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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Songtitel und überlegten sich, was sie als Nächstes hören wollten.
    Miles warf Sarah einen amüsierten Blick zu. »Da staunst du, was?«
    »Kaum zu glauben. Wie voll es hier ist!«
    »Jedes Wochenende.«
    Er hielt Ausschau nach freien Plätzen. »Da hinten sind Stühle frei«, sagte sie.
    »Die sind für Leute, die Poolbillard spielen.«
    »Und - willst du spielen?«
    »Billard?«
    »Warum nicht? Ein Tisch wäre frei. Und dort drüben ist es wahrscheinlich nicht so laut wie hier.«
    »Einverstanden. Ich regle das mit dem Barkeeper. Willst du etwas trinken?«
    »Ein Coors Light, wenn sie haben.«
    »Das haben sie sicher. Wir treffen uns am Tisch, okay?«
    Miles bahnte sich mühsam einen Weg an die Bar. Er zwängte sich zwischen zwei Barhocker und hob die Hand, um den Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen. Angesichts der vielen Menschen machte er sich auf eine längere Wartezeit gefasst.
    In der Kneipe war es warm, und Sarah zog die Jacke aus. Während sie sie unter den Arm klemmte, hörte sie, dass hinter ihr die Tür aufging. Mit einem Blick über die Schulter trat sie beiseite, um zwei Männern Platz zu machen. Der erste, tätowiert und langhaarig, sah regelrecht gefährlich aus, der zweite trug Jeans und ein Polohemd. Er und sein Begleiter unterschieden sich wie Tag und Nacht. Sarah fragte sich, was die beiden wohl gemeinsam hatten.
    Bis sie etwas genauer hinschaute und feststellen musste, dass der zweite ihr noch viel unheimlicher war. Etwas in seinem Gesicht und seiner Körperhaltung ließ sie erschauern.
    Sie war froh, dass der erste an ihr vorbeiging, ohne sie zur Kenntnis zu nehmen. Der andere Mann dagegen blieb stehen, und sie spürte seinen Blick auf ihrem Körper.
    »Ich habe Sie hier noch nie gesehen. Wie heißen Sie?«, fragte er abrupt. Kühl taxierte er sie von oben bis unten.
    »Sylvia«, log sie.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken holen?«
    »Nein, danke.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie sich zu mir und meinem Bruder setzen?«
    »Ich bin mit jemandem hier.«
    »Ich sehe niemanden.«
    »Er ist an der Bar.«
    »Komm schon, Otis!«, rief der Tätowierte. Otis ignorierte ihn , den Blick fest auf Sarah geheftet. »Wollen Sie bestimmt nichts trinken, Sylvia?«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Warum nicht?«, fragte er. Obwohl er ganz ruhig und höflich sprach, spürte Sarah instinktiv seine unterschwellige Wut.
    »Ich habe es Ihnen doch gesagt - ich bin mit jemandem hier.«
    »Komm endlich, Otis. Ich habe Durst!«
    Otis Timson blickte kurz in Richtung seines Bruders, dann drehte er sich wieder zu Sarah um und lächelte höflich, als befänden sie sich auf einer Cocktailparty und nicht in einer Kneipe. »Ich bin in der Nähe, falls Sie es sich noch anders überlegen, Sylvia«, sagte er verbindlich.
    Als er weg war, stieß Sarah die Luft aus und schob sich durch die anderen Gäste zu den Billardtischen, um sich so weit wie möglich von dem Mann zu entfernen. Sie legte ihre Jacke auf einen der unbesetzten Hocker, und kurz darauf erschien Miles mit zwei Bierflaschen. Ein Blick genügte, und er sah, dass etwas passiert war.
    »Was ist?«, fragte er und gab ihr die Flasche Coors.
    »Irgendein Ekel hat versucht, mich anzumachen. Der Mann war mir richtig unheimlich. Ich hatte ganz vergessen, wie es in solchen Kneipen zugeht.«
    Miles Gesicht verfinsterte sich. »Hat er dir etwas getan?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Er zögerte. »Bist du sicher?«
    Sarah sah ihn offen an und erwiderte: »Ja, ich bin sicher.« Gerührt von seiner Besorgnis, stieß sie mit ihrer Flasche leicht gegen seine und zwinkerte ihm zu. »Und was jetzt - soll ich das Dreieck legen oder du?«
    Miles zog sein Jackett aus und krempelte die Ärmel hoch. Dann nahm er zwei Queues von einem Wandgestell.
    »Die Regeln sind ziemlich einfach«, begann er. »Die Kugeln eins bis sieben sind die Vollen, neun bis fünfzehn die Halben…«
    »Ich weiß«, unterbrach Sarah.
    Er sah überrascht auf. »Du hast schon mal gespielt?«
    »Jeder Mensch hat doch schon mal Billard gespielt!«
    Miles reichte ihr das Queue. »Dann können wir ja loslegen. Willst du eröffnen? Oder soll ich?«
    »Nein - fang du an.«
    Sarah sah zu, wie Miles zum Kopfende des Tisches ging und die Spitze seines Queue mit Kreide einrieb. Dann beugte er sich vor, setzte die Hand auf, zog das Queue zurück und stieß es gekonnt gegen den Pulk.
    Ein lautes Klacken ertönte, die Bälle verteilten sich auf dem Tisch, Ball vier rollte auf die Ecke zu und verschwand in einer Tasche.

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