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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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mit dem Donnerknall stieß aus der Mündung des Revolvers in Greg Spencers Faust eine grelle, handlange Flamme. Vince Swinneys Kopf wurde in den Nacken gerissen. Im nächsten Moment brach Swinney zusammen. Spencer fächelte mit der linken Hand vor seinem Gesicht herum, um die Pulverdampfwolke zu verteilen. Er kicherte und sagte: „Nun kann er uns nicht mehr gefährlich werden.“
    „Im Gegensatz zu uns können sie ihn wegen der Sache auf der Elliott-Ranch auch nicht mehr hängen“, kam es gallig aus Wayne Daughertys Mund. „Vielleicht hat er sogar das bessere Los gezogen.“
    „Reiten wir!“, drängte Wade Forrester und versenkte den Revolver im Holster. „Mit jeder Sekunde, die verstreicht, gewinnt die schwarzhaarige Hexe an Vorsprung. Ich will sie und ich kriege sie. Und am Ende …“
    Forrester schnippte mit Daumen und Zeigefinder, dass es knallte. Eine Geste, die erschreckend war in ihrer Unmissverständlichkeit.
    Die drei Männer aus Hickiwan, die sich selbst zu mordenden Bestien degradiert hatten, rannten zu den Pferden und warfen sich in die Sättel. Unbarmherzig trieben sie die Tiere an …

    Band 4
    Warren Elliott – ein Mann geht durch die Hölle

    Maria de la Vega ritt, als säße ihr der Leibhaftige im Nacken. Getrieben vom Entsetzen und von der Angst, den Mördern ihres Vaters doch noch in die Hände zu fallen, trieb sie das Pferd rücksichtslos durch stacheliges Gestrüpp und über Geröll, keinen Gedanken daran verschwendend, dass sich das Tier ein Bein brechen konnte und wertlos für sie wurde.
    Warren Elliott vernahm weit hinter sich den prasselnden Hufschlag. Er holte ihn ein und er dachte sofort an die Bravados, denen er in der Nacht nur mit Mühe und Not entkommen war. Er musste sich schnell entscheiden. Der Mann aus Gila Bend hatte sein Pferd pariert und lauschte. Ohne von einem bewussten Willen geleitet zu werden – es war eine Bewegung, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen war -, zog er die Winchester aus dem Scabbard und lud sie durch. Sein suchender Blick glitt in die Runde, dann nahm er das Pferd halb um die linke Hand und ritt in einen Einschnitt zwischen zwei Felsen, in dem Comas und Ocotillos wuchsen.
    Er war sich seiner Situation voll und ganz bewusst, und dieses Wissen nahm jegliche Angst von ihm. Er war ruhig, sein Verstand arbeitete präzise, er war bereit, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, und er scheute sich nicht, zu töten.
    In diesem Land war ein Mann in seiner Lage Partner des Todes. Und wenn es sein musste, würde er ihm ohne jede Furcht ins höhnisch grinsende Auge blicken.
    Zwischen dem Gestrüpp sprang Warren Elliott vom Pferd. Er band das Tier an den Ast eines Comas, tätschelte ihm einige Male den Hals, dann ging er ein Stück zurück und kniete bei einem hüfthohen Felsklotz ab.
    Die Hufschläge rollten unter der glühenden Sonne heran wie eine Brandungswelle. Mehr und mehr wurde dem Mann aus Gila Bend deutlich, dass es sich um ein einzelnes Pferd handelte. Die fiebrige Anspannung in ihm legte sich etwas. Er fragte sich, weshalb der Reiter das Pferd dermaßen jagte.
    Schließlich stob der Reiter in sein Blickfeld. Warren Elliott traute seinen Augen kaum. Es war Maria de la Vega. Ihre langen, schwarzen Haare flogen im Reitwind. Sie peitschte das Pferd mit dem langen Zügel. Von den Nüstern des Tieres tropfte weißer Schaum, der Wind wehte ihn gegen Marias Beine. Das Fell des Tieres war dunkel vom Schweiß. Es hatte das Maul aufgerissen und rannte, als wusste es, dass das Leben der schönen Frau auf seinem Rücken von seiner Schnelligkeit und Ausdauer abhing.
    Warren Elliott konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Er erhob sich, rannte Maria entgegen und winkte mit dem linken Arm. Der Mann aus Gila Bend dachte einen Moment daran, sie mit einem Schuss auf sich aufmerksam zu machen, diesen Gedanken aber verwarf er sofort wieder, denn ihm war klar, dass Maria verfolgt wurde. Und mit einem Schuss würde er ihren Verfolgern erst recht die Richtung weisen.
    Er brüllte ihren Namen.
    Maria de la Vega stob aus westlicher Richtung zwischen den Felsen hervor in eine staubige Mulde. Sie schaute immer wieder über die Schulter nach hinten. Warren Elliott rannte von Norden her in diese Mulde, um Maria den Weg abzuschneiden. Seine hochhackigen Reitstiefel behinderten ihn. Immer wieder kam er ins Straucheln.
    Doch Maria sah ihn. Im ersten Moment erschrak sie bis in ihren Kern, denn sie dachte, dass es sich um einen der Mörder handelte, die auf die

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