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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Namen laut auszusprechen. Nachdem der Mord an Dale Roberts hinter dem Haus des Arztes geschah, vermute ich, dass es jemand auf Warren Elliott abgesehen hatte, dass er jedoch vom Deputy überrascht wurde. Warum bilden wir keine Bürgermiliz und reiten zu Langdon? Räumen wir auf dort draußen. Oder wollen wir die Augen einfach vor seinen verbrecherischen Machenschaften verschließen?“
    Sekundenlang herrschte betretenes Schweigen, dann ergriff wieder der Town Mayor das Wort. „Zunächst müssen wir den County Sheriff einschalten. Ich weiß nicht, ob es gut wäre, seiner Entscheidung vorzugreifen.“
    „Der County Sheriff sitzt in Phönix. Bis der reagiert, fließt eine Menge Wasser den Gila River hinunter. In unserer Stadt befindet sich Warren Elliott, Elliott ist Bürger unserer Stadt, und es gibt kein Gesetz mehr, das ihn schützen kann, solange er hilflos in der Krankenstation beim Arzt liegt. Derjenige, der es auf ihn abgesehen hat, wird nicht ruhen. Es liegt an uns, seinem höllischen Treiben ein Ende zu setzen.“
    Die Stimme des Bürgerrats, der gesprochen hatte, war zuletzt laut, fordernd und schneidend geworden.
    Zustimmendes Gemurmel kam auf.
    „Wie stellt ihr euch das vor?“, fragte der Bürgermeister und leckte sich über die trockenen Lippen. „Wir haben keinen schlüssigen Beweis gegen Langdon, und darum können wir das Gesetz nicht einfach in unsere Hände nehmen. Die Zeiten des Faustrechts oder der Salbeibuschjustiz sind vorbei.“
    „Wir wählen einen Town Marshal“, kam es zurück. „Und wir stellen eine Bürgerwehr auf die Beine, die wir dem Town Marshal unterordnen.“
    Wieder erklang zustimmendes Geraune.
    „Wer sollte in der jetzigen Situation den Stern nehmen?“, fragte der Town Mayor skeptisch.
    „In Maricopa Wells lebt Wesley Barranco“, rief der Mann, der sich zum Sprecher des Bürgerrats gemacht hatte und der die Berufung eines Town Marshals forderte. „Barranco ist über vierzig, und bis vor drei oder vier Jahren trug er in verschiedenen Städten unten an der Grenze den Stern, zeitweise arbeitete er auch als Revolvermann bei der Butterfield Overland Mail Company. Angeblich soll er seinen Revolvergurt an den Nagel gehängt haben. Aber wenn wir ihm ein gutes Angebot unterbreiten …“
    „Wer ist dafür, dass wir diesem Revolvermann den Stern anbieten?“, fragte der Bürgermeister.
    Sämtliche Mitglieder des Bürgerrats hoben die Hand.
    Der Town Mayor mahlte mit den Zähnen. Er zeigte keine große Begeisterung. Ihm wäre es recht gewesen, wenn er Gila Bend aus dem Streit zwischen Warren Elliott und Irving Langdon heraushalten hätte können. Schließlich aber nickte er und sagte: „Wir schicken einen Boten zu Wesley Barranco. Wenn er unser Angebot annimmt, kann er übermorgen hier sein.“

    *

    Ein Mann aus der Stadt, ein Spitzel Irving Langdons, überbrachte diesem die Nachricht. Nachdem der Mann wieder den Rückweg nach Gila Bend angetreten hatte, begab sich der Ranchboss in die Unterkunft seines Vormanns. „Soeben habe ich erfahren, dass die Stadt drauf und dran ist, einen Revolverhelden anzuheuern und ihm den Stern eines Town Marshals anzustecken.“
    Lee Garnett lag auf seinem Bett. Sein Oberkörper war nackt. Schulter und Seite waren dick verbunden. Aus fiebrig glänzenden Augen starrte er seinen Boss an. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Heiser sagte er: „Wie es scheint, hat mich niemand gesehen, als ich im Garten Doc Bellows war. Andernfalls wäre gewiss schon ein Aufgebot aufgekreuzt, um mich festzunehmen. Einen Town Marshal müssen wir nicht fürchten. Es gibt nicht den geringsten Beweis …“
    „Man wird sich fragen, wer dich fast in Stücke geschossen hat, Lee“, so unterbrach der Rancher den Vormann. „Und wenn Warren Elliott wieder die Augen aufmacht, wird er die Namen Dooley, Benson und Hagare nennen. Ein Geständnis dieser Leute kann uns das Genick brechen.“
    „Sie werden den Mund halten“, versicherte Lee Garnett, bewegte sich ein wenig und verzog das Gesicht, weil eines Welle des Schmerzes durch seinen Körper peitschte.
    „Das ist mir zu unsicher.“
    Lee Garnett starrte Irving Langdon an, als versuchte er, mit seinem Blick in dessen Hirn einzudringen und seine geheimsten Gedanken zu erforschen und zu analysieren. „Was führst du im Sinn?“, fragte Garnett. Er sprach abgehackt und spuckte die Worte geradezu hinaus.
    „Ich werde Benson, Dooley und Hagare großzügig abfinden und sie veranlassen, aus dem Land zu reiten.“
    „Du willst sie

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