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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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trotzdem eine Grenze, die sie nicht überschreiten wollte. Selbst wenn sie damit die Menschen in Gefahr brachte, die ihr am meisten am Herzen lagen, wusste Gemma nicht, ob sie sich jemals dazu überwinden könnte.
    » Ich werde niemanden töten«, sagte sie schließlich.
    » Du kannst ja nicht mal mehr jemanden anlocken, um ihn zu töten. Du siehst aus wie eine Zombiebarbie.« Penn deutete auf Gemma, die blass und krank vor ihr stand und immer noch die Haarbüschel in den Fingern hielt. » Du musst schwimmen.«
    » Ich will aber nicht…«, fing Gemma an, doch Penn unterbrach sie.
    » Das war kein Vorschlag«, stellte sie mit einem höhnischen Lächeln klar. » Das war ein Befehl, Gemma, und wenn ich mich recht erinnere, hast du versprochen, meinen Befehlen zu gehorchen.«
    Ehe Gemma etwas sagen konnte, packte Penn sie am Arm und zerrte sie aus der Dusche. Sie stolperte über den Wannenrand und fiel zu Boden, doch das gab ihr immerhin die Gelegenheit, das Trägernachthemd aufzuheben, in dem sie geschlafen hatte. Penn gab sie kurz frei, damit Gemma es sich über den Kopf ziehen konnte, und packte sie dann wieder am Arm.
    » Das ist jetzt lange genug so gegangen«, sagte Penn und zerrte sie aus dem Bad.
    Gemma sah sich um und stellte fest, dass alle gekommen waren, um zu sehen, was es mit dem Tumult im Bad auf sich hatte. Lexi und Thea standen vor ihren Zimmern, und Sawyer sah aus, als wäre er eben erst aufgewacht, das Haar noch ganz zerzaust vom Schlaf.
    » Brauchst du Hilfe, Penn?«, fragte Sawyer, als sie Gemma die Treppe hinunterführte.
    » Nicht jetzt, Sawyer!«, knurrte Penn.
    Er zog ein langes Gesicht. » Entschuldige, Süße.«
    » Das Problem ist, dass ich einfach zu nett zu dir war«, fuhr Penn mit ihrer Schimpftirade fort. » Ich habe dich zu uns gebracht. Ich habe dir das größte Geschenk gemacht, das man sich nur wünschen kann, und du schleuderst es mir einfach ins Gesicht.«
    Gemma stolperte einige Male, weil ihre nassen Füße auf dem Marmorboden rutschten, doch Penn wurde nicht langsamer. Wenn Gemma nicht aufpasste, würde sie ihr noch den Arm auskugeln.
    Draußen angekommen fiel es Gemma noch schwerer, auf den Füßen zu bleiben. Die Hintertür ging direkt zum Strand hinaus und der wellige Sand ließ sie noch mehr taumeln.
    Schließlich schien Penn keine Lust mehr zu haben, sie länger mit sich zu zerren, und sie riss so heftig an Gemmas Arm, dass diese zu Boden fiel. Gemma setzte sich auf, kam aber nicht auf die Beine.
    » Was ist nur los mit dir?«, brüllte Penn und baute sich drohend über ihr auf.
    » Ich wollte das nicht haben!«, schoss Gemma zurück und starrte Penn ebenso finster an.
    » Ich auch nicht!«, knurrte Penn. » Aber ich habe das Beste daraus gemacht. Warum kannst du das nicht auch?«
    » Was meinst du damit, du hast das Beste daraus gemacht?«, fragte Gemma. » Was hast du denn Tolles vollbracht?«
    » Wage es ja nicht, meine Entscheidungen infrage zu stellen!« Penn war erbost. » Dazu hast du kein Recht! Und weißt du was? Es spielt überhaupt keine Rolle, was du denkst oder was du willst oder ob du glücklich bist.«
    » Warum lässt du mich dann nicht einfach gehen?«, fragte Gemma.
    » Weil du eine Sirene bist!«, brüllte Penn. » Sirenen müssen zusammenbleiben. Wenn eine von uns länger als eine Woche von den anderen getrennt ist, sterben wir alle. Du musst bei uns bleiben. Wie du es versprochen hast. Wenn du unglücklich sein willst, ist mir das egal. Aber du wirst nicht sterben. Wir hatten eine Vereinbarung, und du wirst tun, was ich sage!«
    So ungern es Gemma auch zugab, aber Penn hatte recht. Sie seufzte tief und schaute zu ihr auf. » Also gut. Was soll ich tun?«
    » Für den Anfang gehst du erst mal ins Meer und schwimmst, bevor dir noch alle Haare ausfallen und sich deine Haut ablöst.« Penn deutete auf die Wellen, die am Strand leckten.
    Gemma wusste nicht genau, ob Penns Worte übertrieben waren oder ob die nächste Stufe ihres Verfalls tatsächlich darin bestünde, dass sich ihre Haut ablöste. Doch sie wollte es lieber nicht herausfinden, und sie wusste auch, dass es nicht in ihrem Interesse war, Penn noch wütender zu machen.
    Sie stand auf, ging zum Meer und ergab sich dem Lied, das sie schon seit Tagen bedrängte. Die Wellen packten sie und warfen sie um und sie ließ sich einfach in sie hineinfallen.
    Als sie feststellte, dass ihre Beine sich nicht verwandelten, bekam sie Panik. Das vertraute Flattern, das die Verwandlung ankündigte, blieb aus. Die

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