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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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ja in einer großen Gruppe verstecken, sodass oft nicht mehr nachzuvollziehen ist, wer welche Schraube einzudrehen, nachzuziehen oder zu überprüfen vergessen hat. In großen Produktionsabläufen leidet die Eigenverantwortung ebenso wie im übersichtlichen Handwerk. Aufgebackene Brötchen vom Vortag werden als frisch verkauft, und wenn man sich beim Chef beschwert, muss man sich noch Unverschämtheiten anhören.
Die Einstellung zur Arbeit verändern
    Die hohe Erwartung, die man an die Arbeit anderer stellt, muss man zuerst einmal durch die Qualität der eigenen Arbeit rechtfertigen. Was immer noch keine Qualität der anderen garantiert, aber doch sicherstellt, dass man sich selbst in seiner Haut gut fühlt. Die Haltung, die jeder bezüglich seiner eigenen Arbeit und
seiner Umwelt gegenüber an den Tag legt, wird ihm dann auch im Außen widergespiegelt. Wer allerdings ständig über die Arbeit klagt und diese ungern tut, sie also selbst nicht achtet, der darf sich auch nicht darüber beschweren, dass andere seiner Arbeit ebenso wenig Achtung entgegenbringen. Khalil Gibran schreibt dazu: »Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe. Und wenn ihr nicht mit Liebe, sondern nur mit Widerwillen arbeiten könnt, lasst besser eure Arbeit und setzt euch ans Tor des Tempels und nehmt Almosen von denen, die mit Freude arbeiten.«
    Den Respekt, den ich mir und meiner Umwelt entgegenbringe, kann ich über mein Tun, aber auch über mein Äußeres zeigen. So transportiert unter anderen auch die Kleidung die innere Haltung eines Menschen nach außen. Schlampig-legerer Lässiglook und ausgelatschte Gesundheitssandalen sind nicht gerade die Kleidung, in der ein Lehrer seinen Schülern Respekt abnötigt. Er signalisiert durch diesen Aufzug weder Achtung den anderen noch sich selbst gegenüber. Wir können uns nicht immer aussuchen, was wir tun, aber wir können wählen, wie wir es tun: mit Jammern, mit Klagen oder mit Leidenschaft. Ich kann aus meinem Frühjahrsputz eine Fitnessaktion machen und mich mit Musik in die richtige Stimmung bringen. Oder ich kann mich selbst bedauern und mich ärgern. Dem Schmutz ist es egal! Erledigt werden muss es doch, also kann ich es genauso gut in fröhlicher Stimmung tun.
Schluss mit dem Mythos vom Multi-Tasking
    Vielleicht kommt Ihnen diese Situation bekannt vor: Ich frühstücke, schmiere mir ein Brötchen, lese Zeitung, telefoniere gleichzeitig mit meiner Freundin und räume dazwischen noch den Geschirrspüler ein. Danach nehme ich beim Gang zum Briefkasten den Papiermüll noch mit runter, leere ihn im Keller aus und hole gleich noch Getränke aus der Garage. Da ich schon mal dort bin, räume ich den Kofferraum meines Autos auf und stelle die leeren Getränkekästen hinein. Auf dem Weg nach oben nehme ich das Hundefutter aus dem Keller mit. Wieder in der Wohnung angekommen, kann es passieren, dass ich das Gefühl nicht loswerde,
etwas vergessen zu haben. Nämlich das, was ich ursprünglich tun wollte: die Post aus meinem Briefkasten zu holen.
    Gerade Frauen sind mit der Fähigkeit gesegnet, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Das nennt sich Multi-Tasking. Ob es eine Kompetenz oder ein Fluch ist, bleibt allerdings dahingestellt. Dieses Talent scheint uns in der heutigen hektischen Zeit sehr gelegen zu kommen. Wir könnten nicht so viel erledigen, wenn wir die Dinge nicht gleichzeitig tun würden. Mit dieser Fähigkeit, die man den Männern abspricht, wächst der Druck auf unsere Leistungsfähigkeit. Multi-Tasking ist eine Falle, die voraussetzt, dass Mehrfachbelastungen zum Alltag gehören. Aber hier bleibt die Qualität auf der Strecke, hier schleicht sich rasend schnell Schlamperei ein. Wenn man alles gleichzeitig, aber nichts wirklich richtig macht, passieren Fehler, genau dann übersieht man die Kleinigkeiten, die vielleicht ausschlaggebend für den Erfolg einer Arbeit sind. Wenn Sie nicht bei einer Arbeit bleiben können, sondern mehrere Dinge gleichzeitig tun, ist die Gefahr, sich zu verzetteln, besonders groß.
Eines nach dem anderen
    Männer haben (anscheinend genetisch bedingt) die Fähigkeit, sich auf eine Sache absolut zu konzentrieren. Während sie beispielsweise gerade etwas berechnen, kann es sein, dass sie das Klingeln des Telefons nicht hören. Sie sind während einer Tätigkeit so im Hier und Jetzt, wie Frauen es nur selten erleben können. Sie sind oft nicht mit ihren Gedanken dort, wo sich ihr Körper befindet, und tanzen auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig.
    Wenn Frauen in Zukunft

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