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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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Was kommt dann? Wer macht was? Welche Zuständigkeiten herrschen innerhalb der Beziehung? Woher nehmen wir uns die Hilfe, die wir brauchen?
Schluss mit der Eifersucht
    »Er ist so eifersüchtig, dass er sich frei nimmt, wenn Handwerker ins Haus kommen!«, erzählt eine frisch gebackene Ehefrau. So viel Misstrauen ist kein guter Start in eine vertrauensvolle Ehe. Eifersucht auf mögliche gleichgeschlechtliche Konkurrenz ist ein großer Störfaktor in Beziehungen. Hiervon sind Frauen wie Männer gleichermaßen betroffen. Was am Anfang einer Beziehung noch sehr schmeichelhaft empfunden und als aufrichtiges Interesse interpretiert wird, kann im Laufe der Zeit eher kontraproduktiv
wirken! Eifersucht entspringt einer eigenen Unsicherheit: Ist mir dieser Mensch treu, ist mir seine Liebe sicher? Wer kann das schon garantieren! Eifersucht ist immer dann ein Thema, wenn der Eifersüchtige selbst leicht den Versuchungen des anderen Geschlechts erliegt. Er oder sie schließt sozusagen von sich auf andere!
    Wer auf der beruflichen Ebene Angst vor Konkurrenz hat, lebt dies meist auf der privaten Ebene durch Eifersucht aus. In beiden Fällen herrscht ein Gefühl des »Zu-kurz-Kommens« und der Verlustangst. Wobei der Verlust oft genau vom Eifersüchtigen erst ausgelöst wird. Nach dem Motto: »Ich verhalte mich so und tue alles, dass du mich verlässt« sucht er über sein unmögliches Verhalten eine Bestätigung. Über kurz oder lang erhält er sie dann auch. Die Angst, verlassen zu werden oder sich der Konkurrenz zu stellen, kann auch so groß sein, dass der Eifersüchtige sich prophylaktisch vom anderen trennt, um eine Trennung seinerseits vorwegzunehmen. Eine paradoxe Situation!
    Tatsache ist: Die emotionalen Schäden für eine Beziehung, die durch ungerechtfertigte Eifersucht und das damit einhergehende Misstrauen entstehen, sind größer als diejenigen durch tatsächlich gerechtfertigte Eifersucht! Wer von diesem Gefühl geplagt wird, das heißt krankhaft eifersüchtig ist, sollte etwas tun, um sein Selbstwertgefühl zu stärken! Denn in seinem tiefsten Innern glaubt er oder sie, dass er oder sie einander nicht verdient hätten. Das klitzekleine Ego flüstert ins Ohr: »Es kann nicht sein, dass ich geliebt werde.« Weder durch vorauseilenden Gehorsam noch durch verbale Beteuerungen lässt sich der wirklich Eifersüchtige überzeugen. Daher versuchen Sie es gar nicht erst. Machen Sie sein Problem nicht zu dem Ihrigen. Nicht Sie müssen ihm beweisen, dass Sie treu sind, sondern er muss selbst mit seiner Eifersucht klarkommen. Es ist also nicht Ihr Problem! Lassen Sie es ihm!
»Altlasten« akzeptieren
    Mitunter richtet sich die völlig verquere Eifersucht sogar auf die Vergangenheit des geliebten Menschen. Allein die Vorstellung, dass da jemand vorher war, kann schon Konflikte auslösen. Es ist
aber eine Tatsache, dass jeder von uns eine bestimmte Vergangenheit hat, in der auch andere Partner eine Rolle spielten. Und wenn es bisher keine gab, dann gibt es Eltern, Verwandte oder Freunde, die geliebt werden und dadurch zu einer Zielscheibe für Eifersucht werden. Diese waren meist vor ihm da und sollten entsprechend gewürdigt werden. Jeder von uns hat eine Vergangenheit, und ehemalige Partner zählen dazu. Wer diese »Altlasten« schlecht macht, macht sich selbst schlecht! Wenn ich Jahre meines Lebens mit einem scheinbaren »Idioten« verbracht habe, mache ich mich in den Augen anderer doch selbst zum »Idioten«. Die früheren Partner als Teil der abgeschlossenen Vergangenheit zu akzeptieren macht den Weg frei für eine neue Partnerschaft. Unverarbeitetes hingegen wirkt auch in neue Beziehungen hinein und behindert diese.
Ganz nahe rankommen lassen
    Leidet man selbst unter krankhafter Eifersucht, so muss man sich diesem Gefühl ergeben: »So ist es eben, jetzt plagt sie mich mal wieder.« Wenn ich dagegen ankämpfe, taucht sie immer wieder auf wie ein Gespenst, das keine Ruhe gibt. Auf eines kann ich mich ja verlassen: Sie ist immer da. Also kann ich auch warten, bis ich wirklich Grund dazu habe! Lassen Sie die Eifersucht ganz nah an sich rankommen, dann reicht es immer noch. Dass uns der andere eventuell einmal betrügen wird - dagegen gibt es keine Versicherung. Wir können uns in der Beziehung aber so viel Mühe geben, dass unser Partner keinen Grund hat, in die Arme eines anderen zu flüchten. Was immer er aber macht, wo auch immer er hingeht, die ständige Kontrolle können wir über ihn nicht ausüben. Reagieren Sie erst

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