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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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Männer sind besser als ihr Ruf. Dieser ist nur aufgrund falscher Anforderungen an diese Spezies verdorben. Wer würde denn einen Kojoten aufgrund seiner Tischmanieren beurteilen? Von ihm wird ja auch nicht erwartet, dass er mit Messer und Gabel isst!
Wichtigeres tun
    Nur weil Frauen bestimmte Verhaltensweisen nicht verstehen, werden sie sie nicht ausrotten können. Eher erschließt sich uns das Paarungsverhalten der Leguane. Also verplempern wir keine Energie, um dahinterzukommen, warum es so ist, damit wir sie davon abhalten können, dass es so ist! Es ist, wie es ist, sie sind, wie sie sind, und werden sich kaum verändern lassen! Also lassen Sie ihm seinen Freiraum, seinen Zug durch die Gemeinde, seinen eigenen Fernseher, sein Jagdrevier (das in den meisten Fällen zudem vollkommen harmlos ist) und kümmern Sie sich stattdessen um Wichtigeres! Lernen Sie Klöppeln, Aikido oder Altgriechisch, was immer noch sinnvoller ist, als sich Gedanken um ihn zu machen. Treffen Sie sich stattdessen mit Ihren Freundinnen oder züchten Sie Hunde! In jedem Falle ist das produktiver und amüsanter, als Ihre Energien in die Veränderung der männlichen Spezies zu investieren. Es wird nichts, aber auch überhaupt nichts dabei rauskommen!
Männer wohnen anders
    Ohne hier wieder die alten Klischees bedienen zu wollen: Männer wohnen tatsächlich anders beziehungsweise richten sich anders ein als Frauen. Aus Filmen kennt man die Junggesellenbuden oder Wohnungen von vorübergehend allein gelassenen Männern,
die aussehen wie mittlere Müllhalden. Überall liegt Wäsche rum, die Mülltüten stapeln sich, neben dem Computer leere Pappschachteln vom Pizzaservice und dazwischen Bierdosen. Zweifellos eine mögliche und verbreitete Stilrichtung männlichen Wohnens, wie sie in keiner Lifestyle-Zeitschrift zu finden ist!
    Wenn es um das Thema »Wohnen« geht, stellt sich zunächst die Frage, welche Bedeutung dies für ihn hat. Sitzt er nur auf seinen Möbeln? Oder was genau passiert da? Und so gesehen wohnen nicht nur Männer anders, sondern jeder von uns wohnt ganz verschieden. Fragen Sie sich doch selbst einmal, wozu brauche und gebrauche ich meine eigenen vier Wände? Was spielt sich dort ab? Schon sind wir beim Thema. Während der eine so gut wie nie kocht, sondern auswärts isst, ist der andere ein leidenschaftlicher Hobbykoch. Was man der Küche natürlich auch ansieht. Eine männliche Küche, in der der Mann auch kocht, zeichnet sich durch das Vorhandensein ausgezeichneten Werkzeugs aus. Denn hier kennen Männer keine Kompromisse. Jedenfalls nicht, solange sie alleine kochen. Sobald sie dann mit einer Frau zusammenleben, übernimmt diese meist die Leitung in der Gestaltung, Ausstattung und Organisation des Hauses. Jedenfalls sagt sie, wo es langgeht. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber nach meinen Erfahrungen ist dies auch in so genannten »emanzipierten« Beziehungen meist der Fall. Doch zurück zur Küche: Kein Mann, der gern kocht, würde seine Tomaten mit einem stumpfen, billigen Messer schneiden. Wie in der Werkstatt das Werkzeug ist ihm zunächst die Ausstattung wichtig. Es muss schon professionelles Niveau haben, wie eine handgeschmiedete und in Schichten verarbeitete Damaszenerstahlklinge, die in keinem japanischen Harakiriritual fehlen darf. Hätte ein Mann die Wahl, würde er seine Küchenmöbel ähnlich einer Profi-Hotelküche in Edelstahlausführung wählen. Seit Männer das Kochen für sich entdeckt haben, haben Küchenwerkzeuge aus der Profiabteilung Einzug in normale Haushalte gehalten. Der Edelstahlschaumschläger ebenso wie der Austernhandschuh aus Kettengliedern zusammen mit dem Korkenzieher im Preisniveau eines Paars exklusiver Damenpumps.

    Je männlicher ein Haushalt, desto mehr Volt und Watt. Die Aufrüstung ist männlich! Technische und elektronische Gerätschaften sind im männlichen Wohnen nicht nur Bestandteil des Raumes, sondern werden oft leider in den Mittelpunkt gestellt. Lebensstiluntersuchungen zeigen, dass vor allem junge Männer gern mit Technik leben und diese ausstellen. So hätten sie am liebsten eine Werkbank in ihrem Zimmer. Dass das teure Fahrrad im Wohnzimmer oder wenigstens im Flur steht, stört sie nicht. Frauen würden den Fernseher oder Hi-Fi-Geräte am liebsten in einen anderen Raum verbannen oder unsichtbar in einem Schrank verschwinden lassen. Für Männer ist es wichtig, dass diese »Spielzeuge« jederzeit zugänglich und sichtbar sind. Die Markenbeziehung ist hier auch eine stärkere

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