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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Bauch, Bahzell!« meinte Vaijon beinahe beiläufig, während
seine Stimme die Kakophonie des Gefechts klar und seltsam deut
lich übertönte. »Wir müssen ihm den Bauch aufschlitzen!«
    »Den Bauch, hm?« knurrte der Pferdedieb. Vaijon hatte Recht,
aber wie sollte ein Mann in einem engen Tunnel unter den Bauch ei
nes Tausendfüßlers kommen, ohne vorher darin zu landen?
    Darauf wusste Bahzell jetzt keine plausible Antwort. Er suchte im
mer noch danach, als ihn die Kreatur bemerkte. Ihr erstes Opfer war
in ihrem Maul verschwunden, und jetzt schwenkte sie ihren Schädel
und richtete ihn auf Bahzell. Die Zangen klackten wie zwei Baum
stämme, die aneinander geschlagen wurden, und schleimiger Geifer
troff in Fäden aus ihrem Maul. Dann stürmte sie vor, ihre Geschwin
digkeit täuschte jedoch. Sie schien sich viel langsamer zu bewegen,
als sie es in Wirklichkeit tat.
    Das vordere Ende des Dämons richtete sich auf und streifte die
Decke des Ganges. Die Bewegung entblößte ihre Kehle, aber nur
sehr kurz, dann zuckte der Kopf herunter wie ein Erdstoß.
    Bahzell sprang gedankenschnell zur Seite, froh, dass er und seine
Männer wenigstens bis zu einer breiteren Stelle vorgedrungen wa
ren, die ihm Platz für Ausweichmanöver bot. Der stumpfe Kopf
prallte mit einem ohrenbetäubenden Knall auf den Boden, und
Steinsplitter flogen durch die Luft, als sich die Zangen in den Fels
gruben. Bahzell wirbelte wie ein Tänzer auf den Fußballen herum,
sein Schwert sang, und der Dämon kreischte schrill. Er warf sich zu
rück, weil ihm Bahzell zwei Beine abgehackt hatte. Die Kreatur
wand sich vor Schmerz, doch trotz der Pein schien die Wunde nur
unbedeutend. Sie hatte noch Dutzende von Beinen und bog sich
jetzt herum, um Bahzell erneut anzugreifen.
    Der Schädel fegte wieder auf ihn zu, und diesmal konnte er ihm
auch nicht ausweichen, denn der massige Leib des Dämons füllte
fast den gesamten Gang aus. Die Klauen an seinen Beinen schnapp
ten und griffen nach Bahzell, noch während der Kopf auf ihn herun
tersauste, und er hörte, wie Vaijon Tomanâks Namen schrie, wäh
rend er von der gegenüberliegenden Seite auf die Kreatur einschlug.
Der Dämon übersah den jungen Ritter schlicht. Ihm war befohlen
worden, die Paladine des Tomanâk zuerst zu erledigen, und so
strömte er wie eine unaufhaltsame, dunkle Flutwelle auf Bahzell ein.
    Der Pferdedieb wich noch weiter zurück und knurrte, als er mit
dem Rücken gegen die Felswand prallte. Der Schädel der Kreatur
erhob sich drohend über ihm. Er konnte dem tödlichen Stoß nicht
entgehen.
    »Tomanâk!« Er stieß seinen Schlachtruf aus und sprang mit ausge
strecktem Schwert vor. Die Klinge flammte in einem blauen Licht
auf, und der Dämon brüllte, als Bahzells Stoß an der Seite seines
Kopfes den Panzer durchdrang. Der Knochenpanzer zischte wie Eis
in einem Hochofen, als das geweihte Schwert des Paladins traf. Bah
zell rammte die Klinge mit aller Kraft bis zum Heft hinein.
    Aber er hatte nicht genau zielen können und verfehlte das Hirn
des Wesens. Die Klinge wurde abgelenkt und grub sich tief in die
gepanzerte,
muskelbepackte
Brust
des
Dämons.
Das
Monster
kreischte wieder, als es zurückzuckte … und Bahzells Schwert mit
sich riss. Eine der Eigenschaften dieses Schwertes verhinderte je
doch, dass Bahzell die Klinge im Kampf fallen lassen oder gar verlie
ren konnte, doch das gereichte ihm hier nicht unbedingt zum Vor
teil. Der Dämon konnte sie ihm zwar nicht aus der Hand winden,
aber Bahzell vermochte sie auch nicht aus dem Leib der Kreatur zu
ziehen, jedenfalls nicht, solange er keinen festen Stand hatte. Des
halb riss der zuckende Schädel Bahzell mit, als er sich am Griff fest
hielt. Er schwenkte ihn herum und schüttelte ihn wie eine Ratte, bis
Bahzell keine andere Wahl hatte, als das Schwert freiwillig loszulas
sen, bevor ihn die Kreatur an den Gängen des Korridors zerschmet
terte, ohne zu wissen, was sie tat.
    Er landete auf den Knien am Boden, knapp vor dem Dämon, und
hörte, wie Brandark, Hurthang und Gharnal vor Entsetzen aufschri
en, als sich der Dämon vor Bahzell zum Angriff aufbäumte. Der
Pferdedieb hatte zwar sein Schwert verloren, griff jedoch nicht ein
mal nach dem Dolch an seinem Gürtel. Gegen einen solchen Feind
wäre diese Waffe ohnehin nutzlos gewesen, aber das war nicht der
einzige Grund, warum er sie stecken ließ.
    »Der Bauch, ja?« brüllte er den Dämon an und fletschte die Zähne.
»Dann komm, du Missgeburt! Komm und stirb!«
Er blieb auf den Knien hocken und

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