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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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südlich von Sonoita fand ich einen Toten. Er gehörte zu dem Quartett. Die Schurken haben den Stationer kaltblütig erschossen und hätten seiner Tochter Gewalt angetan, wenn es ihr nicht gelungen wäre, ihnen zu entkommen.“
    „Der Hombre, der sich in unserer Gewalt befindet, heißt Spencer.“
    „Dann kann es sich bei dem Burschen auf der Station nur um Vince Swinney gehandelt haben“, konstatierte Warren Elliott und fügte sogleich hinzu: „Es sind nur ein paar Fragen, die ich Spencer stellen will.“
    „Was meinst du, Alvaro?“, fragte Sola den Mann neben sich.
    „Ich denke, wir sollten es ihm gestatten, Carlos.“
    Carlos Sola rief nach einem Peon und trug ihm auf, sich um Warren Elliotts Pferd zu kümmern. Dann forderte er den Mann aus Gila Bend auf, ihm zu folgen. Er führte ihn in einen niedrigen Keller. Vor einer eisenbeschlagenen Tür saß ein Mann auf einem Hocker, quer über seinen Oberschenkeln lag ein Gewehr.
    „Schließ auf, Paco“, gebot Sola.
    Gleich darauf schwang die solide Tür knarrend auf. Helligkeit huschte in den Raum. Greg Spencer kauerte an der der Tür gegenüberliegenden Wand und schaute aus entzündeten Augen, die tief in den Höhlen lagen, zu den Eintretenden in die Höhe.
    Der Geruch in dem Verließ war nahezu unerträglich.
    Wie von Schnüren gezogen wuchs Greg Spencers Gestalt in die Höhe. Seine Lippen zuckten, er starrte Warren Elliott an wie einen Geist, in seinen Augen entstand ein unruhiges Flackern.
    „Ich denke, du kennst mich“, knurrte der Mann aus Gila Bend.
    „Ich – ich habe dich in Hickiwan gesehen“, stammelte Greg Spencer.
    „Ihr wart, nachdem ihr in den Hinterhalt der Lewis-Bande geritten seid, noch einmal auf der Ranch meines Bruders“, stieß Warren Elliott hervor. „Du, Wade Forrester, Wayne Daugherty und Vince Swinney. Als ihr die Ranch verlassen habt, waren mein Bruder und seine Frau tot. Den kleinen Sohn der beiden habt ihr mitgenommen. Wo finde ich ihn?“
    Greg Spencer schluckte würgend. „Es – es war Forresters Idee. Wir hatten eine böse Niederlage erlitten. Zwei von uns waren tot, Brewster mussten wir in Shawmut beim Arzt zurücklassen. Daugherty und Swinney waren verwundet. Wir kamen auf die Ranch. Unsere Stimmung war auf dem Nullpunkt. Wir waren verdrossen und enttäuscht. Dein Bruder meinte, dass wir mit einem Hinterhalt rechnen hätten müssen und sagte Forrester auf den Kopf zu, dass er nicht gerade umsichtig gehandelt habe, als er das Aufgebot vor die Mündungen der Bande führte. Daraufhin sah Forrester rot.“
    „Was wurde aus dem Jungen?“
    „Forrester wollte auch ihn töten. Aber das ließ Swinney nicht zu. Er brachte ihn zu seiner Schwester, die in der Nähe von Gu Achi lebt.“
    „Wo liegt das Nest?“
    „Zwanzig Meilen östlich von Hickiwan, zwischen dem East Fork und dem West Fork des Santa Rosa Wash.“
    „Stellte die Schwester keine Fragen?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Vince Swinney fand ich tot auf der Handelsstation von Emanuel de la Vega. Wer hat ihn getötet?“
    Greg Spencer zögerte mit der Antwort und vermied es, Warren Elliott anzusehen. Seine Hände verkrampften sich ineinander und er begann sie nervös zu kneten. „Es – es war Wade“, murmelte er schließlich. „Vince bekam mehr und mehr kalte Füße …“
    „Wie heißt Swinneys Schwester?“, fragte Warren Elliott.
    „Ich weiß es nicht“, murmelte Greg Spencer. „Ihr Vorname ist Kath. Sie ist verheiratet, und den Namen ihres Mannes kenne ich nicht. Er soll an einem der Creeks eine Farm bewirtschaften.“
    „Fein, Spencer, mehr wollte ich nicht wissen.“
    Warren Elliott wandte sich ab.
    „Warte!“, platzte es über Spencers Lippen.
    Der Mann aus Gila Bend blieb stehen, drehte den Kopf und schaute Spencer über die Schulter an.
    „Was haben die Greaser mit mir vor, Elliott? Ich – ich habe keinen einzigen Schuss abgegeben. Forrester hat mich, als er den Revolver zog und zu schießen begann, selbst überrascht.“
    „Sie denken noch über dein Schicksal nach, Spencer. Am Ende ihrer Gedanken steht wahrscheinlich ein Erschießungskommando.“
    „Das – das kannst du nicht zulassen“, keuchte Spencer. „Ich – ich habe doch nichts getan.“ Die letzten Worte stiegen wie ein Schrei aus seiner Kehle.
    „Doch, Spencer. Du hast gemordet und vergewaltigt.“
    Warren Elliott sagte es mit einer Stimme, die an brechenden Stahl erinnerte. Spencer war nur noch ein Häufchen Elend. Aber der Mann aus Gila Bend konnte kein Mitleid oder

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