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Way Out

Way Out

Titel: Way Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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haben.«
    Reacher schüttelte den Kopf. »Ich bin hier, um euch zu sagen, dass das eine schlechte Idee wäre. Er befindet sich auf einer Farm, die von tiefen Gräben umgeben ist, die niemand durchfahren kann. Also müsstet ihr zu Fuß anrücken. Und er hat dort einen Haufen Mitkämpfer. Acht alte SAS-Kameraden, und sein Schwager, der bei den britischen Green Berets war, hat sechs seiner Leute zusammengetrommelt. Sie haben in hundert Meter Umkreis Schützenminen verlegt und in jedem Fenster schwere MGs postiert. Außerdem verfügen sie über Nachtsichtgeräte und Granatwerfer.«
    »Die können sie unmöglich einsetzen. Nicht hier. Wir sind in England, nicht im Libanon.«
    »Er ist bereit, alles einzusetzen. Garantiert. Aber in Wirklichkeit ist das überflüssig. Weil vier der SAS-Männer Scharfschützen sind. Sie haben PSG1 – Scharfschützengewehre von Heckler & Koch – aus Belgien beschafft. Mit denen erledigen sie euch alle aus dreihundert Metern Entfernung. Mit geschlossenen Augen. Sieben Schuss, aus und vorbei. Sie sind meilenweit von der nächsten Farm entfernt. So hört sie kein Mensch. Und wer doch etwas hört, macht sich nichts daraus. Diese Gegend ist wirklich einsam. Nichts als Farmen. Hier ballert immer irgendjemand herum. Auf Füchse, Straßenschilder, Einbrecher.«
    Im Raum wurde es still. Kowalski griff nach seinem Glas und trank einen kleinen Schluck. Dann folgte Burke seinem Beispiel, zuletzt auch Groom. Kowalski war Linkshänder; Burke und Groom hielten ihr Glas mit der rechten Hand. Reacher fuhr fort: »Also, das Beste wäre, ihr vergesst diese Sache und fliegt nach Hause. Lane wird sterben. Das steht absolut fest. Aber es gibt keinen Grund, weshalb ihr mit ihm untergehen solltet. Dies ist nicht euer Kampf. Hier geht’s nur um Lanes Ego. Im Prinzip geht alles nur Kate, Taylor und ihn an. Wollt ihr euch wirklich für einen solchen Scheiß abknallen lassen?«
    Burke entgegnete: »Wir können nicht einfach abhauen.«
    »In Afrika seid ihr auch abgehauen«, sagte Reacher. »Ihr habt Hobart und Knight im Stich gelassen, um die Einheit zu retten. Deshalb solltet ihr jetzt Lane zurücklassen, um euch zu retten. Ihr könnt hier nicht gewinnen. Taylor ist gut. Das wisst ihr. Und seine Kameraden sind so gut wie er. Zahlenmäßig sind sie euch zwei zu eins überlegen. Was die Dinge völlig auf den Kopf stellt. Auch das wisst ihr. In einer Situation dieser Art müsst ihr den Verteidigern überlegen sein. Ihr werdet Prügel beziehen.«
    Niemand sprach.
    »Ihr solltet nach Hause fliegen«, wiederholte Reacher. »Woanders anheuern. Euch vielleicht selbstständig machen.«
    Groom fragte: »Sind Sie auf Taylors Seite?«
    Reacher nickte. »Und ich bin ein guter Gewehrschütze. In meiner Dienstzeit hab ich mal die Scharfschützentrophäe des Marinekorps gewonnen. Ich bin in Armeegrün angetreten und war ohne Anstrengung besser als ihr komischen Jarheads. Vielleicht schnappe ich mir also ein PSG1. Vielleicht knalle ich euch alle aus sechshundert Metern ab – nur so zum Spaß. Oder aus achthundert oder tausend.«
    Schweigen im Raum. Nicht der geringste Laut außer dem Knistern und Knacken der Holzscheite im Kamin. Reacher sah Kowalski in die Augen.
    »Fünf-sieben-eins-drei«, log er. »Das ist die Kombination für Lanes Schranktür. In dem Einbauschrank liegen noch immer über neun Millionen Dollar. In bar. Die solltet ihr euch nicht entgehen lassen.«
    Keine Antwort.
    »Haut rechtzeitig ab«, sagte Reacher. »Überlebt, um ein andermal wieder kämpfen zu können.«
    »Sie haben all das Geld gestohlen«, sagte Burke.
    »Alimente. Einfacher, als das Geld persönlich zu verlangen. Ihre Forderung nach Alimenten hat Anne Lane das Leben gekostet. Das hat Kate herausbekommen.«
    »Das war eine Entführung.«
    Reacher schüttelte den Kopf. »Knight hat sie umgelegt. In Lanes Auftrag, weil Anne die Scheidung wollte. Deswegen habt ihr Knight in Afrika im Stich gelassen. Lane wollte keinen Mitwisser. Er hat auch Hobart geopfert, der das Pech hatte, sich den vorgeschobenen Posten mit Knight zu teilen.«
    »Das ist Bockmist.«
    »Ich habe Hobart gefunden. Knight hat ihm alles genau erzählt, während die beiden damit beschäftigt waren, sich Füße und Hände abhacken zu lassen.«
    Schweigen.
    Reacher sagte: »Lasst euch nicht für diese Art Scheiß abknallen.«
    Burke sah zu Groom hinüber. Groom zu Burke. Dann beide zu Kowalski. Schließlich hob Burke den Kopf.
    »Okay«, sagte er. »Ich schätze, wir könnten diese Sache

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