
    » Gemma « , rief Penn. Ihre sinnliche Stimme klang weniger süß und rein als Lexis, wirkte aber dennoch sehr verführerisch. Penn hörte auf zu tanzen und ging zu Lexi. » Komm doch her zu uns. Wir haben so viel Spaß hier, es wird dir gefallen. «
    » Okay « , hörte Gemma sich sagen.
    Irgendwo in ihrem Hinterkopf schrillten Alarmglocken los, aber sie verstummten, als Lexi wieder zu singen begann. Gemma schwamm ohne jede Angst auf die Mädchen zu. Sie hatte sich gar nicht bewusst dafür entscheiden müssen, sich den dreien anzuschließen. Ihr Körper schien sich ganz von selbst auf sie zuzubewegen.
    Als sie das Ufer erreichte, streckte Lexi ihr die Hand entgegen und zog sie in die Grotte hinein. Sie war nur über die Bucht zu erreichen und nicht durch Wege oder Öffnungen mit dem Festland verbunden. Aber dennoch waren die drei Mädchen völlig trocken.
    » Hier. « Penn hatte einen Schal um sich geschlungen, der aus einem dünnen, goldfarbenen Stoff bestand. Sie nahm ihn ab und legte ihn Gemma um die Schultern. » Damit du nicht frierst. «
    » Mir ist nicht kalt « , sagte Gemma, und das entsprach der Wahrheit. Die Nacht war warm und das Feuer in der Grotte sorgte noch zusätzlich für Wärme.
    » Aber es fühlt sich gut an, stimmt’s? « , schnurrte Lexi Gemma leise ins Ohr.
    Sie legte ihr den Arm um die Schultern und ihre Berührung ließ Gemma die Haare zu Berge stehen. Instinktiv wich sie zurück, aber dann begann Lexi wieder zu singen und Gemma schmiegte sich willenlos in ihre Umarmung.
    » Setz dich zu uns. « Penn ließ Gemma nicht aus den Augen und ging rückwärts in Richtung Feuer.
    » Feiert ihr eine Party? « , fragte Gemma.
    Sie war wie angewurzelt stehen geblieben, also nahm Lexi sie an der Hand und zog sie zum Feuer. Sie führte sie zu einem großen Felsbrocken neben Thea und drückte sie sanft nach unten. Gemma setzte sich. Thea starrte sie an, ihre Augen reflektierten die Flammen, als würden sie selbst brennen.
    » Oh ja, es gibt was zu feiern « , lachte Lexi und kniete sich neben Gemma.
    » Und wie wird gefeiert? « , fragte Gemma und schaute Penn an, die hinter dem Feuer stand und sie anlächelte.
    » Mit einem Festmahl « , antwortete Penn, und Lexi und Thea lachten einstimmig auf eine Art, die Gemma an das Gegacker von Krähen erinnerte.
    » Einem Festmahl? « Gemma schaute sich in der Grotte um, sah aber nirgendwo Essen. » Und woraus besteht das? «
    » Mach dir darüber keine Gedanken « , winkte Lexi ab.
    » Du hast später noch mehr als genug Zeit zum Essen « , sagte Thea mit einem gerissenen Lächeln.
    Gemma hatte Thea bisher noch nie so viel reden gehört, und ihr fiel auf, dass irgendetwas an ihrer Stimme merkwürdig klang. Sie war rau und klang wie Kathleen Turners heiseres Flüstern. Nicht unattraktiv, aber irgendwie sonderbar.
    Theas Timbre war ganz anders als das von Penn und Lexi. Ihre Stimmen klangen wie Honig und Theas wie spitze Zähne. Unheimlich und ein bisschen beängstigend.
    » Ich habe keinen Hunger « , sagte Gemma, und die Mädchen brachen in Gelächter aus.
    » Du bist ein wunderschönes Mädchen « , sagte Lexi, als sie aufgehört hatte zu lachen. Sie beugte sich zu Gemma, legte ihr die Hand aufs Bein und starrte sie an. » Das weißt du, stimmt’s? «
    » Ja, schon. « Gemma wickelte sich enger in den Umhang, froh darüber, sich bedecken zu können. Sie wusste nicht, was sie von Lexis Kompliment halten sollte, und war gleichzeitig geschmeichelt und verstört.
    » Du bist der Hecht im Karpfenteich, stimmt’s? « Penn tigerte auf der anderen Seite des Feuers auf und ab und sah Gemma weiterhin unverwandt an.
    » Wie meinst du das? « , fragte Gemma.
    » Du bist wunderschön, klug, ehrgeizig

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