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Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den Verdacht, dass er weniger zuversichtlich war, als er sich den Anschein gab. »Kriegsminister Pelisard steht momentan in Kontakt mit Admiral Guédon. Sie sagt, sie sei zuversichtlich, genügend Daten zu empfangen, die wir für die Sollys … aufbereiten können. Sorge bereitet mir nur, dass Byng schon hier im System ist.« Er schüttelte den Kopf und gestattete sich einen leicht besorgten Gesichtsausdruck. »Ich wünschte nur, er hätte es nicht so eilig gehabt, hierherzukommen!«
    »Ich verstehe.« Anisimovna bedachte ihn mit einem schiefen Lächeln. »Ich hätte nie erwartet, dass Kommissar Verrochio schon auf unsere erste Note so prompt reagieren könnte. Schließlich tun Solarier nie etwas übereilt – das gehört zu den Dingen, die wir anderen an ihnen so wenig schätzen. Erwartet Admiral Guédon, trotz ihrer Gegenwart manövrieren zu können?«
    »Wahrscheinlich.« Vezien blähte kurz die Wangen. »Nicholas – Minister Pelisard, meine ich – scheint sich da ziemlich sicher zu sein. Aber wenn die Sollys die Daten, die ihre Sensoren im Augenblick aufzeichnen, genau mit den Zwischenfällen vergleichen, die wir ihnen bald schicken, könnte ihnen durchaus auffallen, dass sie das, was sie dann sehen, schon einmal zu Gesicht bekommen haben.«
    »Ach, darüber würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen, Premierminister Vezien.« Anisimovna grinste wölfisch. »Admiral Byng mag die Mantys so wenig, dass er gern unbequeme kleine Unstimmigkeiten übersieht, und Kommissar Verrochio und seine Leute sind bereits entsprechend instruiert. Wir brauchen nur etwas, das jemandem, der keinen Zugriff auf die Daten hat, die Sie gerade aufzeichnen, hinreichend plausibel erscheint.«
     
    »Was halten Sie davon, Ingeborg?«, fragte Josef Byng. Die Hände auf dem Rücken, beobachtete er den gewaltigen Hauptplot auf der Flaggbrücke von SLNS Jean Bart.
    »Bislang erhalten wir nach wie vor nur vorläufige Berichte, Sir«, antwortete Captain Ingeborg Aberu, Byngs Operationsoffizier. Sie sah von ihrer Konsole auf und verzog das Gesicht, als ihr Blick sich mit Byngs kreuzte; es war, als wollten sie beide fragen, was man sonst wohl von einer Operationszentrale erwarten sollte, die mit Grenzflottenpersonal bemannt war.
    »Nach dem, was uns bislang vorliegt«, fuhr sie fort, »sieht es nach drei Leichten Kreuzern aus. Sie bewegen sich systemeinwärts. Wir glauben, sie haben bereits Raffersignale an die Systemregierung gesendet, aber noch nicht die Transponder aktiviert, sodass uns eine eindeutige Identifizierung weiterhin fehlt. Unter den gegebenen Umständen besteht aber wohl kein Zweifel, zu wem sie gehören.«
    »Ganz schön mutig von ihnen, Admiral«, stellte Karlotte Thimár fest. Byng sah sie an, und seine Stabschefin zuckte die Achseln. »Ich meine, einfach so im New-Tuscany-System aufzumarschieren. Das ist eine Eskalation gegenüber dem Schikanieren von tuscanianischen Schiffen in diesem Pequod-System.«
    »Von Schikanen vielleicht, Karlotte«, erwiderte Byng, »aber vom Beschuss und der Vernichtung eines unbewaffneten Frachters, der seinen rechtmäßigen Geschäften nachging?« Er biss die Zähne zusammen. Vor seiner Abreise nach New Tuscany hatte niemand im Meyers-System, nicht einmal er, sich träumen lassen, dass die Lage hier draußen derart rasch eskalieren könnte oder selbst Manticoraner so unverhohlen vorgehen könnten. Er spürte, wie ihn frischer rechtschaffener Zorn durchfuhr. »Ich glaube, was wir hier beobachten, ist eine direkte Fortsetzung von dem Mist, den sie die ganze Zeit durchgezogen haben«, fuhr er fort. »Die Mantys kommen, um der tuscanianischen Regierung auf eigenem Gebiet die Daumenschrauben enger zu drehen.«
    »Wenn sie das vorhaben, Sir«, warf Commander Lennox Wysoki, Byngs Stabsnachrichtenoffizier, mit einem boshaften Kichern ein, »dann werden sie wahrscheinlich ganz schön Augen machen, wenn sie endlich merken, dass wir hier im Orbit sitzen!«
     
    »Ich stimme Ihnen zu, Commodore, es ist es ein unglücklicher Umstand«, sagte Amandine Corvisart, »und ich will auch nicht so tun, als würde ich mich darüber freuen – und das hat viele Gründe. Trotzdem sehe ich nicht ein, dass wir den Umstand unserem Auftrag in die Quere kommen lassen. Ganz gewiss können wir nicht einfach umdrehen und nach Spindle zurückkehren, als hätte die bloße Präsenz solarischer Kriegsschiffe uns in die Flucht geschlagen.«
    »Ich glaube, die Botschafterin hat recht, Sir«, sagte Commander John DesMoines, Captain

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