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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bei der Army, bis er vom Pferd stürzte und sich am Rücken verletzte. Danach wollte ich in den Norden übersiedeln, aber er weigerte sich, von hier wegzugehen. Glauben Sie mir, anfangs war ich todunglücklich. Ich möchte nicht indiskret sein, aber in Tampa trieben sich schreckliche Frauen herum, von der übelsten Sorte ...«
    »Huren?« fragte Tara.
    »Allerdings!« bestätigte Nancy, und das Blut stieg ihr in die Wangen. »Und manche Soldaten führen sich wie die schlimmsten Rabauken auf. Aber Josh behauptete, die Situation in dieser Stadt könnte sich nur bessern, wenn anständige Leute hier wohnen. Also blieben wir in Tampa und taten unser Bestes. Allmählich lernte ich dieses Land schätzen. Ich liebe den milden Winter und die Sonne, die schönen weißen Strände, die Einsamkeit. Stellen Sie sich vor, man kann stundenlang am Meer entlanglaufen und begegnet keiner Menschenseele. Manchmal haben wir sogar nackt gebadet«, gestand sie und errötete wieder. »Und eine Zeitlang sah es so aus, als könnten wir in Frieden leben. Wir haben uns sogar mit einigen Seminolen angefreundet. Und jetzt fängt alles wieder von vorn an. Oh, mein Gott! Wenn ich mir vorstelle, was Dade und seinen Männern zugestoßen ist ...«
    In wachsender Sorge fragte sich Tara, ob sie Jarrett nicht vorschlagen sollte, mit ihr in Tampa zu bleiben, statt seine Plantage im Landesinneren aufzusuchen. Dann wären sie mit den Reynolds zusammen, und falls Gefahr drohte, konnten sie jederzeit in den Golf von Mexiko hinaussegeln.
    »Armer Jarrett!« murmelte Nancy. »Er ist in einer so schwierigen Situation. Und nachdem Lisa da draußen in der Wildnis den Tod gefunden hat, bei den Indianern ...«
    »Bei den Indianern?« fragte Tara mit schwacher Stimme.
    »Oh, es war nicht so schlimm wie Major Dades Schicksal«, versicherte Nancy hastig und setzte sich auf. »Ich wollte Sie nicht erschrecken. Hat Jarrett Ihnen nichts von Lisa erzählt? Über dieses Thema spricht er nicht gern. Aber da er jetzt mit Ihnen verheiratet ist, nahm ich an ...« Sie verstummte, als es an der Tür klopfte.
    »Ja?« fragte Tara und sprang auf. In diesem Augenblick konnte sie keine Störung gebrauchen.
    Die Tür öffnete sich, Josh und Jarrett standen auf der Schwelle.
    »Jetzt müssen wir nach Hause gehen, Nancy«, wandte sich Josh an seine Frau. »Es geht dir doch wieder besser?«
    »Ja, natürlich«, antwortete Nancy, stand auf und umarmte Tara. »Daheim warten unsere beiden kleinen Kinder. Ich hoffe, Sie werden Sie noch sehen, bevor ... Nun ja, hoffentlich bald ...«
    Schweren Herzens erwiderte Tara die Umarmung und wünschte, sie könnte die beiden Männer nach unten schicken und noch mehr von Nancy erfahren. Was hatte die junge Frau sagen wollen? Sie hoffte, Tara würde die Kinder sehen, bevor — was? Bevor ich abreise, überlegte sie. Oder bevor ich massakriert werde? Wie Lisa, Jarretts geliebte erste Frau?
    »Es war uns ein großes Vergnügen, Sie kennenzulernen, Mrs. McKenzie«, beteuerte Josh und beugte sich höflich über ihre Hand. Dann drehte er sich zu Jarrett um. »Morgen früh werden wir alle Vorräte, die du brauchst, an Bord der Magda bringen.«
    Nachdem das Ehepaar das Zimmer verlassen hatte, schloß Jarrett die Tür und lehnte sich dagegen.
    »Jarrett«, begann Tara und hörte beklommen, wie schrill ihre Stimme klang. »Wir können unmöglich zu deiner Plantage fahren.«
    »Warum nicht?«
    »Soeben haben die Indianer eine ganze Soldatentruppe massakriert. Bald wird ein Krieg ausbrechen. Hast du denn die schrecklichen Neuigkeiten nicht gehört?«
    »Ja, es gibt gewisse Schwierigkeiten. Damit haben die Indianer in Florida zu kämpfen, seit die Europäer zum erstenmal nach Westen gesegelt sind.«
    »Aber es waren keine Seminolen, die neulich so grausam niedergemetzelt wurden.«
    »Mach dir nichts vor, Tara. Ein Krieg wird stets auf beiden Seiten ausgefochten. Immer wieder hat Wiley Thompson sein Wort gebrochen und gegen die amerikanischen Verträge verstoßen. Und ich sah, wie weiße
    Truppen indianische Dörfer überfielen, Frauen und Kinder töteten. Also vergelten die Seminolen nur Gleiches mit Gleichem.«
    Heißer Zorn stieg in ihr auf. »Großartig! Also findest du es richtig, daß wir ermordet werden, nur weil irgend jemand ein Versprechen bricht, das eine Bande wilder Barbaren gegeben hat?« Erschrocken hielt sie inne, als er auf sie zukam und eine Hand hob. Schon glaubte sie, er würde sie schlagen, aber er beherrschte sich und ließ seinen Arm

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