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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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irgendein anderes Gefühl der Anteilnahme für ihn aufbringen.
    Greg Spencer glaubte von einem eisigen Wind gestreift zu werden. Tief in seinen Augen lauerte die Verzweiflung.

    *

    Don Esteban ließ Warren Elliott bestellen, dass er ihn bitte, für den Abend sein Gast zu sein, außerdem bot er ihm an, auf der Hazienda die Nacht zu verbringen.
    Zum Abendessen saßen sie an einer großen, ovalen Tafel im Speiseraum des luxuriösen Wohngebäudes. Don Esteban war ein Respekt gebietender, autoritärer Mann von ungefähr fünfundfünfzig Jahren. Auch sein Sohn Alvaro und seine Tochter Lorena, eine schöne Frau von ungefähr fünfundzwanzig Jahren, waren anwesend, außerdem Carlos Sola.
    Warren Elliott hatte gebadet, er war rasiert, seine Kleidung war ausgebürstet worden.
    „Ich kenne Ihre Geschichte, Señor Elliott“, sagte der Hacendado, nachdem ihnen der Mayordomo roten Wein eingeschenkt hatte. „Lewis hat sie mir erzählt. Ich kann mir vorstellen, wie sehr Sie das alles getroffen hat.“
    „Es war schlimm“, bestätigte Warren Elliott. „Was das Schicksal meines Neffen anbetraf, tappte ich vollkommen im Dunkeln. Ich habe die falschen Männer gejagt, und drei von ihnen blieben auf der Strecke.“
    „Es waren Banditen“, mischte sich Carlos Sola ein.
    „Auch Dave Lewis war ein Bandit!“, sagte Warren Elliott.
    „Ich habe ihn nur als aufrechten, furchtlosen Kämpfer kennen gelernt“, erklärte Don Esteban. Er sprach mit Nachdruck. „Dave hat mir sogar einmal das Leben gerettet. Ich weiß nicht, welche Umstände es waren, die ihn in den Staaten in die Gesetzlosigkeit abrutschen ließen. Hier in Mexiko hat er sich niemals etwas zuschulden kommen lassen.“
    „Ich habe ihn geliebt“, rief Lorena. „Und in nicht allzu ferner Zeit hätten Dave und ich geheiratet.“
    „In den Staaten wartete jedenfalls der Strick auf ihn“, sagte Warren Elliott. „Darf ich Sie etwas fragen, Don Esteban?“
    „Natürlich. Fragen Sie, Señor Elliott.
    „Haben Sie sich schon entschieden, was Greg Spencer, Ihren Gefangenen anbetrifft?“
    Der Don und Carlos Sola wechselten einen schnellen, viel sagenden Blick, dann wandte sich Don Esteban wieder an Warren Elliott und fragte: „Warum interessieren Sie sich dafür?“
    „Ich möchte ihn mit in die Staaten nehmen, damit er vor Gericht die Wahrheit erzählt. Als Mörder meines Bruders und meiner Schwägerin gelten nach wie vor Dave Lewis und seine Banditen. Da Lewis Ihr Freund war und vielleicht sogar Ihr Schwiegersohn geworden wäre, muss Ihnen doch auch einiges daran liegen, dass er von diesem schrecklichen Verdacht rehabilitiert wird.“
    „Spencer hat Ihnen gesagt, wo Sie Ihren Neffen finden, Señor Elliott“, wandte der Don ein. „Ist das nicht Beweis genug? Die Frau, bei der der Junge lebt, wird aussagen, dass ihn ihr Bruder zu ihr gebracht hat.“
    „Ich glaube nicht, dass er ihr die Wahrheit gesagt hat. Und sie kann lediglich die Geschichte, die Vince Swinney ihr erzählt hat, vor Gericht wiedergeben. Ich würde nur mit meiner Behauptung dastehen, den Beweis dafür könnte ich nicht erbringen. Deshalb brauche ich Greg Spencer.“
    „Den genauen Grund, der ihn und die beiden anderen Americanos zu mir getrieben hat, kenne ich nicht“, murmelte Don Esteban. „Aber ich muss davon ausgehen, dass sie gekommen sind, um Lewis zu töten. Darum muss Spencer mit aller Härte bestraft werden.“
    „Forrester und seine Komplizen wollten in erster Linie mich töten“, gab Warren Elliott zu verstehen. „Denn ich war in Hickiwan, und ich ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass ich sie verdächtigte, das Blutbad auf der Ranch meines Bruders angerichtet zu haben. Sie wollten mich töten, sie wollten aber auch den Menschen im Maricopa County und darüber hinaus einen Mörder präsentieren – nämlich Dave Lewis, dem jeder die Tat zurechnete. Die Morde hätten ihre Aufklärung gefunden, die Akten wären geschlossen worden, über die Sache wäre Gras gewachsen und die wirklichen Mörder hätten sich für den Rest ihres Lebens in Sicherheit wiegen können.“
    „Was für ein perfider Plan!“, entfuhr es Don Esteban.
    „Sie beobachteten, wie ich de la Vegas Handelsposten verließ, erfuhren von dem Stationer mein Ziel, und machten sich auf den Weg. Sie wollten in der Nähe von Dave Lewis sein, wenn ich mir ihn schnappte.“
    „So ist es“, brachte sich Alvaro Esteban, der Sohn des Dons, ins Gespräch ein. „Sie versuchten sich auf die Hazienda einzuschleichen. Als aber

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