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Weddingplanerin mit Herz (German Edition)

Weddingplanerin mit Herz (German Edition)

Titel: Weddingplanerin mit Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Hanauer
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Federschmuck auf dem Kopf strahlt so viel Würde aus und ich habe Ehrfurcht vor ihm, ohne ihn zu kennen. Eine ganz junge Band, die trommelt und tanzt. Das letzte Bild ist fokussiert auf ein Augenpaar, schwarz und geheimnisvoll, das Mädchen trägt einen dunkelblauen Turban und ist im Begriff, den Stoff noch weiter ins Gesicht zu ziehen.
    So viel Stolz und Anmut, ich kann mich nicht loslösen.
    »Sie ist wunderschön, oder?«
    Noah. Ich zucke zusammen. Unwillig, weil er mich aus meinen Träumen geholt hat, und kleinlaut, weil dieses Mädchen wahrhaftig so schön ist, dass ich mich wie eine weiße Maus daneben fühle.
    »Ich war mir nicht sicher, ob du kommen würdest«, sagt Noah.
    »Ich auch nicht«, rutscht es mir heraus.
    »Aber es gefällt dir.«
    Das ist keine Frage, sondern eine Feststellung, typisch Noah, an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht.
    »Ich habe dich beobachtet«, fährt er leise fort. »Seit du bei den Büffeln angefangen hast. Ich wollte miterleben, ob Afrika dich einfängt.«
    »Ja, ich glaube, das hat es«, gebe ich zu. »Deine Fotos sind toll!«
    »Ich hoffe, nicht nur die Fotos«, sagt Noah.
    Ich stemme die Hände in die Hüften. »Eingebildet bist du ja gar nicht!«
    Erstaunlicherweise wird Noah leicht blass um die Nase, fängt an zu stottern: »Ähm, so, so meinte ich das nicht, ich wollte bloß, also, dass du nicht nur die Bilder, sondern eben alles, die Menschen, die Landschaft …«
    Irritiert schaue ich Noah an, dieses Gestammel ist neu, ist er so durch den Wind wegen seiner Ausstellung oder … Ich wage es kaum, durchzuatmen und den Gedanken zuzulassen. Vielleicht mache ich Noah nervös!? Quatsch, das bilde ich mir nur ein, wünsche mir, dass es so wäre, ein Mädchen ist mit Sicherheit das Allerletzte, was einen Typ wie Noah aus der Bahn wirft. Er hat in der Nähe von Raubtieren und einer fliehenden Büffelherde gestanden, sich auf einem Kontinent zurechtgefunden, der völlig anders tickt als good old Europe. Ich räuspere mich.
    »Is’ bestimmt jede Reise wert, dein Afrika.«

Habe ich das laut gesagt? Wieso ist mir nichts weniger Abgedroschenes eingefallen? Kein Wunder, dass Noah mich stehen gelassen hat, weil er dringend jemand Wichtigen verabschieden musste. Er hat mich zwar eindringlich gebeten zu warten, aber das sagt man eben aus Höflichkeit so leicht dahin. Unschlüssig trete ich von einem Bein aufs andere. Soll ich gehen? Uns beiden ersparen, dass ich hier weiterhin rumstehe? Mir damit allerdings die Gelegenheit verbauen, diesen dämlichen Satz geradezubiegen … Außerdem komme ich nicht ungesehen an ihm vorbei. Noah steht am Ausgang und schüttelt zum zweiten Mal die Hand eines Mannes, lächelt, wiegt den Kopf hin und her, nickt und schüttelt die Hand zum dritten Mal. Links und rechts quetschen sich immer mehr Leute vorbei, heben die Hände, rufen einen kurzen Abschiedsgruß und verlassen die Galerie. Wenn ich noch lange hier ausharre, sieht es so aus, als würde ich auf Noah warten. Absichtlich warten, unaufgefordert, wie ein Künstlergroupie. Es weiß ja keiner, dass Noah mich darum gebeten hat. Für andere muss es so aussehen, als würde ich ihm auflauern und ihn abschleppen wollen. Hilfe, ich muss hier raus! Das geht immer noch nicht ungesehen. Ich brauche ein Loch inder Erde – oh, ich hab’s! Ich mache einfach noch mal die Fotorunde, ja, das ist gut, dann sehe ich bloß aus wie eine späte Besucherin.
    Die Fotos haben beim zweiten Durchgang immer noch dieselbe magische Anziehungskraft. Das liegt nicht daran, dass mir der Fotograf gefällt. Im Gegenteil, während ich sie mir ansehe und neue Details entdecke, die ich beim ersten Mal übersehen habe, werde ich wieder ruhiger. Ich schaffe es, Noah auszublenden, nicht komplett, aber den verunsichernden Teil. Seine Bilder zu betrachten, ist wie ein Äffchen mit ihm einzufangen. Das klappt ohne viele Worte.
    »Du musst nicht alles doppelt anschauen.« Noah steht wieder hinter mir. »So eitel bin ich nicht, dass ich das erwarte.«
    Lächelnd drehe ich mich um. »Aber deine Bilder sind so gut und verdienen es!«
    Na bitte, geht doch! Mein Inneres applaudiert sich selbst. Und Noah hat das Kompliment ebenfalls gefallen, denn er lächelt und fragt: »Lust, noch was trinken zu gehen? Falls du dich losreißen kannst.«
    »Du kannst doch nicht einfach von deiner eigenen Ausstellung verschwinden?«
    »Du bist meine letzte Besucherin.«
    Erstaunt blicke ich mich um. Ich habe zwar mitbekommen, dass viele gegangen sind, aber

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