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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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eingetroffen waren.
    Noch einmal fragte der Wirt: „Gehören Sie zu den dreien, Señor?“
    „Nein“, knurrte der Mann aus Gila Bend. Von Maria de la Vega hatte er erfahren, dass deren Vater den vier Kerlen, die kurz, nachdem er den Handelposten verlassen hatte, dort auftauchten, sein Ziel genannt hatte. Und erneut fragte er sich, was sie leitete. „Wie komme ich zu Don Estebans Hazienda?“, erkundigte er sich.
    Der Wirt erklärte ihm den Weg.
    Nachdem Warren Elliott gegessen hatte, verlor er keine Zeit mehr. Eine Stunde später erreichte er den pompösen Besitz. Warren Elliott war beeindruckt. Er lenkte das Pferd zwischen zwei großen Schuppen hindurch in den Hof. Riesige, alte Kastanienbäume erhoben sich und spendeten Schatten. Einige Männer, die irgendwelche Arbeiten verrichteten, hielten inne und fixierten ihn neugierig. Auf einem großen Balkon saßen ein Mann mit grauen Haaren und eine junge Frau. Beim Brunnen in der Hofmitte hielt Warren Elliott an und saß ab. Der Mann und die junge Frau auf dem Balkon erhoben sich, traten an die Brüstung heran und starrten auf ihn hinunter.
    Aus dem Schatten im Arkadengang kamen zwei Männer. Einer trug schwarze, stutzerhafte Kleidung, um seine Hüfte wand sich eine rote Schärpe. Der andere hatte nur eine braune Lederhose und ein weißes Hemd an. Er wies eine starke Ähnlichkeit mit dem grauhaarigen Mann auf dem Balkon auf.
    Der Mann aus Gila Bend führte das Pferd am Kopfgeschirr mit sich, als er sich diesen beiden Männern näherte. „Buenos Tardes“, grüßte Warren Elliott und tippte mit dem Zeigefinger seiner Rechten an die Krempe des Stetsons.
    Die beiden fixierten ihn ohne die Spur von Freundlichkeit. „Was wollen Sie?“, blaffte der stutzerhaft gekleidete Bursche. Es handelte sich um Carlos Sola.
    „Ich bin auf dem Weg in die Staaten, genau gesagt nach Hickiwan. Gestern sollen drei Amerikaner zu Ihnen gekommen sein. Es sind Mörder und Vergewaltiger.“
    „Sie waren hier, und sie haben einen guten Freund Don Estebans ermordet.“
    Warren Elliott kniff die Augen leicht zusammen. „Sprechen Sie etwa von Dave Lewis, Señor?“
    „Kennen Sie ihn?“
    Warren Elliott nickte. „Ich hielt ihn und seine Freunde lange Zeit für die Mörder meines Bruders und meiner Schwägerin. Von einem seiner Freunde hörte ich, dass er sich hier auf der Hazienda vor dem Gesetz im Arizona-Territorium verkrochen hat. Daher war sie ursprünglich mein Ziel. Dann aber wurde mir klar, dass die Mörder der Deputy Sheriff von Hickiwan und einige andere Männer sind. Sie sind mir nach Mexiko gefolgt. Ihre genaue Absicht kenne ich nicht. Aber ich vermute, dass sie meinen Tod beschlossen hatten.“
    „Sie sind Warren Elliott aus Gila Bend, nicht wahr?“
    Der Gefragte nickte. „Hat Ihnen Lewis von mir erzählt?“
    „Si, si. Sie haben ihn vor allem gejagt, weil Sie ihn für den Entführer Ihres Neffen hielten.“
    „So ist es. Ich habe eine Menge kostbarer Zeit vergeudet mit der Jagd auf ihn und seine Kumpane.“
    „Nun ist er tot“, sagte Carlos Sola kühl und mit sachlich klingender Stimme. „Aber auch Wade Forrester ist tot. Nachdem er Lewis erschossen hat, verfolgten wir ihn und einen seiner Gefährten. Der ältere Hombre entkam uns. Forrester mussten wir erschießen. Und den jungen Bastard, den wir festgenommen haben, werden wir wahrscheinlich auch erschießen. Noch konnte sich Don Esteban nicht entscheiden, was aus ihm werden soll. Aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass er ihn exekutieren lässt. Dave Lewis war wirklich ein guter Freund des Don. Er war früher mal sein engster Vertrauter.“
    „Ich weiß“, sagte Warren Elliott. „Der Don war General in Präsident Porfirio Diaz’ Armee, und Lewis bekämpfe als Söldner an der Seite des Dons gegen irgendwelche Aufständischen.“
    „Es waren Regierungsgegner. Es gab Leute, die mit Porfirio Diaz’ Politik nicht einverstanden waren. Nun …“ Carlos Sola zuckte gleichmütig mit den Achseln. „Auch ich kämpfte unter dem Don gegen dieses Gesindel.“
    „Mit Ihrem Gefangenen würde ich gerne sprechen“, erklärte Warren Elliott.
    „Warum?“
    „Er war dabei, als mein Bruder und meine Schwägerin ermordet wurden, und er kann mir gewiss verraten, was aus meinem dreijährigen Neffen wurde. – Es waren vier Mörder. Wade Forrester, Wayne Daugherty, Greg Spencer und Vince Swinney. Daugherty ist zwischen vierzig und fünfzig und er ist wohl der Mann, der euch entkommen ist. Auf einer Handelstation irgendwo

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