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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Rücken knallte. Und dessen Name dürfte auf Ihrer Lohnliste stehen.“
    „Wie kommen Sie darauf?“
    „Er befand sich in Gesellschaft dreier Cowboys von Ihnen, Langdon. Ihre Namen sind Walt Benson, Ty Dooley und James Hagare.“
    „Ja, die drei ritten mal für mich“, erklärte Langdon. „Vor einer Woche haben Sie den Dienst quittiert. Ebenso wie mein Vormann, der vor drei Tagen ausgestiegen ist. Ich dachte, die vier sind längst über alle Berge.“
    „Was Sie nicht sagen.“
    „Ich habe keine Ahnung davon, dass sich die vier noch immer in der Gegend herumtreiben“, murmelte Irving Langdon. „Auch frage ich mich, was sie für ein Interesse an Warren Elliott oder Dale Roberts haben sollten.“
    „Der vierte Mann, den Roberts gesehen hat, könnte also Lee Garnett sein!“, rief einer der Männer des Aufgebots.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Langdon.
    „Ich werde es herausfinden“, versprach Wesley Barranco.
    In Irving Langdons Zügen zuckte kein Muskel.
    Die Reiter zogen die Pferde herum und trieben sie an. Die Hufe rissen Staubfahnen in die heiße Luft. Ein ironisches Grinsen bog die Mundwinkel des Ranchers nach unten. Bald war das Aufgebot aus seinem Blickfeld verschwunden und nur noch der aufgewirbelte Staub verriet, welchen Weg es genommen hatte.
    Irving Langdon fühlte sich ausgesprochen sicher. Er triumphierte …

    *

    Lee Garnett hatte Fieber. Die Wunden, die ihm Dale Roberts beigebracht hatte, waren entzündet. Er lag auf der grob aus dünnen Stämmen zusammengezimmerten Bunk in einer Weidehütte. Seine Augen schienen zu glühen. Die Schmerzen waren kaum noch zu ertragen. Er hatte das Gefühl, in der Mitte auseinander gerissen zu werden. Immer wieder stieg ein Stöhnen oder Röcheln aus seiner Kehle, sein Atem ging rasselnd, die Schwäche kroch wie flüssiges Blei durch seinen Körper.
    Benson, Dooley und Hagare waren bei ihm. Immer wieder gaben sie ihm zu trinken. Die drei Cowboys waren ratlos. Sie hockten am Tisch und beobachteten den Verletzten. Ty Dooley sagte: „Ohne ärztliche Hilfe krepiert er langsam aber sicher. Was tun wir? In Gila Bend gibt es Doc Bellows. Er könnte Garnett helfen. Ohne ärztliche Hilfe können wir ihn spätestens übermorgen hier begraben.“
    „Können wir uns nach Gila Bend wagen?“, kam es zweifelnd von Walt Benson. „Elliott lebt und er hat sicherlich längst unsere Namen preisgegeben. Ich bin dafür, dass wir uns auf die Gäule schwingen und sehr schnell viele Meilen zwischen uns und diesen Landstrich bringen. Mit dem Geld, das wir von Langdon bekommen haben, können wir uns durchschlagen bis hinauf nach Montana, wenn wir wollen.“
    „Und er?“ Dooley wies mit dem Kinn auf Garnett, der unruhig den Kopf hin und her drehte.
    Benson zuckte mit den Achseln. „Wir sind ihm nichts schuldig. Er hat Elliott die Kugel in den Rücken geschossen, und er ging das Risiko ein, in die Stadt zu reiten, um Elliott den Rest zu geben. Garnett würde sich um keinen von uns etwas scheren.“
    „Du meinst, wir sollten ihn sich selbst überlassen“, murmelte James Hagare.
    Walt Benson nickte. „In unserer Situation ist sich jeder selbst der Nächste. Wir haben ihm geholfen, und keiner von uns wäre eingeschritten, wenn er Elliott den Fangschuss gegeben hätte. Wenn sie uns schnappen, blühen uns viele Jahre im Zuchthaus. Garnett wird uns nämlich nicht heraushalten. Ich möchte aber nicht hinter Zuchthausmauern verrotten. Die Steinbrüche in Yuma sollen die Hölle für einen Mann sein.“
    Lee Garnett röchelte. „Wasser“, keuchte er. „Ich verdurste. Gebt mir Wasser.“
    „Du bekommst Wasser, Garnett“, knurrte James Hagare. Dann holte er die Wasserflasche des Verwundeten und warf sie neben ihn auf das Bett. „Von nun an musst du selbst sehen, wie du zurecht kommst, Garnett.“ Hagare sprach ohne jede Wärme und zeigte nicht die Spur einer Gemütsregung. „Wir haben beschlossen, uns abzusetzen.“
    „Ihr – ihr – könnt mich doch nicht …“
    „Du würdest auf keinen von uns Rücksicht nehmen, Garnett. Wir lassen deinen Gaul und deine Waffen hier, außerdem Wasser und Pemmican.“
    „Ohne – eure Hilfe gehe ich vor die Hunde“, keuchte der Verwundete. Tonlos brachen die Silben über seine pulvertrockenen Lippen. Er spürte, wie die Benommenheit gegen sein Bewusstsein anbrandete. Sekundenlang war er jeglichen Gedankens, jeglichen Willens beraubt. Er setzte noch einmal zu sprechen an. Doch es war nur ein unzusammenhängendes Gestammel, das über seine

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