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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Rauch durch die Nase aus, zuckte mit den breiten Schultern und erwiderte fast gelassen: „Es ist nicht so, dass ich versessen darauf bin, das Elliott-Land meinem Besitz einzuverleiben. Ich komme auch ohne das Stück Land gut zurecht und kann darauf verzichten.“
    „Doc Bellows hat Warren Elliott die Kugel herausgeschnitten. Die Chance, dass Elliott überlebt, steht fünfzig zu fünfzig. Er ist robust. Wenn er durchkommt, wird er mir sagen, wer die Reiter waren. Und dann komme ich vielleicht wieder, Irving.“
    Langdon schürzte die Lippen. „Weshalb setzt du dich so sehr für Warren Elliotts Belange ein, Deputy?“
    „Elliott ist ein aufrechter, geradliniger und ausgesprochen ehrlicher Mann. Von seinem Schlage gibt es nicht viele in unserem Land. Er hat im kleinen Finger wahrscheinlich mehr Ehrgefühl als so mancher Zeitgenosse im Leib. Sein Bruder war aus demselben Holz geschnitzt. Man hat den Elliotts übel mitgespielt. Für diese Sorte setzt man sich gern ein. Außerdem trage ich den Stern, und ich habe einen Eid geleistet.“
    Ein höhnisches Grinsen zog Irving Langdons Mund in die Breite. „Dann sieh nur zu, Roberts, dass du vor lauter Übereifer nicht auf die Nase fällst.“
    „Ich verstehe, Langdon. Nun, ich weiß auf mich aufzupassen. Und sollte jemand versuchen, mir ein Bein zu stellen, so werde ich ihm ganz empfindlich auf die Zehen treten.“
    In dem Moment wurde gegen die Tür geklopft, im nächsten Augenblick wurde sie geöffnet und ein Mann von ungefähr vierzig Jahren betrat die Halle. Er war groß und hager, sein Blick war stechend, sein hohlwangiges Gesicht war von Regen, Wind und Sonne gegerbt und von dunkler Farbe.
    „Ah, Lee!“, rief Irving Langdon. “Jemand hat die Elliott-Ranch niedergebrannt und Warren Elliott zusammengeschossen. Roberts ist der Spur des Killers hierher gefolgt. Ist im Lauf des Tages jemand auf der Ranch angekommen, der mir vielleicht nicht aufgefallen ist?“
    Der Hagere schaute Dale Roberts an, sein düsterer Blick wanderte an der Gestalt des Deputy hinauf und hinunter, es war, als nähme er Maß. Schließlich schüttelte er den Kopf, seine Mundwinkel sanken nach unten. „Ich habe niemand gesehen, Boss. Wenn jemand auf die Ranch gekommen wäre, hätte ich ihn bemerkt. Ich habe den ganzen Tag im Büro verbracht, und durch das Fenster habe ich von meinem Schreibtisch aus den gesamten Ranchhof im Auge. Nein, ich habe niemand gesehen.“
    „Nun ja, dann war mein Weg hierher wohl umsonst“, murmelte Dale Roberts, dann verabschiedete er sich, verließ die Halle und ritt eine Minute später von der Ranch.
    Irving Langdon und Lee Garnett, der Vormann, standen am verstaubten Fenster und blickten ihm hinterher. Langdon sagte: „Wenn Elliott überlebt, wird er Roberts von Dooley, Benson und Hagare erzählen. Und der Deputy wird sich die drei vornehmen.“
    „Ich werde dafür sorgen, dass es nicht so weit kommt“, knurrte Lee Garnett.
    „Bring Elliott zum Schweigen“, gebot der Rancher. „Wenn du den Deputy in die Hölle schickst, ist nichts gewonnen. Es zieht uns nur den County Sheriff auf den Hals, und das ist das Letzte, was ich will.“
    „Du kannst dich auf mich verlassen, Boss.“
    „Das hast du schon einmal gesagt.“
    Lee Garnett presste die Lippen zusammen, sodass sie nur noch eine dünne, harte Linie in seinem knochigen Gesicht bildeten. Er hatte es nicht gern, wenn man ihn kritisierte.
    Noch einmal hub der Rancher zu sprechen an, indem er knurrte: „Du solltest keine Zeit verlieren, Lee. Wenn es dazu kommt, dass Elliott redet, haben wir ein Problem. Und da wir nicht wissen, wann er gegebenenfalls wieder das Bewusstsein erlangt und sprechen kann …“
    Vielsagend schwieg Irving Langdon.

    *

    Lee Garnett band sein Pferd hinter den Häusern an die Querstange eines Corrals, schaute sich um und konnte niemand entdecken, der ihn eventuell beobachtete. Der Vormann Irving Langdons lockerte etwas den schweren, langläufigen Revolver im Holster. Er verströmte eine unumstößliche Entschlossenheit. Lee Garnett hatte einen Fehler auszumerzen.
    Er war der heimtückische Schütze, der auf der Elliott-Ranch auf Warren Elliott feuerte, er war auch der Mann, der die Gebäude der Ranch in Brand setzte. Er handelte im Auftrag Irving Langdons. Nachdem ein Bote aus der Stadt diesem einen Brief brachte, den Rich Butler, der Bankier, verfasst hatte, entschied sich Langdon für den Weg der Gewalt. Seine Herden waren zu groß geworden für das Weideland, das er besaß, und

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