Weg damit

Schönheitsideal stehen, denn »sie sollten sich mal mit etwas anderem als mit ihrer Figur befassen, die meisten Frauen sind aus meiner Sicht so, wie sie sind, völlig in Ordnung«.
    Dass hier so wenig steht, liegt daran, dass auf meine »Rundfrage« nur vier Männer geantwortet haben. Männer sind von Frauen weniger genervt, nicht etwa, weil sie weniger Gründe hätten als umgekehrt, sondern weil sie sich gedanklich weniger mit ihnen beschäftigen. Ob uns Frauen das gefällt oder nicht: Wir sind für Männer meist eine der schönsten Nebensächlichkeiten, während sie für uns die Hauptsache in unserem Leben darstellen. Tatsache ist, dass Frauen weitaus anspruchsvoller an eine Beziehung herangehen,
weil sie mehr Energie, Gefühle und Zeit investieren wollen und verständlicherweise auch mehr davon profitieren möchten. Sind Männer mit »weniger« zufrieden, weil sie auch »weniger investieren«?
Selbstkritik und Selbsteinschätzung
    Warum sich immer nur mit Ihrem männlichen Gegenüber beschäftigen? Sehen Sie doch mal in den Spiegel und fragen Sie sich offen und nicht feindselig: Was ist echt an mir? Was gebe ich vor zu sein? Wer bin ich wirklich? Ergänzen Sie Ihre Selbsterkundung mit folgenden Listen:
    1. Meine positiven Eigenschaften
    2. Meine negative Eigenschaften
    3. Meine Fähigkeiten
    4. Meine Stärken
    5. Meine Schwächen
    Welche Aufzählung ist Ihnen am leichtesten gefallen? Darf ich raten? Falls es die Nummer 2 und 5 waren, haben Sie noch einiges vor sich, um Ihren Selbstwert aufzupäppeln! Aber egal, was wirklich auf Ihren Listen steht, es ist nie zu spät, sich selbst wertzuschätzen, denn nur dann können Sie auch anderen echte Wertschätzung entgegenbringen! Positive oder negative Eigenschaften? Alles ist ein Teil von Ihnen, also stehen Sie einfach dazu! Seltsamerweise fällt es den meisten Frauen leichter, sich zu ihren Schwächen zu bekennen als zu ihren Stärken.
    Die Selbsteinschätzung von Frauen und die von Männern ist völlig unterschiedlich! Männer überschätzen sich meist, während Frauen sich unterschätzen! Frau sieht sich selbst als einen Ausbund an Defiziten und weiß sofort, was ihr nicht gefällt oder was sie nicht kann. Sie betrachtet sich immer aus der Perspektive »halb leeres Glas«.
    Um die Selbsterkenntnis und realistische Selbsteinschätzung zu fördern, ist es nicht verkehrt, sich Unterstützung zu holen. Wie sehen mich andere? Vergessen Sie die Frage, wie Sie glauben, dass andere Sie sehen! Stattdessen sollten Sie Ihre Freundinnen
oder Kolleginnen ansprechen, um sich ein Feedback zu Ihrer Person einzuholen. Aber Vorsicht, es könnte auch schmerzhaft werden! Können Sie mit Kritik umgehen? Holen Sie sich aber auch ein Lob, wo es gerechtfertigt ist, und nehmen Sie bitte auch das zur Kenntnis, was Sie gut machen, worin Sie gut sind! Diese so genannte Fremdwahrnehmung bildet zusammen mit Ihrer Selbstwahrnehmung einen Teil des Puzzles Ihrer Persönlichkeit. »Du kannst richtig gut zeichnen, hat dir das schon mal jemand gesagt?« Nein, natürlich nicht, und falls doch, hätten Sie es dann geglaubt? Also hören Sie in Zukunft zu, wenn sich Ihr Gegenüber positiv zu Ihren Fähigkeiten äußert!
Was Frauen selbst am meisten nervt
    Wie schon gesagt nimmt das Thema Beziehungen und Partnerschaft im weiblichen Leben einen mehr oder weniger großen Raum ein. Bei Frauen dreht sich alles um das Thema Mann! Und das nervt uns selbst am meisten. Wir bewundern und hassen sie gleichermaßen, wir erliegen ihrem Charme, wir lassen uns immer wieder um den kleinen Finger wickeln. Wir verzeihen und vergeben, wir sind zu gutgläubig. Wir flattern um sie herum wie die Motten ums Licht. Und wenn wir ihnen zu nah kommen, kann es sein, dass wir uns den Pelz verbrennen. Wir versuchen an etwas anderes zu denken und es gelingt uns nicht. Ständig und immer wieder schleicht »er« sich in unseren Kopf! Wenn Sie Ihr Leben als eine Torte betrachten, welchen Anteil hat dann das Thema Beziehung? Die halbe Torte? Oder ist es nur ein Stück? Die Sahne oder nur die Kirsche? Oder die gesamte Torte? Seien Sie ganz ehrlich! Wie sieht Ihre Bilanz aus? Warten Sie mehr auf Ihren Partner, als dass Sie Zeit mit ihm verbringen? Oder denken Sie mehr an ihn, als dass Sie tatsächlich an seiner Seite sind? Dann stimmt zum einen die partnerschaftliche Bilanz nicht, weil Sie zu viel gedankliche Energie investieren. Ihre Beziehung hat vielleicht dann keinen Sucht-, aber einen Abhängigkeitscharakter. Wir sprechen von Sucht, wenn