Weg damit
kann, was er will. Aber wenn er den Abend nicht übersteht und auf seinem Sofa in ihren Armen einschläft, ist das wenig schmeichelhaft. Hier hilft nur eins: Nichts wie weg! Nicht nur den Abend, sondern auch ihn sollte frau aus ihrem Gedächtnis streichen, denn wenn er zu Beginn einer Beziehung schon einschläft, wird der weitere Verlauf sicher nicht prickelnder!
In der freien Wildbahn
In den Anfangszeiten einer Beziehung mag das schlampige Aussehen des Mannes von ihr als Herausforderung an ihren Bastelund Verändertrieb gesehen werden. Mit ihm einkaufen gehen, ihn neu einkleiden, aus diesem Typ lässt sich was machen! Manche Frauen tendieren dazu, aus streunenden Straßenkötern Rassehunde machen zu wollen. Anfangs mag es klappen, aber irgendwann, spätestens wenn man zusammengezogen ist, ziehen sie wieder ihr Straßenköter-Outfit an und frau steht hilflos daneben! »So hast du mich doch kennen gelernt, also wo ist das Problem.« Stimmt, schon am ersten Abend sah er aus, als hätte er unter der Brücke geschlafen, verwegen unrasiert, wild abgewrackt! Und jetzt ist er nur noch grauenhaft ungepflegt. Zugegebenermaßen ein Extrem - aber kein Einzelfall.
Aber auch die harmlosen »Geschmacksverirrungen« können sich im Laufe der Beziehung zu einem echten Störfaktor ausweiten. Darum Finger weg von Männern, die kleine Tierchen, Comicfiguren oder andere kindliche Motive auf Socken, Krawatten oder Unterhosen tragen. Dieser Typ will nicht erwachsen werden und wird immer ein Fall zum Pampern sein! Schauen Sie genau hin und betrachten Sie seine Unterhosen bei Tageslicht! Wenn Männer immer nur das eine wollten, würden sie sich vielleicht auch mit ihren Dessous etwas mehr Mühe geben. Es gibt
sie natürlich auch, die Frauen, die verfärbte Unterhemden über ausgeleierten BHs tragen und dazu klein gemusterte Slips. Diese Spezies Frau ist meist in festen Händen und glaubt, nichts mehr für ihre Attraktivität tun zu müssen. Das männliche Pendant dazu sind die klein gemusterten Unterhosen auf beigem Grund mit braunen Rändern. Zum Abgewöhnen! Ebenso furchtbar finden die meisten Frauen Doppelripp mit seitlichem Eingriff. Es sei denn, frau bevorzugt den rustikalen Typ!
Interessant ist auch, was er trägt, wenn er es sich zu Hause so richtig gemütlich macht. »Am Wochenende reiste er an, packte seine leberwurstgrauen ausgebeulten Jogginghosen aus und seine Birkenstöcker.« Kleidung verändert nicht nur das Aussehen, sondern auch das Benehmen. »Und kaum hatte er sich umgezogen, stand er vor mir und kratzte sich an seinem ›Familienschmuck‹.« Sie dürfen raten, wie lange diese Beziehung hielt. Um seine Bekleidungsgewohnheiten in seinem häuslichen Revier zu studieren, besuchen Sie ihn auf ein Wochenende in seinen eigenen vier Wänden: »Er kam nach Hause, zog sich die Hose aus und lief den ganzen Abend in Socken, Hausschuhen, Unterhose und T-Shirt herum. Auf meine Frage, ob es ihm so nicht kalt sei, antwortete er, dass er es sich immer so gemütlich mache.« Auch diese Beziehung war nicht von Dauer.
Wohl kaum ein anderes Thema hat Männer und Frauen in den Wohngemeinschaften so gespalten wie das Toilettenthema. Ob er im Stehen pinkelt, werden Sie erst erfahren, wenn er bei Ihnen eingezogen ist, und dann ist es eh zu spät. Um das Stehen geht es auch nicht, es geht um seine Treffsicherheit. Nicht umsonst hatte ein Pinkelbeckenhersteller (oder war es seine Frau?) die Idee, unter der Glasur der Porzellanbecken eine kleine Fliege aufzubringen. Dieses »Zielobjekt« halbierte in den öffentlichen Toiletten die Reinigungskosten immerhin. Menschen überhaupt und Männer im Besonderen brauchen eben »Ziele« im Leben.
Weitaus störender, da ständig präsent, ist das Benehmen. Wie er spricht, wie er isst, welche Geräusche er beim Trinken macht, wann er sich wo kratzt, ist Teil seiner Persönlichkeit, die auch kein Benimmkurs korrigieren kann. Vielleicht kann er lernen, Ihnen die Tür aufzuhalten oder in den Mantel zu helfen, Ihren
Schirm aus dem Auto zu holen, wenn es angefangen hat, zu regnen. Aber seine Geschwindigkeit, mit der er isst, die Art und Weise, wie er dabei noch spricht, lässt sich kaum korrigieren! Auch nicht, dass er furchtbar laut telefoniert, anfängt zu pfeifen, sobald er wach ist. An diesen vermeintlichen Kleinigkeiten scheitern Ehen, also lassen Sie diese scheinbaren Nebensächlichkeiten gut auf sich wirken! Studieren Sie ihn in allen Lebenslagen und sagen Sie später nicht, keiner hätte Sie gewarnt!
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