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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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In allen Fällen konzentriert sich hier das Wesentliche, hier wird weniger die Art der Leistung als vielmehr die Arbeitsweise des Einzelnen sichtbar.
    Vielleicht gehören Sie ja zu den »Kraterarbeitern«, und Ihre Unterlagen türmen sich vor Ihnen auf wie ein Gebirge. Sollten Sie etwas suchen, so müssen Sie zunächst einen »Krater« bohren. Vielleicht ist Ihr Schreibtisch eher eine leer gefegte Fläche, auf der nur die gerade bearbeitete Akte liegt. Nach außen signalisiert dieses Modell Faulheit (»Ich habe wenig zu tun«) oder aber Kompetenz (»Ich habe meine Arbeit im Griff«).
    Was türmt sich wirklich auf Ihrem Schreibtisch? Sind es eher die neuen Projekte, die noch nicht einmal in Angriff genommen wurden, oder sind es eher die angefangenen, noch nicht zu Ende gebrachten Aufgaben? Der Kostenvoranschlag, der im Konzept seit einigen Tagen daliegt und auf seine Vollendung wartet? Viele, deren Schreibtisch sich unter der Last der Akten biegt, benutzen dieses Chaos als eine Inszenierung ihrer Leistung. Wer so einen vollen Tisch hat, scheint viel zu tun zu haben. Aber vielleicht ist auch alles nur »Tarnung«? Hinter so einem Berg an Arbeit kann man sich natürlich auch bestens verstecken und vor neuer Arbeit schützen.
    Ob Versteck, Inszenierung oder Überlastung: Derjenige, der sich in seinem Schreibtischchaos ein Plätzchen frei schaufeln muss, um überhaupt arbeiten zu können, hat ein Problem. Er hat seine Aufgaben und Projekte nicht im Griff, ist nicht Herr seiner Arbeit. Vielmehr scheint ihm diese buchstäblich über den Kopf zu wachsen. Ein Vorgesetzter, der an solch einem Schreibtisch sitzt, signalisiert das auf einer unbewussten Ebene seinen Mitarbeitern. Er kann daher auch nicht von ihnen verlangen, dass sie ihre Arbeitsplätze in Ordnung halten. Und er erwirbt sich wenig Achtung, denn wenn er schon seinen eigenen Arbeitsplatz nicht unter Kontrolle hat, wie will er dann die gesamte Firma kontrollieren?

Die Magie des leeren Schreibtisches
    Die Lösung ist ganz einfach, und es führt kein Weg an ihr vorbei: Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf! Und gerade wenn Sie überhaupt keine Zeit haben, sollten Sie damit anfangen. Denn für die wichtigsten Dinge im Leben sollte man sich immer Zeit nehmen. Arbeiten Sie sich von oben nach unten durch und nehmen Sie sich jedes Stück Papier einzeln vor. Wenn Sie angestellt tätig sind, sortieren Sie alles auf drei Stapel: Nummer eins - Ablage, Nummer zwei - weiterreichen oder delegieren, Nummer drei - gleich erledigen. Und nicht vergessen: Unter dem Schreibtisch steht der Papierkorb, der hoffentlich den größten Teil Ihres Haufens aufnimmt. Als Selbstständiger oder Freiberufler ohne Mitarbeiter lagern Sie in Stapel Nummer zwei die später zu bearbeitenden Projekte.
    Anhand dieser Stapel können Sie sehen, woraus sich dieses Durcheinander überhaupt zusammensetzt! Papiere, die in Ordner gehören, landen auf dem Stapel Nummer eins und müssen ebenso wie bezahlte Rechnungen abgeheftet werden. Anfragen, die Sie sofort beantworten sollten, landen auf Nummer drei, Anfragen, die etwas Vorbereitungsarbeit erfordern, auf Nummer zwei. Die Aufgaben, die nicht zu Ihrem Aufgabengebiet gehören, reichen Sie an die entsprechenden Mitarbeiter weiter. Wenn alles sortiert ist, können Sie mit der Ablage beziehungsweise mit der Bearbeitung beginnen. Auf diese Art und Weise sollte Ihr Schreibtisch relativ schnell leer werden, sodass Sie jeden Tag Ihre aktuellen Projekte in Angriff nehmen können.
    Das Gefühl, an einem fast leeren, übersichtlichen Schreibtisch zu arbeiten, ist unbeschreiblich! Vorausgesetzt, die Unterlagen sind entsprechend sortiert, breitet sich hier Ruhe und Klarheit aus. Es macht Spaß, sich an diesen Schreibtisch zu setzen. Man bekommt das Gefühl, die Arbeit im Griff zu haben, und ist nicht bereits überlastet, bevor man am Morgen überhaupt mit der Arbeit beginnt. Diese Klarheit wirkt sowohl auf einen selbst als auch auf die Mitarbeiter oder Kollegen. Anstelle des Gefühls von Überlastung tritt ein Motivationsschub. Hat man diesen Zustand auf seinem Schreibtisch erst einmal einige Tage genossen, so wird man ihn nicht wieder missen wollen. Das setzt natürlich
ein kontinuierliches Aufräumen voraus. Am besten, Sie sorgen abends für einen leeren Schreibtisch, dann wird Sie morgens voller Erwartung ein leerer, übersichtlicher Tisch begrüßen, an dem es Spaß macht zu arbeiten!
Wohin mit den Büchern?
    Neben den Ordnern nehmen, je nach Branche, Bücher den

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