Weg damit
Freundin ins Kino gehen, ohne dass sie dabei ist? Solange ich mich gut dabei
fühle, keinem anderen schade und die Verantwortung für mein Tun übernehme - warum nicht?
Männliche Abgrenzung
Es ist paradox, aber je näher Frauen den Männern kommen, desto mehr entfernen sich diese, sie weichen zurück und gehen auf Distanz. Distanziert und somit weniger verletzlich zu sein ist Teil ihres Selbstbildes, das des coolen, einsamen Helden! Rückt sie ihm dann noch näher, treibt sie ihn vollends in die Flucht. Weibliches Verhalten, soziale Kompetenz und andere Fähigkeiten lösen zwar Bewunderung aus, stellen aber für Männer kein Vorbild dar. Sie definieren sich über ein einfaches Muster: Männlich zu sein heißt, nicht weiblich zu sein. So einfach ist das! Frauen suchen die Nähe der Männer, indem sie sich beispielsweise ähnlich wie sie kleiden, mit ihnen auf den Sportplatz gehen oder Motorrad fahren. Männer rücken dann noch mehr ab, müssen sich noch mehr abgrenzen, also etwas ganz speziell Männliches tun. Das kann sich dann in seltsamen Ritualen ausdrücken, die die Zugehörigkeit zum Stamm der Männer festigen. Was ein Kollektivsuff allerdings bringt, werde ich wohl nie verstehen. In dem Moment, in dem diese so genannte Sportart »weiblich« würde, müssten sich Männer andere Bereiche suchen.
Wenn sich ihre Männlichkeit über das Gegenteil von weiblicher Kompetenz definiert, wird diese Spezies langfristig ins Hintertreffen geraten. Eine neuere Untersuchung zum Thema mangelnde Lesekompetenz von Jungen, die Sebastian Kraemer, ein Kinder- und Jugendpsychiater in London, durchgeführt hat, kam zu dem Ergebnis, dass Mädchen besser lesen. Als Grund wurde angenommen, dass Jungen Bücher wie Lernen überhaupt für »Mädchensachen« halten. Was noch nicht erklärt, warum sie sich diesem weiblichen »Gegner« nicht stellen wollen. Erleben sie sonst bessere Leistungen anderer eher als Herausforderung. Für die schlechteren Schulleistungen werden nicht etwa die Jungen selbst, sondern der hohe Anteil weiblicher Erzieherinnen und Lehrerinnen verantwortlich gemacht, die »Feminisierung des Lernens« also. Eine Logik, die von glatzköpfigen Männern an
den Haaren herbeigezogen wurde und schwer nach »weiblicher Logik« klingt!
Mysterium Mann
Belassen wir es einfach beim Geheimnis. Wir werden nie dahinter steigen, warum sie das tun, was sie tun. Aber wir werden auch niemals hinter das Geheimnis der Schwarzen Löcher kommen, niemals werden wir die Relativitätstheorie nachvollziehen können, also befassen wir uns besser nicht damit. Bestimmte Dinge sind Tatsachen, nicht mehr und nicht weniger. Lassen wir den Männern doch ihre Mysterien! Am schönsten finde ich daran, dass sie selbst auch nie dahinterkommen werden. Kein Geheimnis ist, dass sie sich selbst durch unsere Liebe nicht verändern werden. Also das, was sich Ihnen bei Beginn einer Partnerschaft bietet, ist quasi die Ouvertüre zur Oper. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wegen Ihnen wird kein Mann das gesamte Libretto umschreiben!
Männer brauchen ihre Ruhe
Von der Jagd erschöpft haben Männer die beneidenswerte Gabe, sofort und überall auf der Stelle einschlafen zu können. Im Sitzen oder sogar im Stehen, erst recht beim Fernsehen, im Kino, vor oder nach dem Sex. Und wenn sie schlafen, machen sie natürlich wie bei fast jeder Aktivität - Geräusche! Eine der schönsten Erklärungen, warum Männer immer schnarchen müssen, entstammt dem Film »Männer« von Doris Dörrie: »Um Frauen vor den bösen Tieren zu schützen.« Da sich außer Silberfischchen oder Motten in den Wohnungen heutzutage keine bösen Tiere mehr aufhalten, gibt es allerdings keinen Grund, uns zu bewachen. Es mag ja in der ersten Zeit ganz nett sein, so ein Bärchen neben sich grummeln zu hören, aber über Monate oder Jahre hinweg wird er unerträglich. Auf Dauer helfen hier nur Ohropax oder getrennte Schlafzimmer. Männer schlafen sogar bei Freunden völlig ungeniert auf dem Sofa ein.
Selbst fühlt man sich peinlich berührt, wenn seine Augen langsam zufallen, sich zwischendrin leicht nach oben verdrehen,
bevor der Kopf nach vorne fällt. Davon wird er dann wieder wach und schaut sich desorientiert um. Was machen wir dann? Entschuldigen unseren Liebsten, er hatte ja so einen anstrengenden Tag, eine anstrengende Woche. Selbst wenn er aufregenden weiblichen Besuch hat, haut ihn die Müdigkeit um, und das schon vorher. Zugegebenermaßen ist es seine Wohnung, in der er tun und lassen
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