Weg damit

sollten die Dinge doch unsere Arbeit erleichtern und sie nicht noch komplizierter machen!

    Insofern ist die Frage nach der Arbeitserleichterung bei den elektronischen Produkten oft mit »Nein, vorerst nicht« zu beantworten. Erst nach einer gewissen Einarbeitungszeit beherrscht man die Geräte. Sie binden Zeit und Energie und ziehen somit Konsequenzen nach sich. Egal wie diese aussehen, sie müssen einfach nur berücksichtigt werden. Maschinen verschleißen, brauchen Wartung, bringen Reparatur- und Folgekosten mit sich. Manche Geräte zwingen zu Folgekäufen: Der neue Drucker braucht einen Tisch, er passt nicht mehr wie der alte ins Regal. Die Dinge wollen in Schränken verstaut sein, und auch die nehmen Platz ein. Die Räume werden zu klein, Gebäude müssen vergrößert werden. Dies muss vor dem Kauf in den Preis mit einkalkuliert werden, damit die Kosten in Relation zum tatsächlichen Nutzen gesetzt werden können.
Tausche Alt gegen Neu
    Kein Kauf bleibt ohne Folgen: Jedes Ding nimmt Platz weg. Um das Gleichgewicht der Dinge zu erhalten und nicht bereits Gerümpel von morgen zu kaufen, sollte bereits hier klar sein, welches alte Teil das Unternehmen verlässt, bevor man ein neues kauft. Nur so kann die Balance zwischen Alt und Neu gehalten und somit die Gefahr aufgehalten werden, dass man in Zukunft in der Flut der Dinge erstickt. Sich selbst vor dem Zuviel zu schützen bedeutet in der Praxis auch, dass kein neuer Stauraum in Form von Schränken mehr zugelassen wird. Denn Stauraum zieht Gerümpel nach sich. Das Problem wird durch neue Räumlichkeiten nicht gelöst, der Ballast nimmt nur zu und verlagert das Problem zeitlich nach hinten. In einigen Jahren braucht man wieder neue Räume, und so setzt sich das Spiel unendlich fort!
    Die Regeln, die für uns selbst gelten, gelten natürlich auch für die Mitarbeiter. Was diese an neuen Dingen brauchen, und ob sie es überhaupt brauchen, erledigt sich damit oft von allein. Wenn man für etwas Neues erst Platz machen soll, indem man etwas Altes hergibt, ist es lange nicht mehr so interessant, sich dem Neuen zuzuwenden. Denn das Hergeben ist mit Widerstand verbunden, dagegen wehrt man sich zunächst. Ist das Neue jedoch
besonders wichtig, so lässt sich dafür sicher auch etwas Altes finden, das dafür das Feld räumt.
Qualitätsprodukte
    Produkte, die langlebig sind, haben einen hohen Gebrauchswert. Sie funktionieren einwandfrei, und sollten sie das einmal nicht tun, so lassen sie sich reparieren. Gerade die Frage der Wartung und des Kundendienstes sollte als Teil der Produktqualität begriffen werden. Nur so kann man Gerümpel vermeiden! Ideal wäre, wenn sich ein Gerät entsprechend den neuen technischen Möglichkeiten aufrüsten ließe. Die Aufrüstung der Speicherkapazitäten bei PCs oder die Installation neuer Betriebssysteme etwa fiele darunter.
    Viele Dinge sind quasi bereits beim Verlassen des Geschäfts technisch überholt. Neben der Langlebigkeit von Produkten und der Verwendung von ökologisch unbedenklichen Stoffen in der Produktion sollte das Augenmerk auch ihrer Recyclefähigkeit gelten. Was passiert mit Ihrem defekten Bürostuhl? Ist er Sondermüll oder lässt er sich sortenrein bei der Entsorgung trennen? Achten Sie darauf, dass Sie nicht den Sondermüll von morgen kaufen und bei einer späteren Entsorgung noch dafür bezahlen müssen. Wird das alte Modell vom Hersteller beim Kauf eines neuen abgeholt und fachmännisch entsorgt oder recycelt? Auch das kann ein Kaufargument sein.
    Nicht zuletzt sollte man sich die Frage stellen, ob dieses gute Stück »schön« altert oder ob es im Laufe des Gebrauchs immer unansehnlicher wird. Weiße Kunststoffoberflächen, die durch Lichteinfall im Laufe der Zeit vergilben, verleihen einem Tisch schnell einen schmuddeligen Charakter. Hingegen wird das Leder eines hochwertigen Bürostuhls im Laufe der Jahre eher weicher und noch schöner. Also sollte man sich beim Kauf eines langlebigen Produkts die Frage nach den möglichen Gebrauchsspuren stellen. Wie wird das Teil in einigen Jahren aussehen? Möchte man es dann immer noch gern ansehen oder trennt man sich von ihm, obwohl es vielleicht noch funktioniert?

Schöne Dinge leben länger
    Das, was wir kaufen, sollte natürlich funktional sein, aber es sollte uns auch gefallen. Denn wenn es das nicht tut, vernachlässigen wir es. Die Dinge, die wir nicht mögen, pflegen wir lange nicht so intensiv wie die anderen. Wir arbeiten viel lieber mit gut funktionierenden und