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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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verschieden. Männer seien gewarnt: Die weibliche Handtasche ist ein solches Sperrgebiet, also rückt niemals ohne ausdrückliche Erlaubnis in ihr Inneres vor!
    Wenn die Bilanz von »Geben und Nehmen« ausgeglichen ist, wirkt sich das positiv auf die Beziehung aus. Kennen auch Sie Menschen, die gern Geschenke machen, sich aber ungeheuer zieren, wenn sie selbst etwas geschenkt bekommen? Manche können sich über Geschenke nicht freuen, da sie Angst haben, sich bedanken zu müssen! Wer vom anderen etwas annimmt, verliert die Kontrolle und ist erst einmal der Schwächere, fühlt sich abhängig. Und das verträgt nicht jeder. Dass man manche Geschenke schlecht annehmen kann, mag an deren Größe liegen. Denn ein Geschenk, das zu groß für mich ist, das ich in dieser Größe niemals zurückgeben kann, schafft ein Ungleichgewicht. Wenn ein Partner jahrelang für die Berufsausbildung des anderen aufkommt, während dieser keine Gelegenheit hat, sich irgendwann zu revanchieren, fühlt er sich abhängig wie ein Kind und nicht anerkannt. Er sollte die Möglichkeit bekommen, seine
»Schulden« zu begleichen. Ansonsten kann dieses Ungleichgewicht auf Dauer eine große Belastung für die Beziehung werden.
    Beziehungen sind nicht dazu da, dass man das Recht hat, vom anderen irgendetwas zu fordern! Ich habe kein Recht, über sein Konto oder über seine Zeit zu verfügen! Seltsamerweise kommt vom anderen dann am meisten, wenn man alle Forderungen aufgegeben hat! Dann kann er freiwillig geben. Ein Lernziel in Beziehungen sollte es im Übrigen auch sein, froh über das zu sein, was man bekommt und dieses wertschätzen. Wer ständig darüber mäkelt, was er nicht hat, höhlt seine Beziehung auf Dauer völlig aus!
Wir brauchen Anerkennung
    Jeder Mensch braucht Achtung und Anerkennung. Die Anerkennung der eigenen Leistung durch andere, die Prämie für einen Vertragsabschluss, die gute Zensur für die Diplomarbeit, der Applaus nach einem gelungenen Vortrag, ein kleines Lob, ein Kompliment erzeugen positive Gefühle von Stolz in uns und stärken das Selbstwertgefühl. Negative Gefühle wie Wut und Scham entstehen hingegen, wenn wir kritisiert, runtergeputzt und abgewertet werden. Wenn der Partner am Abend provokativ fragt, was man denn den ganzen Tag im Haus getan hätte, fühlt sich jede Frau geschwächt, klein und nutzlos.
    Jede Tätigkeit hat einen Wert - einen gesellschaftlichen, individuellen und wirtschaftlichen. Hausarbeit rangiert sowohl finanziell als auch ideell ganz unten! Auf unterstem Niveau befindet sich aber vor allem derjenige, der anderer Leute Arbeit missachtet, unterschätzt und ihnen die Anerkennung verweigert. Mit welchem Recht bewertet er seine Tätigkeit höher als die seiner Ehefrau, die nicht nur für die Kinder, sondern auch noch für ihn sorgt? Tatsache ist, dass gerade in Bereichen, in denen die gesellschaftliche Akzeptanz nicht gegeben ist, finanziell sowieso keine da ist und nicht einmal die kleinste Anerkennung zu erwarten ist, Frust und Depression entstehen können. In Haus und Garten werden Tätigkeiten verrichtet, die »unsichtbar« sind. Wer sieht schon den Dreck, der nicht mehr da ist oder nimmt wahr, dass
Unkraut gejätet wurde? Schmutz und Unkraut wachsen von selbst, wenn man nichts macht. In beiden Bereichen wird man nie fertig und hat in seltenen Fällen ein Erfolgserlebnis. Selbst das Kochen als kreative Tätigkeit im Haus führt zum Frust, denn das Essen ist schneller verschlungen, als es gekocht wurde. Im Nu ist das Werk »vernichtet«! Stellen Sie sich vor, Sie würden ein Bild malen, das Sie gleich darauf verbrennen. Wer zu Hause keine Anerkennung bekommt, holt sie sich woanders. Vielleicht in Form eines Seitensprungs? Gerade nicht geachtete und nicht wertgeschätzte Partner sind besonders anfällig für Streicheleinheiten von außen. Wenn plötzlich jemand etwas Nettes sagt, die Arbeit schätzt und Dinge sieht, die der Partner noch nie beachtet hat, ist Mann oder Frau leichte Beute!
    Hat man das Gefühl, im Haushalt oder im Beruf zu wenig Anerkennung zu bekommen, sollte man sich eine Tätigkeit suchen, die einen persönlich ausfüllt. In dem Moment, wo etwas Spaß macht, ist man weniger vom Lob anderer abhängig als in den Bereichen, in denen man sich selbst schlecht motivieren kann. Anderen den Respekt für ihre Person oder ihre Leistung zu zollen, bedeutet nicht mehr, als ihnen von Zeit zu Zeit ein wirklich nett gemeintes Wort zu schenken. Vor einer Kritik oder einem Verbesserungsvorschlag

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