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Weck mich am Arsch!

Weck mich am Arsch!

Titel: Weck mich am Arsch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Prestenbach
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Tempel, um dort eine geruhsame Nacht zu verbringen. Zu dieser Zeit wusste man noch genau: Schlafen ist etwas Göttliches!
    Die Gründe, warum dieses Wissen der Menschheit abhandengekommen ist, mögen vielfältig sein und im Dunkel der Geschichte liegen. Doch jetzt ist es an der Zeit, dieses Wissen wieder publik zu machen. Es war der Verstand, der die Menschheit an die Spitze der Nahrungskette gebracht hat. Jenes Werkzeug, das nach logischen Gesichtspunkten das Für und Wider jeglicher Handlung abwägt, um die bestmögliche Entscheidung zu präsentieren. Warum schalten Menschen dieses großartige Geschenk der Natur in religiösen Angelegenheiten einfach aus? Warum sollte man an etwas glauben, das einem als Langschläfer schadet? Weil die Eltern es auch tun? Weil man es im zarten Kindesalter eingetrichtert bekommen hat? Freiheit beginnt im Kopf und schon Wilhelm Busch wusste: »Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.«
    Wenn man als Langschläfer das Gefühl hat, ohne Religion nicht glücklich zu werden, dann empfehle ich, einfach eine eigene zu gründen. Eine Privatreligion, die niemand anderem wehtut, die niemanden überzeugen, überreden oder unterdrücken möchte. Ein Glaubenssystem, mit welchem man sein Bedürfnis nach Übernatürlichem befriedigen und seine Angst vor dem Jenseits bändigen kann. Und selbstverständlich eines, in dem das Ausschlafen als göttliche Pflicht gilt und die Benutzung eines Weckers verboten ist. Denn auch das hat schließlich eine schon mehr als zweitausendjährige Tradition:
    Â»Mach dir deine eigenen Götter und unterlasse es, dich mit einer schnöden Religion zu beflecken.«
    (Epikur, griechischer Philosoph, 341–270 v. Chr.)

Tierisch müde – die zehn größten Faulpelze
    Was für eine dumme Kuh! Schläft maximal vier Stunden pro Nacht und ist dann dermaßen übermüdet, dass sie den ganzen Tag lang vor sich hin döst. Wie gut, dass sie beim Dösen wiederkäuen kann, sonst würde das blöde Vieh am Ende noch verhungern. Ein mindestens ebenso großes Rindvieh, zumindest metaphorisch gesprochen, ist der Esel. Denn auch er schläft gerade einmal drei bis vier Stunden pro Nacht, genau wie Pferd, Gazelle oder Giraffe. Alles Tiere, die vielleicht für ihre Geschwindigkeit oder ihren Appetit bekannt sind, aber bestimmt nicht für ihre Intelligenz. Wie sollten sie auch, wo sie doch permanent übermüdet sind und Schlafmangel erwiesenermaßen dumm macht!
    Aber genug der Dummheit, Mutter Natur war schließlich nicht zu allen Tierarten so grausam wie zu Kühen, Eseln und anderen tierischen Kurzschläfern. Einige Lebewesen hat sie mit einem Schlafpensum gesegnet, das um einiges größer ist, als das, was jeder menschliche Langschläfer auf die Matratze bringt. Hier also die Top Ten der tierischen Schlafmützen:
    Koala
    Der Koalabär ist nicht nur süß, er ist auch ziemlich relaxt. Gerade einmal vier Stunden am Tag verbringt er mit dem Verzehr von Eukalyptusblättern, seiner Leibspeise, bevor er sich in die nächstbeste Astgabel klemmt und weiterschläft. So kommt dieses kleine Beuteltier auf bis zu 20 Stunden Schlaf pro Tag und gehört damit zu den größten Langschläfern der Welt. Ob er deswegen lange Zeit vom Aussterben bedroht war? Offiziell heißt es, der Koala wäre wegen seines weichen Fells und seines wohlschmeckenden Fleisches gejagt worden. Doch wer weiß, vielleicht mussten viele dieser possierlichen Bärchen ihr Leben lassen, weil puritanische Siedler den Anblick solch gnadenloser Langschläfer einfach nicht ertragen konnten.
    Opossum
    Ich muss zur Schande meiner Allgemeinbildung gestehen: Bis vor Kurzem war mir dieses Tier gänzlich unbekannt. Erst ein Zeichentrickfilm mit einem Mammut, das sich als Opossum fühlt, machte mich auf diese Wissenslücke aufmerksam. Ich staunte nicht schlecht, als ich nach dem Kinobesuch Wikipedia bemühte und las, dass eine bestimmte Unterart dieser kleinen Beutelratten angeblich bis zu 19,4 Stunden täglich schläft. Damit gehört das Opossum trotz seiner geringen Körpergröße zu den größten Langschläfern der Erde.
    Fledermaus
    Auf bis zu 19 Stunden Schlaf kommt auch die Fledermaus. Und im Gegensatz zum Opossum, dessen Schwanz sein gesamtes Gewicht gar nicht tragen könnte, hängen die Fledertiere beim Schlafen tatsächlich

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