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Way Out

Way Out

Titel: Way Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Und er ist auffällig größer als die anderen. Aber er verhält sich wie sie.«
    »Verhält sich? Was haben Sie ihn tun gesehen?«
    »Wie er geht. Wie er sich bewegt. Wie er sich hält.«
    »Sie glauben also, dass er auch ein Exsoldat ist?«
    »Todsicher.«
    »Okay«, sagte Brewer. »Gut gemacht. Sonst noch was?«
    »Nur eine Sache«, antwortete Patti Joseph. »Ich habe seine Frau und die Kleine schon mehrere Tage nicht mehr zu Gesicht bekommen.«
     
    Nach Reachers innerer Uhr klingelte des Telefon in dem Wohnzimmer im Dakota um Punkt siebzehn Uhr. Lane riss den Hörer von der Gabel und drückte ihn an sein Ohr. Reacher hörte das gedämpfte Brummen und Quaken des elektronischen Geräts, das die Stimme des Anrufers verzerrte. Lane sagte: »Holen Sie Kate an den Apparat«, und danach folgte eine lange, lange Pause. Dann eine Frauenstimme, laut und klar. Aber nicht ruhig. Lane schloss die Augen. Dann meldete die elektronisch verzerrte Stimme sich erneut, und Lane machte die Augen wieder auf. Das Quaken ging eine ganze Minute lang weiter. Lane, dessen Gesichtszüge und Augen in ständiger Bewegung waren, hörte nur zu. Dann wurde das Gespräch beendet. Der Anrufer legte einfach auf, bevor Lane Gelegenheit hatte, etwas zu sagen.
    Er ließ den Hörer auf die Gabel sinken. Sein Gesichtsausdruck war halb hoffnungsvoll, halb verzweifelt.
    »Sie wollen mehr Geld«, sagte er. »Anweisungen in einer Stunde.«
    »Vielleicht sollte ich zusehen, dass ich sofort hinkomme«, meinte Reacher. »Vielleicht versuchen sie uns auszutricksen, indem sie viel früher anrufen.«
    Lane schüttelte jedoch bereits den Kopf. »Sie haben sich schon was Neues einfallen lassen. Das ganze Verfahren soll anders abgewickelt werden. Die nächste Geldübergabe findet nicht mehr wie bisher statt.«
    In dem Raum herrschte Schweigen.
    »Alles okay mit Mrs. Lane?«, fragte Gregory.
    Lane sagte: »In ihrer Stimme hat viel Angst gelegen.«
    »Was war mit der Stimme des Kerls?«, fragte Reacher. »Irgendwas?«
    »Sie war wie immer künstlich verzerrt.«
    »Ich meine nicht nur ihren Klang. Erinnern Sie sich an diesen und alle früheren Anrufe. Wortwahl, Satzbau, Kadenz, Rhythmus, Sprachfluss. Ist der Anrufer Amerikaner oder Ausländer?«
    »Wieso sollte er Ausländer sein?«
    »Haben Sie sich in Ihrer Branche Feinde gemacht, könnten einige davon Ausländer sein.«
    »Er ist Amerikaner«, entgegnete Lane. »Glaube ich.« Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Seine Lippen bewegten sich lautlos, als wiederholte er in Gedanken, was er gehört hatte. »Ja, Amerikaner. Jedenfalls ist Amerikanisch seine Muttersprache. Kein Zögern, nichts Holpriges. Keine schiefen oder ungewöhnlichen Ausdrücke. Ganz normal, wie man’s überall hören kann.«
    »Jedes Mal derselbe Kerl?«
    »Ich denke schon.«
    »Wie war’s diesmal? Irgendeine Veränderung? Stimmungswechsel? Anspannung? Hat er die Sache noch im Griff – oder verliert er langsam die Kontrolle?«
    »Er hat normal geklungen«, antwortete Lane. »Sogar etwas erleichtert.« Er machte eine Pause. »Als ob die ganze Sache bald zu Ende wäre. Als ob dies vielleicht die letzte Rate wäre.«
    »Dafür ist’s noch zu früh«, sagte Reacher. »So weit sind wir noch längst nicht.«
    »Das entscheiden die anderen«, sagte Lane.
    Niemand sprach.
    »Also, was tun wir jetzt?«, fragte Gregory.
    »Wir warten«, erwiderte Reacher. »Sechsundfünfzig Minuten.«
    »Ich hab die Warterei satt«, schimpfte Groom.
    »Mehr können wir nicht tun«, sagte Lane. »Wir warten auf Anweisungen, und wir führen sie aus.«
    »Wie viel?«, fragte Reacher. »Zehn?«
    Lane erwiderte seinen Blick. »Raten Sie noch mal.«
    »Mehr?«
    »Viereinhalb«, sagte Lane. »Das haben sie verlangt. Vier Millionen fünfhunderttausend US-Dollar. In einer Reisetasche.«

13
     
    Die restlichen fünfundfünfzig Minuten verbrachte Reacher damit, über die geforderte Summe nachzugrübeln. Dies war eine bizarre Zahl. Eine bizarre Progression: eine, fünf, viereinhalb. Insgesamt zehneinhalb Millionen Dollar. Das klang nach einem Endbetrag. Nach einer Abschlusszahlung. Aber die Gesamtsumme war bizarr. Wozu hier Halt machen? Das ergab keinerlei Sinn. Oder steckte dahinter doch einer?
    »Diese Leute kennen Sie«, sagte er zu Lane. »Aber vielleicht nicht allzu gut. Tatsächlich könnten Sie sich mehr leisten, aber das scheinen sie nicht genau zu wissen. Hat’s irgendeinen Zeitpunkt gegeben, an dem zehneinhalb Millionen Ihr gesamtes Barvermögen waren?«
    Aber

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