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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Das war Kläffer! Der Kleine mußte durch einen anderen Zugang in die Höhle gelangt sein. Aber warum verriet er seine Anwesenheit?
    Midrange glitt näher heran, bis er in die Kammer im Herzen des Höhlensystems sehen konnte. Dort lag Woofer, und dort hockte auch Tweeter; beide versuchten nicht zu fliehen, obwohl sie durch nichts gebunden zu sein schienen.
    Kläffer schlich, den Schweif zwischen die Hinterbeine geklemmt, auf dem Bauch herbei und legte sich zu ihnen. Ganz eindeutig fühlte er sich sehr unbehaglich, aber er gehorchte jemandem! Wer auch immer ihm aber Befehle erteilte, war nicht zu sehen. Lediglich ein Haufen metallenen Schrotts lag in der Höhlenmitte und schimmerte schwach.
    Dann sprach Kläffer! »Ich bin nicht allein gekommen, sondern in Begleitung eines Katers, der den anderen Hund und den Vogel retten will.«
    Dieser miese, mickrige Verräter! Er plauderte alles aus! Sollte Midrange etwa auf einen Spion hereingefallen sein?
    »Der Kater kommt auf einem anderen Weg herein«, fuhr Kläffer fort. »Um genau zu sein, hockt er hinter dir.«
    Das war's dann wohl! Wie ein Tiger sprang Midrange auf. »Woofer! Tweeter! Raus mit euch!« fauchte er. »Ich hau ihm eins auf die Rübe!«
    Etwas schwenkte herum, um ihn anzusehen – ein Fernsehbildschirm mit Piktogrammen darauf. Eines der Piktogramme wuchs zu einem richtigen Bild an: Es zeigte eine Katze, die mitten in der Luft gegen eine unsichtbare Wand prallte.
    WUMM! Midrange verhielt sich genauso wie die Katze auf dem Fernseher, fiel zu Boden und krümmte sich dort zusammen.
    Vor Wut schäumend, rappelte er sich zu einem weiteren Sprung auf. Aber wieder erschien ein Bild auf dem Fernseher; diesmal zeigte es eine Katze, die durch dicken, zähen Leim watete, und Midrange stellte fest, daß er sich nur noch im Zeitlupentempo bewegen konnte.
    Das Bild eines sprechenden Hundes erschien, und da begann Woofer zu sprechen. »Vor dir siehst du eine Maschine namens Animator, die ursprünglich ein Programm zur Animation in Magier Grey Murphys mundanem Computer gewesen ist. Animator half Grey und Prinzessin Ivy, nach Xanth zu gelangen, und dafür mußten sie ihn mitnehmen. Nun schmiedet er Ränke, um Xanth zu erobern. Seine Pläne brauchen Zeit – einige tausend Jahre –, aber er besitzt Geduld. Im Moment zieht er eine Gruppe von Wesen zusammen, die ihm zu Diensten sein sollen. Der gegenwärtige Einbruch magischen Staubs hat ihm ermöglicht, erheblich schneller voranzukommen als normal. Nur deswegen konnte er mich in die Höhle locken, mit Karen gelang es ihm nicht. Aber das stört ihn nicht weiter; er wird sie und die anderen Menschen schon noch bekommen, wenn die Magie sich genügend intensiviert hat.«
    »Und wie macht er das?« fragte Midrange.
    »Animator besitzt die Macht, in seiner unmittelbaren Umgebung die Realität zu verändern«, antwortete Woofer. »Genau wie sein Ahne, Com Pewter, auch. Pewter ¯ druckt, was immer er Realität sein lassen möchte, und in seiner direkten Umgebung ist es dann auch wahr. Animator arbeitet lieber mit Bildschirmicons, die er zu Bildern öffnet, wenn er sie aktivieren möchte. Er überwand uns, indem er uns in seine unmittelbare Nähe lockte und dann Icons aktivierte, durch die er die Kontrolle über uns erlangte. Seinem Willen kann man sich nicht widersetzen, denn er ist es, der hier definiert, was Wille ist.«
    »Darum mußte ich auch alles über unser Vorhaben ausplaudern«, fügte Kläffer hinzu. »Das Icon hat mich dazu gezwungen, und es tut mir furchtbar leid.«
    Nun, da auch Midrange dem Einfluß Animators unterlag, brachte er Verständnis auf. »Du konntest nichts dafür«, sagte er zu dem Hündchen. Dann wurde ihm klar, daß er nun lieber sehr vorsichtig sein sollte mit allem, was er von sich gab, denn wenn die bösartige Maschine mißtrauisch wurde, würde sie ihn ausplaudern lassen, daß Nimby schon bald zu ihrer Rettung auftauchen mußte. Midrange blieb keine andere Wahl – Animator mußte einige Minuten lang abgelenkt werden. »Und ich dachte«, sagte er deswegen, »ich würde einfach so Tweeter und Woofer finden und sie retten können. Das war ganz schön naiv von mir.«
    Eines der Piktogramme, die Animator ›Icons‹ nannte, vergrößerte sich zu einem lachenden Clownsgesicht. Das hielt der Kerl wohl für besonders witzig.
    »Statt dessen habe ich mich ebenfalls fangen lassen«, fuhr Midrange fort. »Aber eines macht mich neugierig: Wie hast du diese Gespenster nur dazu gebracht, dir zu helfen, Leute in die

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