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Waylander der Graue

Waylander der Graue

Titel: Waylander der Graue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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»Ein Bezha -Umhamg «, sagte er und glitt von dem Stein.
    Schmerzen durchglühten ihn, als er fiel, und er erkannte, dass sein Gewichtjetzt auf dem Schwert lastete, das aus seinem Rücken ragte, und es tiefer hineintrieb.
    Er versuchte aufzustehen, doch in seinen Gliedern war keine Kraft mehr. Sein Gesicht ruhte auf einer kalten Steinplatte.
    Es fühlte sich erstaunlich angenehm an.
    Waylander und Keeva halfen Ustarte in die Wohnung.
    »Ich muss mich nur für eine Stunde oder so ausruhen«, sagte die Priesterin. »Lasst mich hier. Tut, was ihr tun müsst.«
    Keeva lud ihre Armbrust neu und ging zur Tür. »Hast du einen Plan?«, fragte sie Waylander.
    Er lächelte sie an. »Immer.«
    »Wie fühlst du dich?«
    Sein Lächeln verblasste. »Es ging mir schon besser.«
    Sie sah in sein Gesicht. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen, seine Haut war bleich, die Wangen eingesunken. »Es tut mir Leid«, flüsterte sie. »Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll.«
    »Niemand lebt ewig, Keeva. Bist du bereit?«
    »Ja.«
    Waylander trat hinaus in die Dunkelheit und lief über den Pfad, bis er links zum Wasserfall einbog. Keeva folgte ihm. Er kletterte auf die Felsen und trat in eine dunkle Öffnung. Dort wartete er auf sie und nahm sie bei der Hand.
    »Diese Stufen führen in den Palast hinauf«, sagte er, »und sobald wir dort sind, möchte ich, dass du zu den Stufen unterhalb der Bibliothek gehst. Hülle dich in den Umhang, und steig die Stufen hinauf, bis du in die Bibliothek sehen kannst. Tu nichts weiter, bis ich mich rühre. Hast du das verstanden?«
    »Verstanden.«
    Immer noch ihre Hand haltend, stieg er die Stufen empor. Die Dunkelheit war vollkommen. Oben angekommen, blieb er lauschend stehen. Kein Laut war zu hören, und er schob die Wandverkleidung zur Seite, die zum Korridor vor dem Großen Saal führte. Hier waren Laternen entzündet worden, aber es war kein Mensch zu sehen. Waylander ließ ihre Hand los. »Viel Glück, Keeva«, sagte er. Dann huschte er rasch davon.
    Keeva blieb noch einen Augenblick stehen, plötzlich von Angst erfüllt. Die ganze Zeit, in der er bei ihr gewesen war, hatte sie sich irgendwie beschützt gefühlt. Jetzt, wo sie allein war, zitterten ihre Hände.
    Sei stark, befahl sie sich, dann lief sie über den Flur zu den Stufen zur Bibliothek.
     
    »Ich kann die beiden nicht sehen«, sagte Eldicar Manushan und spähte über die terrassenförmigen Gärten hinaus.
    Dreischwert antwortete nicht. Er tauschte einen Blick mit Eisenarm. Der große Krieger nickte. Dreischwert wandte sich ab. Er hatte Langbein immer gemocht. Der Krieger war zuverlässig und blieb auch unter Druck kühl. Es würde nicht leicht sein, ihn zu ersetzen.
    »Was kann sie bloß so lange aufhalten?«, fragte Eldicar Manushan. »Essen sie noch sein Herz, was meinst du?«
    »Sie essen gar nichts«, sagte Dreischwert. »Sie sind tot.«
    »Tot?«, wiederholte der Magier schrill. »Es sind Kriaznor. Wie können sie tot sein?«
    »Auch wir sterben, Magier. Wir sind nicht unverwundbar. Dieser Attentäter ist offensichtlich alles, was du je gefürchtet hast. Bist du sicher, dass er ein Mensch und kein Bastard ist?«
    Eldicar Manushan wischte sich den Schweiß vom Gesicht. »Ich weiß nicht, was er ist, aber er tötete einen Bezha. Ich war dabei. Vor kurzem drang er in ein Haus ein, das von Wachmännern und Wachhunden umgeben war. Er tötete den Kaufmann, der dort wohnte, und verschwand. Niemand hat ihn gesehen.«
    »Vielleicht versteht er etwas von Magie«, sagte Eisenarm.
    »Das hätte ich gespürt«, erwiderte Eldicar. »Nein, er ist einfach ein Mensch.«
    »Nun«, fuhr Eisenarm fort, »dieser einfache Mensch hat zwei Kriaznor getötet. Und jetzt kommt er, um dich zu töten.«
    »Sei still!«, wütete Eldicar, fuhr herum und starrte über den Balkon hinaus. Er blickte auf den fast zwanzig Meter tiefer liegenden Grund und achtete auf ein Anzeichen von Bewegung auf den Stufen. Dunkle Wolken verdeckten den Mond, und über der Bucht zuckten Blitze, Sekunden später gefolgt von Donnergrollen. Regen begann niederzuströmen und prasselte gegen die weißen Wände des Palastes. Eldicar konnte kaum noch etwas sehen und zog sich in den Schutz der Balkontür zurück.
    In der Bibliothek wollte sich Dreischwert gerade einen Becher Wasser einschenken, als er mit geblähten Nüstern innehielt. Eisenarm hatte die Witterung ebenfalls aufgenommen. Dreischwert setzte den Becher sorgfältig auf den Tisch und drehte sich um, seine goldenen Augen

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